10.11.2016 – Belize
Am darauffolgenden Tag stand in Belize gleich der nächste ganztägige Ausflug an. Auch hier ging es zu alten Mayaruinen und es sollte einer der beeindruckendsten Tage der Reise werden. Wir hatten uns für den Ausflug „Der kulturelle Höhepunkt: Mayastätte Lamanai“ entschieden, der zum Glück erst 10:30 Uhr begann. Ausschlafen war hier also im Gegensatz zu Cozumel möglich. Da die AIDAluna in Belize auf Reede liegt, muss eine kleine Distanz zwischen Hafen und AIDAluna zurückgelegt werden. Das Tendern verlief dank großer Tenderboote relativ flott, sodass wir nicht lange anstehen mussten.
Im Hafen angekommen, ging es direkt in die Busse. Diese waren etwas in die Jahre gekommen, aber nun gut, wir waren ja auch in der Karibik. ;) Die Busfahrt nach Tower Hill, dem Ausgangspunkt der bevorstehenden Bootstour in Richtung Lamanai dauerte etwa eine Stunde. Dort angekommen, erwartete uns ein kleines Mittagsbuffet mit Reis, Hühnchen, Salat und Kuchen. Anschließend ging es in kleine, teil-überdachte Schnellboote, mit denen wir über den Belize New River inmitten der Mangrovenwälder düsten. Die Fahrt war ein großer Spaß. Immer wieder ging es durch scharfe 90° und 180° Kurven und da der Fluss nicht sehr breit ist, konnte man die Vegetation aus nächster Nähe bestaunen.
In Lamanai erwartete uns eine geführte Tour mit einem einheimischen Guide, der uns zu diversen Ausgrabungsstädten führte und diese ausführlich auf Englisch erklärte. Allein die Atmosphäre mitten im Dschungel mit der Geräuschkulisse und den Brüllaffen war einfach einzigartig. Wer aufmerksam ist und die Umgebung beobachtet kann in den Baumwipfeln immer wieder einige Brüllaffen sehen, die lautstark untereinander kommunizieren. Mit Mücken hatten wir in Lamanai übrigens keine Probleme, obwohl wir dies zuvor häufig von anderen Reisenden gelesen hatten. Ein Insektenschutzmittel ist aber sicher nicht verkehrt.
Auf keinen Fall sollte man jedoch auf festes Schuhwerk verzichten. Einige der Mayastätten dürfen in Lamanai noch erklettert werden. Die Stufen sind aber zum Teil sehr uneben und rutschig, sodass ihr unbedingt Turnschuhe mit einer guten Sohle anziehen solltet.
Für uns ging es unter anderem auf den „High Temple“. Wenn man dessen Spitze erklommen hat, stockt einem sprichwörtlich der Atem. Man kann das komplette angrenzende Gebiet mit den riesigen tropischen Wäldern überblicken und fühlt sich fast schon wie der König der Welt. Einfach ein ganz besonderes Panorama. Vor allem weil bei uns das Wetter mitspielte. Obwohl es leicht nieselte, schien die Sonne und sorgte für echtes Tropenfeeling.
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Nach dem Aufstieg auf den High Temple ging die Tour mit unserem Guide weiter und wir hatten zum Abschluss etwas Freizeit, um in der Nähe des Anlegers Getränke zu kaufen oder die Örtlichkeiten zu besuchen. Im Anschluss ging es dann zurück mit den Schnellbooten in Richtung Tower Hill. Auch die Rückfahrt war dank des tiefen Sonnenstandes ein ganz besonderes Erlebnis. Die Umgebung war nun in den orangenen Glanz der Abendsonne getaucht und der Fluss wirkte fast wie ein Spiegelbild der Umgebung. Nach Sonnenuntergang kamen wir dann mit dem Tenderboot an der AIDAluna an und blickten zufrieden auf einen sehr gelungenen Ausflug zurück.
Eine kleine persönliche Randnotiz unsererseits: Im direkten Vergleich zu Tulum, fanden wir die Ausgrabungsstätte in Lamanai sehenswerter. Die Dschungelumgebung und die Größe der Bauten sind deutlich imposanter und wenn wir die Wahl zwischen beiden Ausflugsorten hätten, würden wir persönlich Lamanai favorisieren.