06.11.2016 – 5. Seetag
Am darauffolgenden Seetag erholten wir uns auf dem Balkon bei Kaiserwetter von der Katamaranfahrt des Vortages und genossen die Weite des karibischen Meeres und eine leichte Brise, die uns um die Nase wehte. Schade, dass wir ein solch tolles Wetter nicht auf dem Katamaran am Vortag hatten.
07.11.2016 – Jamaika (Ocho Rios)
Am siebten November ging es nach Jamaika. Wir statteten dem Örtchen Ocho Rios einen Besuch ab und hatten eine Liegezeit von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr zur Verfügung. Genug Zeit um einiges in dem Umkreis der jamaikanischen Stadt zu erleben, da viele Sehenswürdigkeiten und Strände nicht weit vom Hafen entfernt liegen. Auch für uns ging es auf eigene Faust kurz nach acht Uhr von Bord. Zunächst wollten wir zu den imposanten Wasserfällen „Dunn’s River Falls“, die nur wenige Minuten vom Hafen entfernt liegen.
Direkt am Anleger stehen zahlreiche Taxen bereit, die euch in kleinen Gruppen zu den diversen Ausflugszielen fahren. Handeln ist hier durchaus angebracht, denn die geforderten Preise unterschieden sich zum Teil doch drastisch. Da die Dunn’s River Falls gerade einmal gut fünf Kilometer von Ocho Rios entfernt liegen, fällt die Fahrtzeit kurz mit gut zehn Minuten aus. Wir bezahlten für unsere Fahrt (hin und zurück) insgesamt 40 US Dollar für vier Personen im Taxi und wurden direkt am Eingang der Naturanlage herausgelassen. Dort hatten wir ein Zeitfenster von gut zweieinhalb Stunden zur Verfügung, bis uns der Taxifahrer wieder abholen wollte.
Zur „Sicherheit“ gab er uns noch eine Art Quittung mit seinem Namen und Telefonnummer der Agentur, bei der wir uns im Notfall melden können. Für den Eintritt in den Park waren dann nochmals 20 US Dollar pro Person fällig, doch da wir bereits so zeitig unterwegs waren, war die komplette Anlage fast menschenleer, was sich nach unserem Besuch schlagartig ändern sollte, als die geführten AIDA-Touren ankamen.
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Im Park selber erwarten euch neben der großen Attraktion in Form der Wasserfälle auch ein netter Strandabschnitt und eine Art tropischer Garten sowie ein kleiner Souvenirmarkt. Für uns ging es aber natürlich zunächst auf die Wasserfälle. Umkleidekabinen und Schließfächer sind vorhanden. Während erstere kostenlos sind, müsst ihr für die Schließfächer extra zahlen. Bei uns war eine Gebühr von 9 US Dollar fällig, wovon wir drei Dollar Pfand am Ausgang des Parks am Ende zurückerhalten haben. Weiterhin ist es sehr wichtig festes Schuhwerk oder im besten Fall Wasserschuhe für den Aufstieg der Wasserfälle mitzubringen. Für Kurzentschlossene haben wir auch vor Ort kaufbare Schuhe für zehn Dollar das Paar gesehen. Aufgrund der unebenen Verhältnisse und hohen Rutschgefahr raten wir jedem von euch Wasserschuhe für den Aufstieg zu nutzen. Die vor Ort buchbaren Guides empfanden wir allerdings als unnötig, sodass wir uns allein auf den Weg nach oben machten. Mit uns waren zu der Zeit nur sehr wenige Touristen unterwegs. Insgesamt könnt ihr für den Aufstieg, abhängig von eurer Schnelligkeit, gut dreißig bis 45 Minuten einplanen. Wer mag kann sich im Anschluss noch am Fuße der Wasserfälle am Meer entspannen oder wie wir in den Blumengarten spazieren.
Nach dem Besuch der Wasserfälle wollten wir noch zum Mystic Mountain. Wie vereinbart holte uns unser Taxifahrer kurz nach elf ab und fuhr uns in Richtung Mystic Mountain. Der Mystic Mountain ist quasi ein kleiner Freizeitpark auf einem Berg. Hier erwartet euch eine Sommerrodelbahn sowie eine Zipline-Anlage inmitten des grünen Dschungels. Mit einem Sessellift gelangen wir vom Fuß des Berges bis nach ganz oben von wo aus ihr einen tollen Ausblick auf die Bucht von Ocho Rios habt.
Einen Haken hat die Sache allerdings: Der Mystic Mountain ist alles andere als ein günstiges Vergnügen. Grundsätzlich könnt ihr vier verschiedene Pakete für euren Ausflug auf den Mystic Mountain buchen, die wir hier für euch aufgelistet haben:
- Sky Explorer (ausschließlich die Fahrt mit dem Sessellift hoch und runter) – Erwachsene 47 US $ | Kinder 23 US $
- Sky Explorer & Bob Sled (Sessellift plus eine Fahrt mit dem Bob) – Erwachsene 69 US Doller | Kinder 45 US $
- Sky Explorer & Zipline (Sessellift plus eine Zipline-Tour) – Erwachsene 115 US $ | Kinder 92 US $
- Tranopy-Kombi (alle drei Aktivitäten im Paket) – Erwachsene 137 US $ | Kinder 115 US $
Wir haben uns für das Kombinationsangebot entschieden und fuhren zunächst auf die Spitze des Berges. Die Fahrt dauert rund 20 bis 25 Minuten mit dem Sessellift. Oben angekommen, wurden wir direkt musikalisch begrüßt und sahen uns die Anlage in aller Ruhe an. Neben einem Souvenirshop gibt es hier auch ein Restaurant, ein kleines Museum über jamaikanische Sportlegenden, einen Kolibrigarten und einen Infinity-Pool mitsamt Rutsche. Auf Wunsch kann man auch hier ein Schließfach mieten. Kostenpunkt 8 US Dollar, wovon man hier auch wieder 3 US Dollar Pfand im Anschluss zurück erhält.
Nachdem wir unsere Sachen verstaut haben, ging es für uns auf den „Bobsled“. Dies ist eine etwa 1000 Meter lange Sommerrodelbahn, die ihr auf Wunsch auch im Doppel fahren könnt. Die Fahrt ist rasant und macht Spaß, ist auch für Kinder zu empfehlen, allerdings ebenfalls ziemlich teuer. Gerade Familien mit Kindern würden hier für die Fahrt ein halbes Vermögen lassen, wenn man berechnet, dass Kinder allein für den Sessellift und eine Bobfahrt 45 US Dollar zahlen müssen.
Im Anschluss ging es für uns auf Zipline-Tour. Diese umfasst insgesamt fünf Ziplines und eine Wackelbrücke. Zehn Teilnehmer dürfen pro Tour an dem Vergnügen teilnehmen uns hat die Tour wirklich sehr viel Spaß gemacht. Die Guides waren super nett, die Anlage gepflegt und man hatte sehr rasante Lines dabei. Wir hatten eine vergleichbare Tour auch schon einmal auf Antigua gemacht und fanden die Tour hier auf Jamaika aufgrund der Location besser. Am Ende der Zipline-Tour befindet ihr euch an der Mittelstation des Sesselliftes. Da wir noch einiges an Zeit hatten und unsere Wertgegenstände in einem Spind eingeschlossen hatten, entschieden wir uns noch einmal zur Endstation zu fahren und dort ein paar Minuten im Infinity-Pool zu entspannen und den (kleinen) Kolibrigarten zu besichtigen. Für das Badevergnügen stehen sanitäre Anlagen für den Kleidungswechsel parat, sodass ihr nicht mit angezogenen Badesachen zum Mystic Mountain kommen müsst.
Kurz nach 14 Uhr ging es für uns mit dem Sessellift wieder in Richtung Tal. Dort rief eine Mitarbeiterin der Anlage für uns unseren Taxifahrer an, der uns nach fünf Minuten abholte und uns zurück zum Schiff brachte. Alles in allem empfanden wir den Tag in Ocho Rios als sehr schön, auch wenn die Preise für einige Attraktionen extrem teuer und zum Teil auch überzogen waren. Da wir aber Urlaub hatten, war uns das egal und wir wollten schlicht und ergreifend einen spaßigen Tag erleben, den wir letztlich auch hatten.