Madeira, die Blumeninsel inmitten des Atlantischen Ozeans, ist für viele eine der schönsten Inseln unserer Erde. Wir haben die Insel vor über zehn Jahren das erste Mal während einer Kreuzfahrt kennengelernt und mussten schnell feststellen, dass ein Tagesaufenthalt bei weitem nicht ausreicht. Somit ging es für uns im Juni 2023 auf die zu Portugal gehörende Insel, die vor allem für Wanderer und Naturfreunde einiges zu bieten hat. Euch erwarten in diesem Artikel Tipps und Ausflugshinweise für Madeira. Alle Ausflüge können auf eigene Faust durchgeführt werden und sind auch für Tagestouristen geeignet, da sie von Funchal aus starten. Nichtsdestotrotz möchten wir euch ans Herz legen Madeira im Bestfall auch abseits einer Kreuzfahrt kennenzulernen, da die Insel so viele schöne Highlights bietet.
Auf nach Madeira
Allein schon der Landeanflug auf den Flughafen nahe der Inselhauptstadt Funchal ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Highlight. Aufgrund der Lage des Airports werden die Flugzeuge recht stark von den Winden beeinflusst, sodass es sein kann, dass euer Pilot doch noch das eine oder andere Mal durchstarten muss, um den Flieger sicher auf der Landebahn zu positionieren. Der Flughafen von Madeira ist sehr übersichtlich und gut strukturiert. Bereits 15 Minuten nachdem wir das Flugzeug verlassen haben, standen wir vor dem Terminal. Hier habt ihr die Möglichkeit zum einen mit einem Bus (Linie 113 rund 3-5 Euro bis nach Funchal) oder mit dem Taxi euren Weg fortzusetzen. Die Fahrt mit dem Taxi nach Funchal kostet in etwa 40-45 Euro und dauert gut 20 Minuten.
Wir würden euch jedoch generell für Madeira einen Mietwagen empfehlen, da ihr so deutlich flexibler und unabhängiger unterwegs seid. Beachtet hierbei, dass kleinere Autos auf der Insel durchaus von Vorteil sein können, da manche Straßen enger verlaufen und ihr so keine Angst vor Lack- und Blechschäden haben müsst. Vergesst dabei nicht die typischen Zusatzversicherungen für Schäden und Defekten an eurem Leih-PKW, um unnötigen Ärger zu vermeiden.
The Vine Hotel in Funchal
Für unseren Aufenthalt auf Madeira haben wir uns für das Hotel “The Vine” in Funchal entschieden. Das Hotel bietet einige Vorteile. Neben der zentralen Lage in Funchal, von der ihr die Stadt perfekt zu Fuß erkunden könnt, sind dies zudem die kostenfrei nutzbaren Parkplätze und der tolle Ausblick von der Dachterrasse des Hotels. Das Hotel liegt in dem Einkaufszentrum “La Vie“, was zusätzlich noch den Vorteil bietet, dass ihr euch in dem Supermarkt direkt im Einkaufszentrum dann noch mit Wasser und Snacks für eure Ausflüge versorgen könnt.
Das Hotel selber ist ein modernes Stadthotel mit Wellnessbereich, einer Rooftop-Bar und chicen Zimmern. Das Personal war während unseres Aufenthalts sehr freundlich und hilfsbereit. Besonders cool sind die beiden Infinitypools auf der Dachterrasse, von denen ihr über Funchal bis zum Hafen der Stadt schauen könnt. Das Restaurant des Hotels haben wir nicht genutzt. Lediglich das Frühstück wurde in Anspruch genommen. Hier erwartet euch ein vielfältiges Buffet mit süßen und herzhaften Speisen sowie frisch gepressten Orangensaft. Kaffee- und Teespezialitäten sind zum Frühstück ebenso inbegriffen. Auf Wunsch könnt ihr euch auch ein Omelett frisch zubereiten lassen.
Wenn ihr gern zentral wohnen und am Abend durch die Gassen Funchals flanieren möchtet ist das The Vine Hotel eine gute Empfehlung für euren Urlaub auf Madeira.
Funchal zu Fuß entdecken
Direkt in Funchal legen wir auch mit unseren Ausflugstipps los. Egal ob mit Kreuzfahrtschiff oder in einem Hotel: Funchal lässt sich exzellent auf eigene Faust erkunden und entdecken. In der Stadt warten nicht nur schöne Gassen, Restaurants und Cafés auf euch, sondern auch sehr gepflegte Parkanlagen wie beispielsweise der Parque de Santa Catarina, die kostenfrei besichtigt werden können. Hier erwartet euch eine variantenreiche Pflanzenwelt und zwei schöne Cafés mit Blick auf den Hafen und den Teich inmitten des Parks.
Geht hier von hier aus weiter in Richtung Stadtzentrum werdet ihr alsbald auf die Kathedrale von Funchal treffen. Diese 3-schiffige Kirche im gothischen Stil stammt aus dem 15. Jahrhundert und kann kostenfrei besichtigt werden. Von hier aus erstrecken sich viele lebendige Straßenzüge mit Bars, Restaurants und Shoppingmöglichkeiten. Ebenso sehenswert ist die schöne Hafenpromenade, die zum Flanieren einlädt und bist zu weiteren Sehenswürdigkeiten der Stadt führt.
So solltet ihr unbedingt der Markthalle Mercado dos Lavradores einen Besuch abstatten. Diese hat täglich von 07:00 Uhr bis 19:00 geöffnet. Lediglich an Feiertagen und dem Wochenende weichen die Öffnungszeiten ab. So könnt ihr am Samstag bis 14:00 Uhr die Markthalle besuchen und am Sonntag ist sie leider komplett geschlossen. Der Markt bietet viele schöne Stände, an denen ihr die unterschiedlichsten Waren erwerben könnt. Angefangen bei Blumen, Samen und Gewürzen über super leckeres Obst und Gemüse bis hin zu handgefertigten Produkten aus Kork und Leder gibt es einiges zu bestaunen und erwerben. Zusätzlich gibt es auch einen Fischmarkt auf dem ihr fangfrischen Fisch und Muscheln erwerben könnt. Dies eignet sich dann vor allem, wenn ihr in einer privaten Unterkunft wohnt und euch ein leckeres Abendessen zubereiten möchtet.
Das Nachtleben in Funchal ist sehr lebendig. In der “Rua de Santa Maria” findet ihr zahlreiche urige Restaurants inmitten einer schön gestalteten Gasse voller Streetart.
Vlog 1: Die Highlights von Funchal
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Hoch hinaus: Mit der Seilbahn nach Monte
Für viele Touristen ist eine Fahrt mit der Seilbahn oder “Teleferico” ein Must-Do in Funchal. Die Fahrt mit der Seilbahn kostet One-Way 12,50€ oder in beide Richtungen 18€. Die meisten Gäste entscheiden sich allerdings für die erste Variante, um dann mit einem der berühmten Korbschlitten wieder zurück in Richtung Funchal zu düsen. Die Seilbahn hat täglich von 9:00 Uhr bis 17:45 Uhr geöffnet und befördert euch in etwas mehr als zehn Minuten bis nach Monte. Hier könnt ihr zum einen den Botanischen Garten “Monte Palace – Tropical Garden” oder zum anderen der Kirche “Nossa Senhora do Monte” einen Besuch abstatten. Erstere Option kostet euch pro Person noch einmal 12,50 Euro, die sich allerdings lohnen. Der botanische Garten ist sehr schön angelegt und kann in gut zwei bis drei Stunden erkundet werden. Die Thematik des Gartens ist asiatisch angehaucht und umfasst eine breite Auswahl tropischer Pflanzen. Zusätzlich könnt ihr in zwei Cafés innerhalb des Parks eine Pause einlegen oder an dem künstlich angelegten See mit Springbrunnen zahlreiche Tiere wie Flamingos, Schwäne und Enten beobachten.
Für mehr Adrenalin sorgt eine Mitfahrt im Korbschlitten von Monte aus in Richtung Funchal. Mittlerweile ist die Korbschlittenfahrt wohl die bekannteste und beliebteste Attraktion rund um Funchal, was man durchaus auch bei der Wartezeit merkt. Wir mussten etwas mehr als eine Stunde anstehen, bevor wir in dem Korbschlitten Platz nehmen durften und anschließend die zwei Kilometer hinunterrutschen konnten. Eine Fahrt kostet je nach Belegung wie folgt:
- 1 Person: 25 Euro
- 2 Personen: 30 Euro
- 3 Personen: 40 Euro
Die Fahrt dauert etwa fünf Minuten und macht auf alle Fälle sehr viel Spaß. Wie manche allerdings fälschlicherweise denken endet die Fahrt nicht direkt in Funchal, sondern etwas außerhalb. Zu Fuß müsstet ihr vergleichsweise steil bergab gut zwanzig Minuten laufen, um im Zentrum von Funchal anzukommen. Mit dem Taxi oder Bus, seid ihr an dieser Stelle deutlich flotter. Obendrein würden wir euch empfehlen die Korbschlittenfahrt entweder sehr zeitig oder am späten Nachmittag durchzuführen. In der Mittagszeit ist es in Monte sehr voll und ihr müsst folglich längere Wartezeiten einplanen.
Tolle Ausblicke & eine spektakuläre Levada-Wanderung
Wenn es euch aus Funchal hinaustreiben sollte, haben wir auch einige schöne Ausflugstipps für euch. Unser erster Vorschlag entführt euch in den zentralen und nördlichen Teil der Insel und sollte vor allem die Herzen von Wanderfans höher schlagen lassen.
Wunderschöner Ausblick Vereda dos Balcões
Es handelt sich dabei um eine kombinierte Wandertour, die ihr super mit einem Mietwagen abfahren könnt. Von Funchal aus auf den Weg in Richtung Santana. Auf unserem Weg geht es zunächst in den gebirgigen Teil der Insel und wir kommen an der Ortschaft Ribeiro Frio vorbei. Hier halten wir an und wollen eine kleine Wanderung zu einem wunderschönen Aussichtspunkt starten. Auf der PR11 gelangt ihr über die Levada dos Balcões zu einem wunderschönen Aussichtspunkt, der euch einen spektakulären Blick auf das Gebirgsmassiv ermöglicht. Mit einer Länge von gerade einmal 1,5 Kilometern pro Wegstrecke ist die Wanderung sehr kurz und besitzt einen geringen Schwierigkeitsgrad. Ihr lauft hier auf einem fast flachbleibenden und breiten Wanderweg durch den Wald und habt dabei die Möglichkeit die Natur in all ihren Grüntönen zu genießen. Auf dem Weg findet sich auch ein kleines Café bei dem ihr zu einer kurzen Rast einkehren könnt, um ein kühles Getränk oder einen Snack zu genießen. Die komplette Rundwanderung zum Aussichtspunkt und wieder zurück schafft ihr locker in einer bis eineinhalb Stunden.
Wenn ihr Lust habt könnt ihr zudem in Ribeiro Frio noch das Aquakulturzentrum besuchen (bei unserem Besuch war der Eintritt kostenfrei). Hier könnt ihr die Aufzuchtation der Forellen anschauen und auf einem kleinen Rundweg durch die Anlage laufen.
Spektakuläre Aussichten auf der Levada do Caldeirão Verde bei Santana
In unmittelbarer Nähe des Örtchens Santana im Norden von Madeira könnt ihr eine der schönsten Levadawanderungen auf der Blumeninsel unternehmen. Die Levada do Caldeirão Verde ist eine der aussichtsreichsten und abwechslungsreichsten Levadas. Wenn ihr im Bestfall gegen neun Uhr ankommt, habt ihr auch die Möglichkeit auf dem kostenfreien Parkplatz zu parken. Direkt am Parkplatz erwartet euch die schöne Schutzhütte samt Museum. Hier könnt ihr noch einen Kaffee trinken oder nach der Wanderung einen leckeren Kuchen essen.
Mit einer Länge von 8,7 km (pro Richtung) könnt ihr für die Laufstrecke etwa zwei bis zweieinhalb Stunden einplanen. Der Weg ist super abwechslungsreich und bietet zahlreiche tolle Ausblicke. Angefangen bei kleinen Wasserfällen, über mehrere Tunnel (unbedingt an eine kleine Taschen- oder Stirnlampe denken) bis hin zum abschließenden Wasserfall, der aus 100 Meter Höhe hinabfällt, gibt es so viel zu entdecken und erleben. Die Wanderung ist durchaus anspruchsvoll und ihr solltet unbedingt an festes Schuhwerk sowie Proviant denken.
Ihr wandert durch grüne Lorbeerwälder, genießt geniale Ausblicke bis hin zum atlantischen Ozean und könnt dann am Wasserfall eine entspannte Pause einlegen. Für uns ist diese Wanderung eine der schönsten Wanderungen auf der gesamten Insel gewesen.
Wir haben für die gesamte Wanderung inklusive Pause und zahlreicher Fotostopps rund fünf Stunden benötigt. Inklusive Anreise könnt ihr diese Tour also fast als ganztägigen Ausflug einplanen. Wenn ihr genug Kräfte habt, würden wir aber wie zuvor beschrieben noch den Halt in Ribeiro Frio empfehlen, um dort die Aussicht zu genießen. Gerade ganz früh am Morgen oder in den späten Nachmittagsstunden ist es dort sehr leer.
Eine entspannte Levada-Wanderung zu den 25 Quellen und ein verwunschener Wald
Weiter geht es direkt mit einer weiteren Levada-Wanderung auf Madeira. An dieser Stelle möchten wir euch die Levada der 25 Quellen (25 Fontes) vorstellen, die im direkten Vergleich zur Levada Verde etwas einfacher ausfällt. Aufgrund zahlreicher Treppen und Steigungen ist die Tour jedoch nicht zu unterschätzen. Gleichzeitig ist die Wanderung eine der bekanntesten und beliebtesten Wanderungen, sodass wir euch eine frühe Ankunft am Parkplatz (Hauptparkplatz Rabacal an der ER110) empfehlen. Von dort gibt es die Möglichkeit mit einem Shuttle zur Schutzhütte Rabacal zu fahren. Gerade für den Rückweg ist dies empfehlenswert, da ihr sonst einen recht eintönigen und langen Fußmarsch bergauf aus dem Tal meistern müsst. Der Shuttle kostete im Frühsommer 2023 Oneway 3€ pro Person und für beide Richtungen 5€ pro Person.
An der Schutzhütte angekommen beginnt der eigentliche Wanderweg, der euch wahlweise direkt zum Wasserfall der 25 Quellen führt oder aber wie wir es euch empfehlen würden über einen Schlenker noch einen Abstecher zum imposanten Risco-Wasserfall bringt. Der Riscowasserfall ist sehr imposant und wirklich sehenswert. Früher konnte man wohl sogar durch einen kleinen Tunnel hinter dem Wasserfall entlanglaufen. Dieser Zugang ist mittlerweile aber geschlossen.
Die normale Wanderung 25 das Fontes (PR6) ist etwa 4,3 Kilometer lang. Wenn ihr den Zusatzweg zum Riscowasserfall (Levada do Risco) einlegt, könnt ihr gut 1,6 Kilometer dazurechnen. Die Wanderung führt euch zumeist über ebene und gut befestigte Wege. Dennoch empfehlen wir euch festes Schuhwerk und warme Kleidung, da das Wetter auch schnell umschlagen kann. Packt euch auch ausreichend Proviant und Trinken ein, da man dann am Wasserfall, der sich aus den namensgebenden 25 Quellen speist wunderbar eine Erholungspause einlegen kann, bevor man sich auf den Rückweg macht. Insgesamt erwartet euch eine üppige, grüne Vegetation und einige tolle Ausblicke. Die großen Highlights der Tour sind aber die beiden Wasserfälle. Für die gesamte Wanderung mit bequemer Pause solltet ihr in etwa 3,5 Stunden einplanen. Wenn ihr gut zu Fuß seid, geht das Ganze natürlich auch flotter.
Abstecher in den Fanal-Wald
Unweit der Wanderung zum Wasserfall der 25 Quellen liegt ein weiteres schönes Highlight auf Madeira. Die Rede ist von dem Lorbeerwald von Fanal. Dieser ist in den letzten Jahren vor allem durch Instagram und Co. bekannt geworden, da er mit seinen alten und mächtigen Lorbeerbäumen wie ein verwunschener Feenwald ausschaut, der vor allem bei nebligen Wetterbedingungen sehr mystisch wirkt. Hier habt ihr die Möglichkeit über einen Rundwanderweg auf der Hochebene zwischen den Bäumen und zahlreichen Kühen zu wandern und einfach die besondere Atmosphäre zu genießen. Während unseres Besuches waren tatsächlich komplett sonnige und warme Bedingungen, die den sogenannten Feenwald zwar nicht mystisch wirken ließen, dafür aber in saftige Farben gehüllt haben. Für einen kurzweiligen Besuch können wir euch diesen Spot auf alle Fälle empfehlen – allein schon wegen den zahlreichen Kühen, die dort friedlich weiden.
Die Naturschwimmbecken von Seixal
Ebenfalls im Norden von Madeira befinden sich einige berühmte Naturpools, die zum Baden einladen. Die bekanntesten und touristischsten sind wohl die in Porto Moniz. Jedoch auch in dem kleinen Ort Seixal gibt es ein wunderbares Naturbad, welches kostenfrei besucht werden kann. In den Becken könnt ihr im klaren Wasser des Atlantiks baden, welches über die Felsen in die Pools hineinschwappt. Wir waren am frühen Abend in den Pools zwischen 18:00 bis 19:00 Uhr und daher fast allein vor Ort. Es gibt auch Umkleidemöglichkeiten und eine Toilette. Besonders schön eignet sich die Naturbrücke über dem Pool als Fotomotiv.
Wanderung auf der Halbinsel Ponta de São Lourenço
Die Ponta de São Lourenço, im Osten von Madeira gelegen, ist eine wunderschöne Halbinsel, die für ihre spektakulären Klippen, schroffen Felsen und karge Flora bekannt ist. Im Kontrast zum Rest von Madeira wirkt dieser Zipfel der Insel fast schon wie eine Mondlandschaft. Doch gerade dieser Aspekt macht die Besonderheit der Halbinsel aus. Wir empfehlen euch einen Besuch am frühen Morgen oder zum Sonnenuntergang, da man beide Ereignisse sehr gut von den einzelnen Aussichtspunkten während des Wanderweges beobachten kann.
Das Gebiet ist weitgehend gut erschlossen. Unser Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz am Ende der ER109. Hier liegt auch die Bushaltestelle für den öffentlichen Nahverkehr. Ebenso steht hier meist ein Fast Food-Truck, an dem ihr euch vor eurer Wanderung mit Snacks und Getränken eindecken könnt. Auf der Ponta de São Lourenço erwarten euch weitgehend unberührte Landschaften und immer wieder der Blick auf das offene Meer sowie zerklüftete Felslandschaften.
In diesem Gebiet könnt ihr viel Zeit verbringen und bis zum spektakulären Aussichtspunkt Miradouro do Furado wandern. Von hier habt ihr auch einen tollen Blick auf den Sonnenaufgang. Vom Parkplatz benötigt ihr bis hier hin wenn ihr zügig lauft rund 70 bis 80 Minuten. Auf eurem Weg kommt ihr dann auch am Casa do Sardinha Café vorbei. Hier könnt ihr einen kleinen Zwischenhalt einlegen und einen Snack zu euch nehmen. Schöne Aussichtspunkte auf der Wanderroute waren zudem der Miradouro de São Lourenço sowie der Ausblick an der Gruta da Furna do Bode, von wo aus ihr auch einen tollen Blick auf den Gorilla Rock habt.
Die Wanderung auf der Ponta de São Lourenço ist ganz anders als die Levada-Wanderungen auf Madeira und bietet vermutlich auch deshalb einen ganz besonderen Reiz. Aufgrund der Lichtverhältnisse würden wir euch auf alle Fälle empfehlen entweder am frühen Vormittag oder am späten Nachmittag die Wanderung zu unternehmen.
Fazit: Madeira ist eine echte Perle im Atlantik
Madeira haben wir in der Vergangenheit mehrfach mit dem Kreuzfahrtschiff besucht und jedes Mal lautete unser Fazit: Hier müssen wir noch einmal hin und dann aber länger. Nun hatte dieses Vorhaben endlich geklappt und es hat sich gelohnt. Madeira ist ein echtes Juwel für alle Naturfreunde und Wanderbegeisterten. Es gibt so viele tolle Wanderrouten, fantastische Fotomotive, tolle kleine Ortschaften und eine wundervolle Pflanzenwelt zu entdecken. Dennoch müssen wir sagen, dass die fünf Tage für unseren Aufenthalt erneut zu knapp bemessen waren. Wenn ihr Madeira wirklich entspannt und mit den unterschiedlichen Facetten kennenlernen wollt, dann solltet ihr mindestens zehn bis vierzehn Tage einplanen. Sehr empfehlenswert ist zudem ein Mietwagen. Die Insel ist nicht riesig, dennoch seid ihr mit dem Mietwagen deutlich flexibler und könnt die einzelnen Ziele einfach besser und individueller erreichen. Bedenkt, dass die Fahrtzeiten länger ausfallen können. Oft fahrt ihr durch bergige Abschnitte. Dort geht es einfach etwas gemütlicher voran.
Mit geführten Touren haben wir auf Madeira allerdings auch sehr gute Erfahrungen machen können. Diese sind zumeist auch nicht so teuer wie auf anderen Urlaubsinseln wie beispielsweise im Mittelmeer. Ebenso merkt man vielen Einheimischen ihre Gastfreundlichkeit an. Auch die Kulinarik ist in den Restaurants und Bars meist zu sehr humanen Preisen zu haben. Wer nach Madeira reisen möchte, der sollte sich zudem bewusst sein, dass die Blumeninsel keine typische Badeinsel ist. Natürliche Sandstrände gibt es kaum. Viel mehr eignet sich das Ziel für aktive Urlauber, die gern in der Natur sind und Wanderrungen sowie Kletterabenteuer mögen. Wenn es dann doch ins nasse Element übergehen soll, gibt es natürlich die Meerespools, Canyoning-Abenteuer im Gebirge sowie Bootsausflüge auf die Nachbarinsel Porto Santo, die mit weitläufigen Sandstränden lockt. Kurzum können wir festhalten, dass uns Madeira auch bei dem längeren Besuch begeistern konnte und für uns steht schon jetzt fest, dass wir die Insel bald wieder besuchen möchten.
Disclaimer: Wir haben diese Reise mit Unterstützung von Visit Madeira durchgeführt. Wir wurden nicht für die Berichterstattung bezahlt oder beauftragt. Wir berichten aus eigenen Stücken und neutral.