Inselrundtour auf Mahé mit dem Mietwagen – Montag, 03.12.2018 Seychellen (Mahé)
Der zweite Tag auf den Seychellen begann turbulent. In der Nacht wurde ich sogar durch kräftige Blitze wach und wunderte mich warum die AIDAblu über das Meer fuhr und noch nicht im Hafen stand. Wie der Kapitän später bekannt gab, waren die Winde zwischenzeitlich so stark, dass man davon absah weiter auf Reede zu bleiben und drehte somit ein paar Ehrenrunden, bevor man dann am frühen Morgen in den Hafen von Port Victoria auf Mahé einlaufen konnte.
Entgegen der Wetterprognose von AIDA empfing uns Mahé heute nicht mit Sonnenschein, sondern mit trüben Wetteraussichten und einem dichten Wolkenschleier über den Bergen. Die Laune wollten wir uns dennoch nicht verderben lassen, denn für den heutigen Tag haben wir einen Inseltour rund um Mahé geplant. Den passenden Mietwagen hierfür haben wir vorab bei SIXT gebucht. Direkt am Hafenausgang auf dem großen Parkplatz stehen Mitarbeiter von SIXT, bei denen ihr die Mietwagen entgegennehmen könnt. Leider herrschte hier etwas Chaos unter den Mitarbeitern, sodass wir gut 30 Minuten warten mussten, bis wir in unserem Auto saßen.
Für den Mietwagen zahlten wir vorab rund 120 Euro, da wir zu dem Grundpreis noch eine Vollkasko und Diebstahlversicherung in Anspruch genommen haben. Wie auf Mauritius herrscht auch auf den Seychellen Linksverkehr. Angst davor müsst ihr allerdings nicht haben. Lediglich in Port Victoria herrschte etwas mehr Verkehrsaufkommen, dass sich mit etwas Übersicht aber auch gut handhaben ließ. Für uns ging die heutige Tagestour auch wenn das Wetter recht trüb hereinschaute zu mehreren Stränden und Naturhighlights von Mahé. Der erste Stopp sollte die Anse Intendance im Süden der Insel sein. Auf unserem Weg dorthin fuhren wir an vielen anderen Traumstränden direkt an der Küstenstraße entlang. Die Natur auf Mahé ist sehr sehenswert. Imposante Granitfelsen prägen mit unzähligen Palmen und farbenreicher Fauna das Gesamtbild der Insel. Nach gut 40 Minuten kamen wir dann an dem südlichen Teil Mahés an, wie sich herausstellte war dies im Endeffekt allerdings nicht die Anse Intendance sondern die Anse Bazarca, die allerdings ebenso sehenswert war. Leider war das Meer am heutigen Tag aber sehr aufgebraust, sodass an ein sicheres Baden nicht zu denken war und wir einfach so das traumhafte Panorama genossen.
Nach gut einer Stunde am Strand und bei einsetzendem Nieselregen entschieden wir uns unsere Tour fortzusetzen und uns auf dem Weg in Richtung Anse Takamaka zu begeben, um dort einen Mittagsstopp in der Strandbar Chez Batista einzulegen. Auch hier erwartet euch ein traumhafter Strand mit den charakteristischen Granitfelsen im Meer und ein Stückchen Urwaldfeeling. Glücklicherweise ließ der Regen hier auch etwas nach, das Meer war allerdings ebenso wild wie am vorangegangenen Strand. Unsere Mittagspause wollten wir dennoch hier verbringen und so ließen wie uns in der Strandbar nieder. Hier gibt es die Möglichkeit an einem Mittagsbuffet teilzunehmen oder aus der Karte zu wählen. Wir entschieden uns für die zweite Variante und bestellten uns eine Pizza, die geschmacklich und preislich okay war. Sanitäre Anlagen findet ihr hier ebenfalls vor, falls ihr vor eurem Restaurantbesuch noch in die Wellen springen möchtet.
Gestärkt und voll motiviert machten wir uns im Anschluss dann zurück zu unserem Mietwagen, der uns als nächstes zur Anse Soleil bringen sollte. Dieses wunderbare Fleckchen ist gut versteckt und über die Anse Soleil Road erreichbar. Auf dem Weg zum Strand passiert ihr die kleine Bar “Chez Julien” und gelangt von dieser direkt an diesen kleinen Traumstrand. Wir waren hier quasi die einzigen Menschen. Der Sand ist hier extrem fein und man versinkt förmlich und wir waren schon etwas traurig, dass das Wetter an diesem Tag kein Baden im Meer ermöglichte. Dennoch war es sehr schön und uns gefiel der Strand etwas besser als die Anse Takamaka und die Anse Bazarca.
Im Nachgang ging unsere Fahrt wieder in den Norden der Insel entlang der Westküste bis zur sogenannten Sans Soucis-Road, die uns über den bergigen Teil der Insel bis hin zu dem tollen Aussichtspunkt Mission Lodge Viewpoint führte. Von selbigen erhaltet ihr ein tolles Panorama über die Westküste der Insel. Beachtet allerdings, dass der Zugang zum Aussichtspunkt wohl nur bis 17 Uhr möglich ist, wenn ihr eure Tour über die Insel plant.
Nach dem Besuch des Aussichtpunktes fuhren wir wieder zurück in Richtung Port Victoria und von dort aus in Richtung des Sunset Beach, in der Hoffnung den Tag noch passenderweise mit einem “Sunset” abschließen zu können. Auch dieser Strand ist recht gut versteckt. Über eine Böschung direkt an der Straße (North Coast Road) gelangt ihr zu diesem ebenfalls sehr sehenswerten Strand. Auch wenn sich die Sonne kaum blicken ließ, war der Sunset Beach nochmal ein richtiger toller Tagesausklang und bot viel für die Augen. Am gesamten Strand ließen sich kleine Krebse beobachten, die bei der Dämmerung aus ihren Löchern gekrabbelt kamen. Aber auch ein Blick in den Himmel lohnte sich, denn dieser füllte sich zunehmend mit Flughunden, die nun aktiv wurden und flott durch die Lüfte glitten.
Nach hereinbrechender Dunkelheit ging es dann zurück nach Port Victoria. Wir müssen zugeben, dass die Rückfahrt etwas gruselig war, da auch auf den Seychellen Straßenlaternen eine Seltenheit darstellen und wir uns durch die düsteren Straßen vorantasten mussten, ohne von einem streunenden Hund überrascht zu werden.
Der Abend gestaltete sich dann ganz unspektakulär. Nach einem ausgiebigen Abendessen im East Restaurant ging es noch in die Ocean Bar, in der wir beobachteten wie der Himmel mehr und mehr aufbrach und den funkelnden Sternenhimmel freilegte, der während der Tour aufgrund der geringen Lichtverschmutzung der Atmosphäre extrem beeindruckend war.