Delfinschwimmen & Ile Aux Cerfs – 25. November 2018
Der Start in unseren nächsten Urlaubstag war ungewöhnlich früh. Bereits um 3:00 Uhr in der Nacht klingelte unser Wecker. Der Grund hierfür lag in unserer Tagesplanung. Wir planten an einer Sonnenaufgangstour vor der Küste von Tamarin mit Auswanderer Roman Duda teilzunehmen. Die Chancen dabei Delfine zu sehen sind sehr groß, weshalb wir die Chance ergreifen wollten, um die wunderbaren Tiere in ihrem Element beobachten zu können.
Vorab haben wir viel über Facebook und Co. recherchiert und von vielen “schwarzen Schafen” gelesen, die auf Mauritius Delfin-Safaris anbieten und die Tiere dabei bedrängen. Nach vielen positiven Berichten anderer Reisender entschieden wir uns dazu Roman zu kontaktieren, der auch ausdrücklich damit wirbt, dass auf seinen Touren keine Hetzjagden veranstaltet werden und er explizit nur mit kleinen Gruppen unterwegs ist. Die Kontaktaufnahme über Facebook funktionierte super und er gab uns seine Handynummer, sodass wir vor Ort auch über WhatsApp kommunizieren konnten. Somit ging es für uns 3:30 Uhr vom Hotel los in Richtung Tamarin. Unser Sicherheitsdienst des Hotels reagierte zwar etwas verdutzt warum wir bereits so früh auf den Beinen waren, wünschte uns dann aber mit einem herzhaften Lachen dennoch einen schönen Tag.
Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrzeit kamen wir in Tamarin zum Morgengrauen an der Westküste von Mauritius an. Treffpunkt mit Roman war am Tamarin Public Beach. Von dort ging es zu Fuß direkt zu dem Ausflugsboot. Wie zuvor bei Facebook und Co. beschrieben war unsere Ausflugsgruppe “übersichtlich”. Neben uns waren zwei weitere Paare mit an Bord des kleinen Motorbootes, das von Roman und einem weiteren Guide betreut wurde. Zunächst ging es mit dem Boot entlang der Küste von Tamarin in Richtung Le Morne Brabant, der sich majestätisch über Mauritius erhebt. Das Panorama der Insel vom Meer aus ist wirklich sehenswert, zumal dann auch noch die Sonne hinter den Bergen der Insel aufging – ein wirklich toller Anblick!
Wie es der Zufall so wollte ließen auch die Delfine nicht lange auf sich warten, die links vom Boot das erste Mal auftauchten und alsbald mit dem Boot mitschwammen. Unser Kapitän nahm das Tempo raus und gab uns die Möglichkeit mit unseren Schnorcheln bewaffnet in das Meer zu gleiten. Zunächst schwammen wir in der Nähe unseres Bootes und hofften die Delfine erneut zu erblicken. Tatsächlich tauchten gut 10 bis 15 Tiere auf und schwammen an uns vorbei. Immer und immer wieder kamen die Tiere an uns vorbei und ließen sich nicht stören. Es war einfach toll zu sehen wie elegant die Meeressäuger an uns vorbeiglitten und wie sie untereinander agierten. Allein schon die Rufe der Delfine unter Wasser zu hören bescherte uns beiden eine Gänsehaut und machte diesen Morgen zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Fast eine Stunde verbrachten wir in der Bucht, wobei es natürlich zu jederzeit möglich war zurück zum Boot zu schwimmen. Janine und ich nutzten allerdings jede Minute im Meer, um die Delfine zu beobachten und das Erlebnis zu genießen. Mit der Zeit kam noch ein Stand-Up-Paddler und zwei Kajaks zu uns in die Bucht gefahren, die die Delfine ebenfalls beobachten wollten. Vor allem das SUP schien die Delfine zu interessieren, da sie selbiges immer wieder verfolgten. Nach gut einer Stunde ging es dann per Boot zurück an den Strand von Tamarin. Dort konnten wir uns abduschen und umziehen, bevor in einem nahegelegenen Café noch das Frühstück anstand. Hier erhielten wir Kaffee und französisches Gebäck, was im Ausflugspreis von 50 Euro pro Person inkludiert war. Gegen halb neun war unser Ausflug dann beendet, sodass wir mit dem Mietwagen zurück zu unserem Hotel fuhren und dort noch einmal etwas kleines aßen und uns frisch machten.
Unser Tag in Videoform:
Ausflug zur Ile aux Cerfs
Nachdem wir uns kurz ausgeruht haben ging es zum zweiten Programmpunkt des Tages über. Für den Nachmittag haben wir noch einen Ausflug zur Ile aux Cerfs im Osten von Mauritius geplant. Hierzu galt es zunächst nach Trou d’Eau Douce zu fahren, einem kleinen Örtchen, von dem die Ausflugsboote zu der vorgelagerten Insel übersetzen. Für die Fahrt nach Trou d’Eau Douce benötigten wir gut eine Stunde. Überall am Strand warten Ausflugsanbieter, die euch Fahrten mit ihrem Speedboot anbieten. Die preislichen Angebote schwankten dabei von 500 bis 1.000 MRU, was wir insgesamt für angemessen hielten. Die Überfahrt zur Ile aux Cerfs hat es wirklich in sich. Falls ihr Probleme mit dem Rücken oder der Wirbelsäule habt solltet ihr gegebenenfalls dem Veranstalter mitteilen, damit der Bootsfahrer nicht wie bei uns mit Absicht noch jede Welle mitnimmt. Die Überfahrt dauert rund 15 Minuten und führt auch durch ein kleines Mangroven-Gebiet. Zu sehen gibt es also durchaus eine Menge bevor ihr die “Hirschinsel” erreicht.
Um ehrlich zu sein waren wir zunächst etwas geschockt, als wir unsere Füße auf die Insel gesetzt haben. Die Bereiche rund um den Anleger waren sehr überfüllt mit Touristen, sodass wir dem Hinweis eines Einheimischen folgten und gut zehn Minuten den Strand entlangliefen und dieser sich tatsächlich zunehmends leerte. Am Ende waren wir fast ganz allein an einer kleinen Bucht, die zudem auch noch natürlichen Schatten durch einige Bäume bot. Der Strand war super feinsandig und keinerlei Strömung zu vernehmen, sodass sich der Badespaß hier auch wunderbar für Familien mit kleinen Kindern anbietet. Wichtig sind dennoch Badeschuhe, da überall im Sand Seeigel und Korallen liegen, die zu unschönen Schnittwunden im Fuß führen können.
Vorab vereinbarten wir eine Abholzeit von 16:00 Uhr mit unserem Bootsfahrer, der uns zu dieser Zeit pünktlich am Bootssteg wieder abholte. Wer nicht nur entspannen will, der hat auf der Ile Aux Cerfs auch die Möglichkeit an sportlichen Aktivitäten wie SUP, Kajakfahrten und Bootstouren teilzunehmen oder sich in einem Kletterwald auszutoben.
Wir hatten eine tolle Zeit auf der Ile aux Cerfs, auch wenn die Insel wahrlich ein Touristenmagnet ist. Wer sich allerdings die Mühe macht und ein paar Meter läuft, bekommt hier leere Strände geboten und ein traumhaftes Flair. Zurück in Trou d’Eau Douce ging es per Mietwagen dann zurück zum Hotel, wo wir den Abend noch entspannten und ganz in Ruhe ausklingen ließen.