15. März 2016 – Dominica:
Die wohl tropischste Insel der gesamten Tour stellt Dominica dar. Hier hatten wir zunächst einen Tubing-Ausflug gebucht, der jedoch aufgrund starker Regenfälle am Tag abgesagt wurde. Leider wurde uns dies auch erst mitgeteilt, als der Ausflug starten sollte und wir uns zum Treffpunkt aufmachten, hier hätte AIDA schon ein etwas besseres Timing an den Tag legen können.
Aber natürlich hatten wir auch einen “Plan B” in der Hinterhand. Wir schnappten uns ein Großraumtaxi im Hafen und machten uns eine Inseltour mit dem wirklich sehr netten Fahrer ausmachten. Für 30 US Dollar pro Person zeigte er uns zahlreiche Sehenswürdigkeiten auf der Insel. Den Anfang machte dabei Ti Tou Gorge, bekannt unter anderem aus dem Film “Fluch der Karibik 2”. In dieser mit Wasser gefüllten Schlucht, könnt ihr einem Wasserfall entgegen schwimmen, was ein wirklich einmaliges Erlebnis darstellt. Also ab in die Badeklamotten (Umkleidekabinen sind vorhanden) und ab ins kühle Nass. Aufgrund der doch recht starken Strömung sollten wir zur Sicherheit Schwimmgurte anlegen, diese konnte man sich für eine Gebühr von einem US-Dollar ausleihen. Langsam aber sicher wagten wir uns in das (zugegeben sehr kalte) Wasser. Doch was uns dann erwartete entschädigte für diese Überwindung. Die Schlucht ist an einigen Stellen maximal einen bis eineinhalb Meter breit und bis zu zehn Meter hoch. Überall hängen tropische Pflanzen in die Schlucht hinein und das Sonnenlicht kämpft sich durch das Dickicht, einfach ein unglaublich schöner Anblick! Leider war die Strömung an diesem Tag aufgrund der Regenfälle ziemlich stark, sodass wir es nicht ganz bis zum Wasserfall geschafft hatten. Wer allerdings etwas mehr Glück hat, kann an guten Tagen bis an den Wasserfall heran schwimmen und dort das Naturspektakel in einem strömungsfreien Bereich genießen und auf einigen Steinformationen herumkraxeln. Hier wäre es empfehlenswert gegebenenfalls Badeschuhe einzupacken, da die Schlucht doch recht steinig ist und gerade wenn ihr am Ende auch auf dem Wasserfall klettern wollt, so fiese Schnittverletzungen vermieden werden können. Wir hatten wirklich sehr viel Glück mit unserem Besuch in der Schlucht, denn kurz nach uns kam ein AIDA-Ausflug mit gefühlt dreißig Besuchern, was das Erlebnis sicherlich um einiges geschmälert hätte, wenn man in einer Badekolonne durch die Schlucht geschwommen wäre.
Im Anschluss an den schönen Badespaß ging unsere Tour weiter in Richtung der Trafalgar Falls. Auf unserer Fahrt haben wir noch an einem Aussichtspunkt sowie einem Obststand gehalten, wo wir uns kurz für kleines Geld stärken konnte, bevor wir an unserem Ziel ankamen. Hier wurden wir auf einem großen Parkplatz am Eingang des Nationalparks von unserem Fahrer abgesetzt, der sich eine Pause gönnte. Für uns ging es weiter zu Fuß. Am Eingang galt es noch einmal eine Gebühr von 5 US Dollar für den Park zu bezahlen, die sich aber absolut lohnt. In dem nun gut 15 bis 20 Minuten andauernden Fußmarsch erwartet die Besucher des Geländes eine wundervolle Pflanzenwelt, die so unberührt wirkt, wie man sie kaum an anderer Stelle bisher sehen konnte. Teilweise hatte man wirklich das Gefühl in einem unberührten Tropenwald zu sein. Dadurch, dass der Himmel seine Pforten öffnete bekamen wir auch noch das passende Wetter zu unserem Regenwald spendiert. Doch wirklich gestört hat der Regen nicht, da dieser dank der warmen Temperaturen schön angenehm temperiert war. Am Ende des befestigten Wanderweges erwartet euch eine kleines Häuschen, dass als Aussichtspunkt für die beiden Trafalgar Falls dient. Von hier aus könnt ihr schöne Fotoaufnahmen machen oder auf Wunsch etwas weiter wandern. Allerdings sei hierbei angemerkt, dass durch einen Sturm der ehemals vorhandene “Pool” komplett zerstört wurde. Wer sich also erfrischen will, wird bei den Trafalgar Falls leider kein Glück haben. Ein Ausflug zu den Wasserfällen ist wirklich sehr empfehlenswert, gerade, weil ihr hier auch einen befestigten Wanderweg vorfindet und somit kaum eine Stolper- oder Sturzgefahr wie beispielsweise bei den Middleham Falls geboten ist.
Nach dem Fußmarsch setzten wir unsere Tour in Richtung der Schwefelquellen fort, die wir uns allerdings nur angesehen haben und nicht selber hineingesprungen sind. Obwohl wir das im Nachgang nun doch etwas bereuen, schließlich sollen die gewöhnungsbedürftig riechenden Quellen verfügend für Haut und Geist wirken. ;) Nachdem wir diese einmalige Chance auf die ewige Jugend ausgelassen haben fuhr uns unser Fahrer in den Botanischen Garten von Roseau. Dieser ist kostenfrei zugänglich und bietet neben zahlreichen aussergewöhnlichen Pflanzen auch das bekannte Fotomotiv in Form des Schulbusses, der im Zuge eines Hurrikans von einem Baum begraben wurde und seitdem traurig vor sich dahin vegetiert. Der Garten ist im großen und ganzen “nett”, mehr aber leider auch nicht.
Zum Abschluss unserer Tour ging es mit dem Bus auf den nahegelegenen Berg Morne Bruce. Von dem aus man einen tollen Ausblick über Roseau und die im Hafen liegende AIDAdiva hat. Insgesamt hat uns die Tour sehr gut gefallen und wir fanden das Preis- Leistungsverhältnis für das Gezeigte exzellent, da wir für eine vergleichbare Tour mit AIDA locker das Doppelte hätten bezahlen müssen.
Da nach unserer Ankunft in Roseau noch einiges an Zeit übrig war, bis sich die AIDAdiva auf ihre Weiterreise gemacht hat, entschieden wir uns noch ein bisschen durch die Gassen der Stadt zu schlendern. Grundsätzlich gibt es in Roseau aber nicht viel zu sehen, wenn man ehrlich ist. Neben einem Markt für Obst, Gemüse und andere Lebensmittel gibt es in der Nähe des Schiffsanlegers auch einen kleinen Markt, wo man Handwerkskunst erwerben kann. Wer lieber einen leckeren Cocktail genießen will, sollte hingegen der kultigen Kneipe “Ruins Rock Café”, wo es sehr leckeren Rumpunsch gibt. Uns hatte unser Aufenthalt auf Dominica sehr gut gefallen. Die Insel ist einfach ein absolutes Naturparadies, welches man einfach gesehen haben muss.
Unser Video zu unserem Tag auf Dominica:
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