08.11.2016 – 6. Seetag
Nach einem wirklich sehr tollen Tag auf Jamaika in Ocho Rios stand nun noch einmal ein Seetag auf dem Programm. Selbigen genossen wir auf dem Balkon, auch wenn ab und zu ein kleiner Regenschauer für eine willkommene Abkühlung sorgte. Wir nutzten den Tag zum Erholen und Entspannen, da die beiden darauffolgenden Tage mit einem vollen Tagesprogramm verplant waren. Unser Ausflug in Mexiko am darauffolgenden Tag sollte beispielsweise wieder etwas länger werden und bereits um 6:00 Uhr beginnen. An Ausschlafen war also nicht zu denken.
09.11.2016 – Mexiko (Cozumel)
Wie angekündigt, klingelte der Wecker in Cozumel bereits zu einer unmenschlichen Zeit kurz vor 5:00 Uhr. Für den heutigen Tag stand ein kombinierter Ausflug mit AIDA auf dem Programm. Mit dem Schnorchelausflug „Faszinierende Cenoten & Tulum“ hatten wir uns für einen Mix aus Action und Kultur entschieden, was sich für uns als richtige Entscheidung herausstellte. Treffpunkt für den Ausflug war bereits 5:50 Uhr und der Gang vom Schiff war schon ein kleines „Erlebnis“. Die Behörden in Mexiko nahmen es sehr genau mit der Taschenkontrolle. Es durften keinerlei Speisen mit an Land gebracht werden und dies wurde stark kontrolliert. Obwohl dies von AIDA mehrmals kommuniziert wurde, hatten es einige Reisende scheinbar dennoch überhört, wodurch sich die Abfertigung unnötig verzögerte.
Anschließend ging es im Fußmarsch auf dem Anleger entlang bis zu dem bereits wartenden Tenderboot, welches uns von Cozumel auf die Halbinsel Yucatan brachte. Die Überfahrt mit der Fähre dauert etwa 45 Minuten und man kann wahlweise auf dem Außendeck oder in einem Innenbereich sitzen. Wir empfehlen ersteres, da die Innenbereiche auf Kühlschrank-Temperatur heruntergekühlt wurden. Auch für schwache Mägen ist die Fährfahrt ein kleines Abenteuer. Obwohl das Wetter zu diesem Zeitpunkt noch relativ freundlich war und kaum Wellen zu sehen waren, schwankte die Fähre doch merklich und machte einigen Mitreisenden zu schaffen.
Endlich am Festland angekommen, ging es rund fünf Minuten zu Fuß bis zum Bus, der uns zunächst zu den Cenoten fahren sollte. Die Fahrt von Playa del Carmen bis zu den Cenoten „Dos Ojos“ dauerte etwa 50 Minuten. Die Busfahrt verging relativ schnell, da uns vom Guide bereits einige Verhaltensregeln und Tipps für das Schnorcheln innerhalb des Höhlensystems auf den Weg gegeben wurden.
Die Cenoten Dos Ojos sind in der Tauchsportszene weltweit bekannt, da das Höhlensystem eine der größten und beeindruckendsten Stalagmiten- und Stalagtitenlandschaften der Welt ist. Am Ziel angekommen, wurden wir direkt von weiteren Guides in Empfang genommen und in kleinere Gruppen aufgeteilt. Einige Guides konnten nur Englisch, weshalb die Gruppen auch nach den Sprachfähigkeiten zusammengestellt wurden. Zunächst wurden wir zu einer der Cenoten geführt. Hier wurden uns nochmals einige wichtige Verhaltensgrundlagen mitgeteilt, bevor wir unsere Ausrüstung in Form der Neoprenanzüge erhielten (Schnorchel und Flossen hatten wir bereits am Tag zuvor auf der AIDAluna erhalten). Leider setzte nun auch etwas Regen ein und der Himmel verdunkelte sich immer mehr, sodass der Lichteinfall in die Cenoten nicht so hell wie erhofft war. Dennoch funkelte das kristallklare Wasser innerhalb des Höhlensystems azurblau und man hatte fast den Eindruck inmitten einer unwirklichen Umgebung zu schweben. Besonders dankbar waren wir aber über die Neoprenanzüge. Das Wasser innerhalb der Cenoten ist ziemlich kühl, was man vor allem gegen Ende der Tour bemerkte.
Trotz der Kälte war der Ausflug unglaublich beeindruckend. Mit kleinen Taschenlampen ausgestattet, leuchteten wir die teils komplett dunklen Höhlengänge aus und erzeugten so im Zusammenspiel mit den Stalagtiten und Stalagmiten ein optisch einzigartiges Schauspiel, welches nicht in Worte zu fassen ist. Wichtig bei der Tour war, dass man immer zusammen mit der Gruppe blieb, die von einem Guide angeführt wurde. Insgesamt waren wir rund 45 Minuten im Wasser, was wir als vollkommen ausreichend empfanden. Im Anschluss an unseren Ausflug ins kühle Nass, gab es zur Stärkung leckere Sandwichs, Obst und Softdrinks zum Mittag. Zudem hatten wir etwas Freizeit, um uns in dem Gelände umzusehen und an den Ständen das eine oder andere Urlaubsmitbringsel zu ergattern.
Nach dem Schnorchel-Stopp ging die Fahrt dann weiter in Richtung Tulum zu den Mayaruinen. Die Entfernung nach Tulum von den Cenoten ist nicht groß, sodass wir in gut 15 Minuten am Busparkplatz ankamen. Von dort stand zunächst ein kleiner Fußmarsch bis zum Eingang der Anlage an. Hier hatten wir die Möglichkeit mit einem Guide das Gelände zu besichtigen oder allein auf eigene Faust unsere Erkundungen durchzuführen. Da wir nicht so gern in Gruppen-Ausflügen unterwegs sind, zogen wir allein los und hatten rund 90 Minuten Freizeit. Ursprünglich war auch ein kurzer Badeaufenthalt an dem über die Anlage zu erreichenden Strand geplant. Selbiger fiel allerdings aus, da der Strand aufgrund des aufkommenden Windes und den Wellen für Besucher gesperrt war – Schade, aber für Wind und Regen kann leider niemand etwas. Leider öffnete auch der Himmel immer wieder seine Pforten, richtig durchnässt wurden wir aber zum Glück (noch) nicht, sodass wir uns die Ausgrabungen in Ruhe anschauen konnten.
Das Gelände in Tulum ist gut zu Fuß erkundbar und die Fußwege sind weitgehend befestigt. Für uns persönlich reichten die 90 Minuten Erkundungszeit aus, sodass wir dann nach eineinhalb Stunden wieder zurück zum Treffpunkt liefen, wo der Regen zunahm. Die Rückfahrt bis Playa del Carmen dauerte gut eine Stunde und direkt als wir aus dem Bus ausstiegen, setzte ein heftiger Platzregen ein sodass wir nach nur wenigen Metern komplett durchnässt waren. „Leider“ stand nun noch ein gut einstündiger Aufenthalt in Playa del Carmen auf dem Programm, bevor unsere Fähre zurück nach Cozumel ablegte. An sich wäre die Zeit gut nutzbar, da überall Bars und Geschäfte zum Verweilen einladen, aufgrund der Nässe war unsere Lust hierfür allerdings gering. Wir entschieden uns, uns im Starbucks etwas aufzuwärmen, da die Straßen völlig unter Wasser standen. Als sich das Unwetter verzogen hatte, wagten wir uns dann doch noch heraus, auch wenn uns die Shoppinglaune vergangen war.
So liefen wir in aller Ruhe zum Fähranleger, von dem aus wir zurück nach Cozumel übersetzten. Dort angekommen blieb kaum noch Zeit für Erkundungen. Viele Bars und Läden hatten schon geschlossen, da die Dämmerung bereits eingesetzt hatte und die AIDAluna das letzte Kreuzfahrtschiff im Hafen war. Im Duty Free Shop fanden wir dann noch einige nette Andenken, die wir allerdings nicht kaufen durften. Die Verkäuferin bestand darauf, dass wir unsere Reisepässe zeigen müssen, um die Waren zu erwerben. Diese hatten wir allerdings für den Ausflug nicht dabei. Folglich ging es ohne Souvenir an Bord der AIDAluna, wo wir uns nach dem kühlen Regenschauer zunächst eine schöne warme Dusche gönnten.
Den Abend ließen wir dann im Weite Welt Restaurant ausklingen, wo wir uns am Asia Grill leckere Gerichte selber zusammenstellen konnten.