Unbezahlte Werbung: Wir haben diese Kreuzfahrt komplett aus eigenen Mitteln finanziert. Der Artikel spiegelt unsere ehrlichen, persönlichen Eindrücke wider, die euch bei eurer persönlichen Reiseplanung helfen sollen. Wir erhalten für die Berichterstattung keine monetären Vorzüge oder eine Bezahlung.
Es ist lange her, als wir das letzte Mal eine Kreuzfahrt von Hamburg aus gestartet haben. Zuletzt sind wir 2010 mit AIDAblu zu einer Westeuropa-Reise aus der schönen Hansestadt aufgebrochen. Mittlerweile schreiben wir bereits 2016 und einmal mehr ruft uns die Reiselust nach Hamburg. Das neue Flaggschiff von AIDA, die AIDAprima, ist endlich da und für uns geht es vom 18.06.2016 bis 25.06.2016 auf Metropolentour mit den Stationen Southampton, Le Havre, Zebrügge und Rotterdam. In aller Früh ging es für uns aus der Nähe von Leipzig aus los in Richtung Norden. Da der Verkehr relativ flüssig lief, erreichten wir unser Ziel gegen 11:30 Uhr. Wir hatten uns vorab bei “Parken & Meer” einen Stellservice mitsamt Transfer für eine Woche gebucht. Für 89€ wurde hier unser PKW für eine Woche auf einem bewachten Parkplatz untergebracht und das freundliche Personal brachte uns mittels Shuttle direkt zur AIDAprima, die am neuen Liegeplatz “Steinwerder” In Hamburg festgemacht hat. Leider ist selbiger etwas “außerhalb”, sodass man keine echte Möglichkeit hat sich noch einmal das schöne Hamburg anzusehen. Diesmal konnten wir aber gut damit leben, denn die AIDAprima bot ja einige neue Dinge, die wir unter die Lupe nehmen wollten.
Unser Trailer zur Reise
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Der Check-In und unsere Kabine
Der Check-In verlief relativ problemlos und das obwohl wir bei unseren bisherigen Abfahrten aus Hamburg schon schlimmeres gewohnt waren. Wir hatten scheinbar eine gute Zeit erwischt, sodass wir nur fünf Minuten anstehen mussten, um alle wichtigen Formalien zu erledigen und erfolgreich einzuchecken. Wir machten uns direkt auf, um das neue Schiff etwas zu erkunden, da unsere Lanai-Kabine auf Deck 8 noch nicht freigegeben war. Mit Handgepäck im Schlepptau machte der Erkundungstrip allerdings nicht viel Freude, weshalb wir dann nach kurzer Zeit unseren knurrenden Mägen nachgegeben und das Marktrestaurant angesteuert haben, um uns etwas zu stärken. Das Marktrestaurant ist auch auf der AIDAprima eines der großen Hauptrestaurants und bietet zahlreiche auf den deutschen Geschmack ausgerichtete Gerichte. Die Gestaltung ist dabei an die Marktrestaurants der alten Schiffe angelehnt, insgesamt wirkt der Aufbau aber etwas verwinkelter. Sehr gut haben uns die vielen Sitzgelegenheiten gefallen, sodass weder Gedrängel noch Platznot herrschten. Ebenso interessant: An jedem Abend der Reise gab es im Prinzip das gleiche Essen im Marktrestaurant. Hiermit versuchte AIDA den typischen Ansturm auf das Marktrestaurant zu unterbinden und die Reisenden auch mal in eines der anderen Restaurants auf dem Schiff zu locken – genug Alternativen gibt es auf der AIDAprima ja schließlich ohne jeden Zweifel!
Nach der kurzen Verschnaufpause versuchten wir nochmal unser Glück an der Kabine – leider ohne Erfolg, sodass uns unser Weg auf das Lanai-Deck mit seiner Außenpromenade führte. Das Lanai-Deck liegt auf Deck 8 der AIDAprima und umschließt mit seinem Aussendeck die hintere Hälfte des Schiffes. Auf dem Aussendeck befinden sich an Back- und Steuerbordseite jeweils zwei Infinity-Pools, zahlreiche Sitzmöglichkeiten und die Aussenbereiche des Weite Welt Restaurants und Buffalo Steak Houses. Ein weiteres Highlight ist die Lanai-Bar am Heck des Schiffes. Hier bekommt man einen wundervollen Ausblick auf das Meer zu seinem Cocktail spendiert, insofern einem nicht eine kalte Brise, wie auf der Nordsee üblich um die Ohren weht. Im Anschluss ging es für uns Kreuz und Quer über das Schiff, welches nun deutlich verwinkelter als beispielsweise die Sphinx-Klasse (AIDAdiva, AIDAblu, AIDAsol etc.) von AIDA ausfällt. Überall gibt es etwas Neues zu entdecken und das Schiff neigt trotz seiner deutlich gesteigerten Größe zu überraschend vielen liebevollen Details. Nach unserem ersten Rundgang über das Schiff ließen wir uns in einem Strandkorb auf Deck 8 nieder, um die Sonnenstrahlen zu genießen und konnten kurz nach 15 Uhr endlich in unsere Kabine.
Wir hatten eine Lanai-Kabine über AIDAs Vario-Angebot gebucht. Unsere erste Skepsis, das die Kabine aufgrund ihrer Lage nicht ganz optimal sein könnte, wich schnell dank des positiven ersten Eindrucks. Die Kabine 8209 war mit zwei separaten Bädern, einer Kaffeemaschine, einem Doppelbett, einem Sofa, einer Mini-Bar, dem Wintergarten und einem großen Balkon ausgestattet. Die Verglasung am Balkon ist leicht milchig, sodass vorbeigehende Gäste, insofern sie nicht zwei Meter groß sind, nicht direkt auf den Balkon sehen können. Aufgrund der Tatsache, dass wir die Lanai-Kabine zum gleichen Preis wie eine “gewöhnliche” Verandakabine erhalten haben, waren wir sehr froh, dass wir uns für diese Kabinenvariante entschieden haben, da diese doch mal etwas Neues darstellte. Ob der Wintergarten (in dem ihr übrigens auch eine separate Temperatur über einen Regler einstellen könnt) den doch recht merklichen Aufpreis über eine Premiumbuchung rechtfertig, muss letztlich jeder für sich selber entscheiden – uns wäre es diesen Aufpreis nicht wert. Negativ fiel uns im Nachhinein der Umstand mit den zwei Bädern auf. Dadurch war der Durchgang in die Kabine hinein etwas enger als sonst auf anderen AIDA-Schiffen gewohnt. Darüber hinaus verfügte unsere Kabine nicht nur über zwei Bäder, sondern auch zwei Schränke. In einem von beiden versteckte sich obendrein ein Safe. Beide Schränke bieten ausreichend Platz, genügend Aufhängebügel und zudem einige “Körbchen”, in denen ihr beispielsweise Socken oder auch Unterwäsche verstauen könnt.
Impressionen aus unserer Kabine 8209 auf AIDAprima:
Gegen 16:30 Uhr stand die obligatorische Seenotrettungsübung auf dem Programm. Unsere Musterstation “J” befand sind im Brauhaus auf Deck 7. Dies hatte den Vorteil, dass man sich während der Übung hinsetzen konnte, was die Warterei deutlich angenehmer gestaltete. Eine weitere Überraschung war die Tatsache, dass die Übung vergleichsweise flott beendet wurde. Nach nur zwanzig Minuten konnten wir wieder auf unsere Kabine zurück, um anschließend unsere Erkundung auf dem Schiff fortzusetzen. Unser Weg führte uns zunächst in das neue “4 Elements” auf Deck 15. Dieser überdachte Spaßbereich bietet allerhand witzige Freizeitaktivitäten. So gibt es zum einen die beiden “AIDA Racer”-Rutschen, einen kleinen Wildwasserstrudel, einen Kletterparcours, einen Whirlpool, einen Wasserstrudel und kleine Wasserspielereien für den Nachwuchs. Dieser Bereich auf dem Schiff ist vornehmlich auf die jüngeren Gäste und Familien ausgelegt. Was uns im Four Elements weniger gefallen hat, war die etwas sterile Gestaltung. Im Vergleich zu den anderen Bereichen der AIDAprima wurde hier sehr sparsam mit der Farbgestaltung gearbeitet, sodass keine warme Atmosphäre entsteht. Den gleichen Eindruck haben wir von dem angrenzenden Fuego-Familienrestaurant erhalten. Im Fuego gibt es sogar ein spezielles “Kinder Buffet”, an dem sich der Nachwuchs problemlos bedienen kann. Zudem gibt es wie beispielsweise in der “Pizzeria Mare” und dem “California Grill” auf anderen Schiffen der AIDA-Flotte Pizzen, Nudelgerichte und frisch zubereitete Burger. Dennoch konnte uns das Restaurant nicht wirklich überzeugen. Das Fuego wirkt eher wie eine Kantine statt einem gemütlichen Restaurant. Auch die Speisen waren qualitativ maximal mittelmäßig. Die Burger wurden zwar frisch zubereitet und jeder Gast erhält passend dafür einen “Pager”, jedoch war das Brot ziemlich pappig und das Fleisch war nur fertiges Patty-Fleisch. Die Pizzen und Burger schmeckten auf den anderen AIDA-Schiffen besser und man merkte, dass hier deutlich mehr auf “Masse statt Klasse” gearbeitet wurde – für uns die erste kleine Enttäuschung während der Reise.
Für den ersten Seetag haben wir uns vorgenommen das Four Elements noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und die Rutschen sowie den Kletterparcours auszuprobieren. Im Anschluss ging es über den Außenbereich in den neuen Beach Club. Selbiger fällt geräumiger aus, als wir es uns vorgestellt haben und erinnert ein wenig an eine überdimensionale Wellnessoase der bisherigen AIDA-Schiffe. Die Lufttemperaturen empfanden wir angenehm und der Pool mitsamt der Außenanlagen bietet im Vergleich zu den Schwimmbecken anderer AIDA-Schiffe deutlich mehr Platz, sodass man tatsächlich “ein paar Bahnen schwimmen kann”. Weiteres überraschendes Detail: Auf der AIDAprima gibt es keine Pfandgebühr mehr für Handtücher. Selbige liegen an allen Poolanlagen des Schiffes aus und können dort auch direkt wieder abgegeben werden. Das Platzangebot im Beach Club gestaltete sich auch sehr positiv. Wann immer wir auf der darauffolgenden Reise den Club besucht haben, waren genügend freie Stühle und Liegen vorhanden und auch die Poolanlagen nicht übermäßig besetzt. Geschrei und spielende Kinder waren im Beach Club auf unserer Tour ebenso Fehlanzeige. Da scheint das Konzept mit den getrennten Bereichen durch das “4 Elements” gut aufzugehen. Beide Pools im Beach Club sind übrigens beheizt und bieten eine angenehme Wassertemperatur.
Nach den ersten Schritten durch die neuen Bereiche des Schiffes, war es an der Zeit Hamburg “Auf Wiedersehen” zu sagen. Kurz nach 18:00 Uhr liefen wir mit der AIDAprima etwas verspätet aus dem Hafen der Hansestadt aus, da sich die Ausfahrt aufgrund eines medizinischen Notfalles verzögerte.
Ein paar Impressionen der Ausfahrt, haben wir hier für euch in Videoform zusammengestellt:
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Gegen halb acht knurrte uns dann auch der Magen sodass wir uns für das Abendessen fertig gemacht haben, um anschließend einen kleinen Streifzug durch die zahlreichen Restaurants des Schiffes zu starten. Besonders die Gestaltung der Restaurants hat uns auf der AIDAprima gefallen. Optisch gefielen uns vor allem das asiatische “East Restaurant” und das “Weite Welt Restaurant“. In letzterem gibt es an jedem Abend passend zur aktuellen Station einen besonderen Themenabend. Nachdem wir uns gestärkt hatten begann das Abendprogramm, welches uns zunächst in den Beachclub führte, wo eine Liveband auftrat und eine schöne Lasershow in Verbindung mit einer künstlichen Wasserwand abgespielt wurde. Der Beachclub ist auch zum Abend einen Besuch wert. Die Beleuchtung ist stimmig und verleiht dem Club ein besonderes einladendes Flair. Nach einem Cocktail ging unsere Tour weiter auf die AIDA Plaza, wo wir uns an der “Scharfen Ecke” eine Currywurst genehmigten. Fazit: Sehr lecker, wir kommen auf der Reise bestimmt öfter wieder! ? Die Currywurst ist im übrigen kostenlos, die Getränke müssen jedoch bezahlt werden.
Im Anschluss ging es in die neue Disco “D6“. Selbige hat im Gegensatz zu den Discotheken auf den anderen AIDA-Schiffen keinen Außenbereich mehr und bietet somit für Raucher keine Gelegenheit ihrem Laster nachzugehen, was für uns aber eine “positive” Entwicklung darstellt. Doch kommen wir noch einmal zurück auf die Disco an sich. Selbige hat unsere Erwartungen vollkommen übertroffen. Die Gestaltung ist AIDA exzellent gelungen. Die vielen LED-Lichter passen sich den Bässen der Musik an und verändern stetig ihre Farbe, was schlicht und ergreifend zum Tanzen animiert. Auch die Musik wird in der D6 ordentlich aufgedreht und der bei uns anwesende DJ zeigte, dass auf AIDA auch DJ’s tätig sein können, die mehr als nur eine Playlist abspielen können. Dickes Lob dafür! Gegen um eins ging es für uns dann zurück auf die Kabine, wo wir schlapp, aber glücklich in unser Bett fielen.
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