16. März 2016 – Guadeloupe:
Nachdem Dominica einmal mehr eines unserer Highlights während der Tour darstellte, sah es am Tag darauf bei der nächsten Station leider etwas anders aus. Guadeloupe nahm den Platz als “negatives” Highlight der Reise ein. Dies lag zum einen an dem wenig berauschenden Wetter und zum anderen an dem doch sehr “europäischen” Erscheinungsbild der Tropeninsel, doch dazu später mehr. Für unseren Aufenthalt auf Guadeloupe hatten wir uns eine Tour auf eigene Faust vorgenommen. Direkt im Hafengelände stehen Anbieter und Taxifahrer, die verschiedene Touren zu Festpreisen anbieten. Für uns sollte es an diesem Tag zu den Krebswasserfällen und dem St. Anne Beach gehen. Für die Tour verlangte unser Fahrer einen Preis von 30€ pro Person und leider ließ er auch nicht mit sich verhandeln. Also stiegen wir in sein Großraumtaxi und fuhren in Richtung der Wasserfälle.
Auf der Fahrt dorthin kamen wir auch an großen Plantagen vorbei, auf denen Früchte wie Bananen, Mangos und vieles mehr angebaut wurden. Vor allem aber die Infrastruktur der Insel überraschte uns. Überall waren gut ausgebaute Straßen, Beschilderungen und sogar Werbetafeln zu sehen. Man hatte zum Teil eher das Gefühl in Frankreich zu sein, als auf einer karibischen Insel. Dadurch fehlte es ein wenig an dem typischen Charme, doch dies ist auch nur eine persönliche Einschätzung.
Die Fahrt bis zu den Krebswasserfällen dauerte inklusive Fotostopp an einer Plantage rund 40 Minuten. Dort angekommen hielten wir an einem Parkplatz, der neben sanitären Anlagen auch einen kleinen Souveniershop bot. Von dort stand ein kleiner Fußmarsch über befestigte Wanderwege bis hin zu den Krebswasserfällen an. Die Krebswasserfälle sind im Vergleich zu den zuvor auf der Reise besuchten Wasserfälle relativ klein, aber dennoch schön anzusehen. Dadurch, dass es zuvor jedoch geregnet hatte, war die direkte Umgebung der Wasserfälle recht rutschig, sodass man aufpassen musste wohin man Tritt, nicht das man unfreiwillig in das kühle Nass stürzt. Nach gut einer Stunde Aufenthalt setzten wir unsere Fahrt fort, die uns zu dem gut eine Stunde entfernten St. Anne Beach führte.
St. Anne gilt als einer der schönsten Strände auf Guadeloupe, was wir trotz des schlechten Wetters sicherlich unterschreiben können. Die Kulisse mit der leicht vorgezogenen Landzunge bietet tolle Motive für Urlaubserinnerungen und das Wasser sah trotz trüber Wetters kristallklar aus. Für uns ging es dank des andauernden Nieselregens jedoch nicht ins Meer zum Baden, sodass wir etwas an der Promenade entlang geschlendert sind. Dort gibt es Möglichkeiten über einen Wochenmarkt zu schlendern, die Seele in zahlreichen Bars baumeln zu lassen oder Wassersportaktivitäten zu buchen. Gegen 16:00 Uhr holte uns unser Fahrer wieder ab, sodass wir kurz vor 17:00 Uhr wieder am Schiff waren. In die Stadt selber sind wir nicht mehr gegangen, da wir selbige bei unserer Durchfahrt nicht sehr ansprechend fanden.
17. März 2016 – Antigua:
Antigua ist auf der Reise ebenfalls eines der Ziele, die man wunderbar auf eigene Faust erkunden kann. Direkt am Hafen beginnt das Städtchen St. John’s mit seinen Häusern in bunten Pastellfarben und der Shopping Street. Wer gerne Shoppen mag oder sich in einer Bar niederlassen will, fühlt sich hier sofort gut aufgehoben. Aller paar Meter wird man von Drivern angesprochen, die einen diverse Touren anbieten wollen. Wir wollten unbedingt nach Shirley Heights und zum Nelson Dockyard. Um den Preis für diese oder ähnliche Touren konnte man nicht handeln, die Driver hatten Preislisten….Unsere Tour mit diversen Zwischenstopps und Aufenthalten kostete komplett 70 USD. Unser Fahrer vom Island Tours & Taxi Service heißt Linden, ist sehr nett, sein Taxi ist in gutem Zustand und vor allem klimatisiert. Sein Englisch ist schwierig zu verstehen, aber nach mehreren Versuchen klappt auch dies. Zuerst zeigte uns unser Fahrer St. John’s bevor es landeinwärts in Richtung des Nationalparks mit Shirleys Heights geht. Zwischendurch hält er mehrfach an, um bedeutende Gebäude zu zeigen oder ganz einfach mit herrlichen Ausblicken zum Staunen zu bringen. Nach ca. 45 Minuten waren wir am Eingang zum Nationalpark. Hier muss jeder Tourist 8 USD Eintritt bezahlen (diese Eintrittskarte gilt auch für Nelsons Dockyard). Am Shirley Heights sind wir vom Ausblick fasziniert. Hier befindet sich auch eine kleine Gaststätte und einige Händler bieten landestypische Souvenirs an.
Vorbei an den Ruinen der ehemaligen englischen Militärs geht’s weiter zum Ausblick Willoughby Bay. Hier kann man auch auf die Villa von Eric Clapton schauen, die seit dem tödlichen Unfall seines Sohnes verwaist ist. Egal welcher Ausblick – wir sind überwältigt. Danach geht es wieder in’s Taxi und es geht zum Nelson Dockyard. Wir vereinbarten mit unserem Fahrer dass er uns in circa einer Stunde wieder abholt, da wir noch an den Jolly Beach wollen.
Ein Besuch des alten britischen Marinestützpunktes English Harbour mit seinem toll renovierten Hafen- und Werftgebäuden rund um Nelson Dockyard lohnt sich auf jeden Fall. Das chice Nostalgieviertel lädt zum Verweilen und Bummeln ein. Das Zeitfenster von rund einer Stunde reichte hierfür auch völlig aus. Im Anschluss ging es zum Jolly Beach, welcher in dem gleichnamigen Urlaubsresort liegt und einen weitläufigen Strand bietet, der flach ins Meer abfällt. Liegen und Schirme müssen hier allerdings bezahlt werden. Dafür gibt es sanitäre Einrichtungen, Bars und die Möglichkeit Jet-Ski zu fahren. Wir bezahlten rund 50 US-Dollar für eine halbe Stunde Fahrt.
So ließen wir die Seele baumeln und fuhren kurz nach 16 Uhr zurück nach St. John’s, wo wir noch ein wenig durch die Gassen bummelten. Kurz nach 18:00 Uhr hieß es dann ein letztes Mal: “Leinen Los!”. Das Auslaufen aus Antigua in der Abendsonne war nochmal ein emotionales Highlight, da neben uns ein Schiff der Costa-Flotte stand, welches sich mit uns ein Schiffshorn-Battle lieferte – Gänsehaut pur! Antigua war auch im zweiten Anlauf eine Reise wert und bietet immer noch genug für einen dritten Besuch. ;)
Unser Video zu unserem Tag auf Antigua:
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