Begleitet uns in diesem Reisebericht zu den Karibischen Inseln an Bord von AIDAperla. Bereits im März 2020 waren wir ebenfalls mit AIDAperla auf dieser Route unterwegs. Damals konnten wir jedoch nur vier der Inseln anlaufen, da die Reise aufgrund des Coronavirus abgebrochen (unsere Vlog-Reihe) werden musste. Nun also der zweite Anlauf und wir können euch verraten, dass wir diesmal alle geplanten Ziele anlaufen konnten. Freut euch also auf einen Reisebericht über die vierzehntägige Reise, die insgesamt elf Ziele umfasst. Eine weitere Besonderheit: Es handelte sich um die Weihnachts- und Silvesterreise an Bord. Für uns ein Novum, da wir noch nie zuvor Weihnachten und Neujahr auf einem Kreuzfahrtschiff verbracht haben.
Fakten zur Kreuzfahrt:
- Schiff: AIDAperla
- Reisezeitraum: 22. Dezember 2022 bis 05. Januar 2023
- Gästeanzahl: Erste Woche rund 1.900 // zweite Woche rund 2.500
- Ziele: elf Häfen in vierzehn Tagen
- Wetter: weitgehend sonnig und warm mit vereinzelten tropischen Schauern
- Seegang: so gut wie gar keiner
Anreise nach La Romana
Unsere Reise begann wie so oft am Flughafen Frankfurt am Main. Wir hatten uns für das Anreisepaket von AIDA entschieden und flogen gegen 10:30 Uhr in Richtung der Karibik. Der Flug mit Condor war gut zehn Stunden lang und es gab kostenfreie Softgetränke, Wasser und zwei Speisen während des Fluges. Auch das Entertainment war für alle Gäste des Fluges freigeschaltet, damit man sich die Flugzeit etwas angenehmer gestalten konnte.
Am Zielflughafen angekommen ging alles voll automatisiert. Euer Gepäck erhaltet ihr nach dem Check-In am Heimatflughafen erst auf dem Schiff zurück, sodass ihr euch im Bestfall Wechselkleidung in das Handgepäck legen solltet, wenn ihr euch noch umziehen wollt. Direkt vom Flugzeug ging es in Transferbusse, die die Gäste in gut 15 Minuten zum modernisierten Kreuzfahrtterminal in La Romana brachten. Die Anlage wurde erweitert und bietet nun neben den bekannten Shops und kleineren Bars auch einen Pool- und Badebereich. Gerade für die An- und Abreise ist dies eine schöne Alternative, um die karibische Sonne auch ohne Ausflug zu nutzen. Die Liegen sind zum jetzigen Zeitpunkt kostenfrei nutzbar. Schirme müssen hingegen bezahlt werden.
Für uns sollte es aber direkt an Bord gehen. Wir hatten auf dieser Reise die Veranda Kabine Komfort 14206 gebucht. Insgesamt ist die Kabine sehr ruhig gelegen und zu empfehlen. Dennoch bietet sie einen Haken: Aufgrund einer Überdachung von Deck 15 habt ihr quasi nie eine direkte Sonneneinstrahlung auf dem Balkon. Für die einen ein Segen, für uns eher ein Nachteil. Gerade wenn ihr gern das Ein- und Auslaufen auf dem Balkon mitverfolgt ist dies eher unvorteilhaft, da die Sicht eingeschränkt wird und auch die Fotos und Videos wenig kraftvoll aufgrund des fehlenden Sonnenlichts wirken. Davon abgesehen waren wir aber sehr zufrieden mit der Kabine, die viel Platz und ein geräumiges Bad bot.
Der Anreisetag gestaltete sich für uns entspannt. Da wir erst am späten Nachmittag an Bord ankamen, ging es für uns nach einer ausgiebigen Dusche noch in das French Kiss zum Abendessen und im Anschluss auf die Kabine. Das Auslaufen verfolgten wir dann noch gegen 23:00 Uhr vom Balkon aus mit. Selbiges ist in La Romana aber recht unspektakulär, da es nicht viel zu sehen gibt. Wenn ihr also vorher ins Bett geht, verpasst ihr ehrlicher Weise nichts.
Seetag in Richtung Aruba
Ein großer Vorteil, wenn ihr eure Kreuzfahrt in La Romana beginnt, ist in unseren Augen der Seetag zu Beginn eurer Reise. Dieser hilft ungemein dabei zeitlich und körperlich in der Karibik anzukommen. Somit sind wir auch weitestgehend entspannt in den Tag gestartet. Vom Sonnenaufgang geweckt, ging es bei wohlig-warmen Temperaturen in den Tag. Für den entspannten Urlaubsstart hatten wir uns auch direkt für ein Frühstück im French Kiss entschieden. Hier könnt ihr angenehm in den Tag starten, da ihr am Platz bedient werdet. Das Frühstück ist im Reisepreis inklusive. Getränke müssen hingegen wie beim Abendessen bezahlt werden, wenn ihr kein passendes Getränkepaket vorab gebucht habt. Eine wichtige Info noch zum Frühstück: Einen Tisch könnt ihr hier nicht vorab reservieren. Ihr geht daher quasi auf gut Glück zum Restaurant. Bei uns war aber meist noch ein Tisch verfügbar.
Den Tag hatten wir dann ohne Stress erlebt. Im Four Elements haben wir das Entenrennen beobachtet (durften leider nicht teilnehmen, da es nur für die Kids gedacht war) und waren im Brauhaus zum weihnachtlichen Türschilder basteln mit unserer Nichte.
Am Abend fand dann die Primetime mit Dominik statt, bei der auch Kapitän Boris Becker zu Gast war. Bereits im Sommer 2022 waren wir mit ihm in den Fjorden Norwegens unterwegs. Er ist immer wieder ein sehr sympathischer und netter Kapitän, mit dem wir schon einige tolle Kreuzfahrten erlebt haben.
Aruba – Oranjestad
Mit Aruba lief AIDAperla an Heiligabend den ersten Hafen unserer Karibikreuzfahrt an. Wir waren schon mehrfach auf dem “A der ABC-Inseln” zu Gast. Die Insel kann wunderbar auf eigene Faust entdeckt werden. Viele Ziele wie beispielsweise der Eagle Beach sind mit dem Taxi nur wenige Minuten entfernt und auch Oranjestad kann direkt zu Fuß vom Schiff aus entdeckt werden. Wir hatten uns diesmal einen zweigeteilten Tag vorgenommen. Am Vormittag stand ein Ausflug auf dem Programm, den wir vorab über viator gebucht hatten. Mit EZRaider Aruba sollte es auf eine witzige Rollertour entlang der Nordküste von Aruba gehen. Wir wurden direkt vom Ausgang des Hafenbereiches von unserem Guide abgeholt, der uns mit seinem Van zu einer kleinen Ranch brachte. Dort wurden wir in die Bedienung der Offroad-Roller eingewiesen, die sich sehr einfach fahren lassen. Insgesamt gibt es drei Geschwindigkeitsstufen, eine Vorder- und Hinterradbremse und ihr könnt wahlweise im Stehen oder im Sitzen fahren.
Eure Wertsachen könnt ihr auf der Ranch einschließen und für die Fahrt erhaltet ihr noch Wasser zum Erfrischen. In den gut zwei Stunden geht es entlang der kargen und dennoch sehr sehenswerten Küste. Wir legten Stopps an der alten Goldmine, an den Ruinen der Natural Bridge und kleineren Strandabschnitten ein. Ein kleines Highlight ist der Halt am Ayo Rock. Hier können wir noch den kleinen Rundwanderweg entlanglaufen, der uns durch die imposanten Gesteinsfelsen führt.
Mit 90 Euro pro Person ist der Ausflug sicher nicht preiswert, dennoch hatten wir unseren Spaß und würden selbigen empfehlen. Vor gut zwei Jahren waren wir mit dem UTV schon auf Aruba unterwegs, was auch sehr cool war, allerdings etwas teurer.
Den Nachmittag haben wir dann auf eigene Faust verbracht. Für uns ging es zu Fuß durch Oranjestad. Vom Schiff aus benötigt ihr etwa zehn Minuten, bis ihr durch die bunten Gässchen der Stadt schlendern könnt. Viele Shops bekannter Marken und kleinere Bars warten auf euren Besuch. Schöne Fotomotive könnt ihr im Yachthafen festhalten und es lohnt sich auch die Augen offenzuhalten. Überall auf den Grünflächen könnt ihr Leguane sichten, die in der Sonne entspannen. Für den Fußmarsch durch Oranjestad solltet ihr etwa zwei bis drei Stunden einplanen. Für uns ging es gegen 17 Uhr zurück an Bord, da für uns kurz nach dem Sail-Away ein Besuch des Gourmet-Restaurants Rossini auf dem Plan stand. An Heiligabend konnte man das Festtagsmenü für 99Euro pro Person buchen, welches ein 6-Gänge-Menü umfasste. Leider waren wir diesmal von unserem Besuch im Rossini enttäuscht. Zum einen weil das kostenintensive Menü kaum Anpassungsmöglichkeiten bot und zum anderen weil es auch geschmacklich nicht so besonders war, wie wir es sonst vom Rossini gewohnt waren. Zudem war das Zeitmanagement an diesem Abend etwas neben der Spur. Beginn des Menüs war 18:30 Uhr. 21:45 Uhr waren wir gerade so am Ende angekommen – ziemlich ärgerlich, da an diesem Abend auch die Weihnachtsgala im Theatrium stattfand, die die Gäste im Rossini verpassten. Unterm Strich waren wir aufgrund des Menüpreises ziemlich enttäuscht und im Endeffekt hätten wir auch in den Buffetrestaurants essen können, die ebenfalls ein Gala-Menü über die Weihnachtstage boten.