Die griechische Insel Korfu im ionischen Meer ist ein Ziel, dass sich wunderbar auf eigene Faust mit einem Mietwagen erkunden lässt. Dies hat den Vorteil, dass man in aller Ruhe die Naturschönheiten der üppig bewaldeten Insel genießen kann, ohne den Druck eines geführten Ausfluges zu haben. Im Folgenden wollen wir euch unsere ganz eigene Inseltour während unserer Kreuzfahrt mit AIDAblu im Juni 2018 näherbringen. Den kompletten Reisebericht zur Tour findet ihr im Übrigen hier.
Mit dem Mietwagen nach Palaiokastritsa
Während der siebentägigen Adria-Kreuzfahrt an Bord von AIDAblu, steht euch auf Korfu eine Liegezeit von 12 bis 20 Uhr zur Verfügung. Genug Zeit also um die grüne Insel zu erkunden und einige versteckte Buchten zu entdecken. Neben Korfu-Stadt oder auch dem imposanten Achilleion locken vor allem die Naturschönheiten auf Korfu. Auch wir entschieden uns zu einer Inseltour in die Natur, bei der uns allerdings der Regen einen kleinen Strich durch die Rechnung machte.
Unsere Tour sollte uns von Korfu-Stadt bis nach Palaiokastritsa führen. Die Gemeinde im Westen Korufs ist vor allem für ihre malerischen Buchten bekannt. Obendrein thront hoch oben auf einem Felsen ein idyllisches Kloster, welches kostenfrei besichtigt werden kann. Die Fahrtzeit bis Palaiokastritsa beträgt gut 25 Minuten und wir können euch einen Mietwagen für die Insel wärmstens empfehlen. Das Verkehrsnetz auf Korfu ist gut ausgebaut und der Verkehr sehr human, sodass ihr ganz ohne Stress über die Insel fahren könnt.
Für unseren Tag auf Korfu, haben wir uns einen Mietwagen bei dem Anbieter „Royal Cars“ vorab über deren Internetauftritt gesichert. Wir haben rund 55 Euro für einen Nissan Micra samt vollständiger Versicherung gezahlt. Zusätzlich lassen sich auch Zusatzleistungen wie beispielsweise ein Navigationsgerät anmieten. Da Korfu allerdings in der EU liegt, könnt ihr zur Navigation auch euer Smartphone nutzen und müsst keine hohen Extrakosten fürchten. Von der Anlegestelle der AIDAblu zur Vermietstation sind es zu Fuß rund fünf Minuten. Verfehlen könnt ihr diese übrigens nicht, da sich das Büro von Royal Cars direkt im Hafenterminal befindet. Hier hat auch Hertz seine Niederlassung, falls ihr lieber über diesen Anbieter ein Auto beziehen möchtet. Die Abholung unseres Autos verlief vollkommen unproblematisch und war in gut fünf Minuten abgewickelt.
Schöne Ausblicke am Wegesrand
Nachdem alle Formalien abgewickelt waren, ging es direkt zu unserem Mietwagen, der am Ausgang des Gebäudes bereits auf uns wartete. Kurz mit dem Auto vertraut gemacht und schon verließen wir das Hafengelände in Richtung Palaiokastritsa. Fahrt hierfür am Hafenausgang einfach nach rechts und schon seid ihr auf der richtigen Route. Passend zur Orientierung erhaltet ihr an der Vermietstation auch eine Landkarte von Korfu. Für uns reichte allerdings die Nutzung unseres Smartphones vollkommen, dass uns in Windeseile zu unserem Ziel navigierte. In Palaiokastritsa angekommen erwarten euch einige tolle Panoramen und auch etwas abgelegenere Strände (zum Teil auch mit Kies oder Stein), die nicht von der Reedereien angefahren werden. Nach ein paar Fotostopps ging es für uns allerdings zunächst zum Kloster. Selbiges kann zu Fuß oder mit dem Auto erreicht werden und liegt auf einem kleinen Berg. Wir entschieden uns für die unsportlichere Variante und fuhren mit unserem Mietwagen direkt bis auf den Parkplatz der schicken Felsformation. Von dort sind es nur wenige Meter bis zum Eingang des Klosters. Hier solltet ihr nur beachten, dass Frauen eine „angemessene“ Kleidung tragen sollten. Wer kniefrei unterwegs ist, wird gebeten einen bereitgestellten Rock zu tragen, der allerdings ebenfalls kostenlos genutzt werden kann. Das Kloster selber ist relativ klein, bietet aber einen tollen Ausblick und schön angelegte Gärten. Für einen kurzen Stopp lohnt sich der Besuch allemal. Wir haben für den Rundgang im Kloster vielleicht eine halbe Stunde benötigt und sind anschließend noch ein wenig in der nahen Umgebung spaziert. So gibt es die Möglichkeit zu einem Aussichtspunkt zu wandern und so das tolle Panorama über die felsige Küstenlandschaft zu genießen.
Aufgrund der heißen Temperaturen, entschieden wir uns dann aber bald die Erkundung abzubrechen und lieber wieder in Richtung der Buchten zu fahren, um uns abzukühlen. Vorab gab es in dem zum Kloster gegenüberliegenden Restaurant noch einen kleinen Snack samt Erfrischungsgetränk (letzteres hätte gereicht ;)) bevor wir dann in Richtung Strand fuhren. Hier gibt es einen großen kostenfreien Parkplatz, den wir dankend nutzten, um unseren Mietwagen abzustellen.
Leider machte sich am Himmel „Ärger“ breit. Über den Bergen der Insel brauten sich dunkle Gewitterwolken zusammen, die uns bedrohlich nahe kamen. Somit ging es im zügigen Schritt Richtung Strand. Dort wurden wir auf Bootsrundfahrten aufmerksam. Da wir während einer Kreuzfahrt nicht genug Schiff fahren, entschieden wir uns für eine Mitfahrt, die uns zu einigen Höhlen und dem „Blue Eye“ führen sollte. Der Preis für die gut 30 minütige Fahrt kostete pro Kopf zehn Euro. Ein durchaus fairer Preis. Der Blick vom Meer auf Korfu war wirklich schön, auch wenn sich der Himmel immer mehr verdunkelte und wir immer wieder ein Donnergrohlen vernehmen konnten. Mit einem Badestopp haben wir folglich direkt abgeschlossen, zumal der Himmel am Ende der Tour tatsächlich schlagartig seine Pforten öffnete und wir uns leicht durchnässt in unser Auto retteten und dort fast eine Stunde aushaarten.
Nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte, entschieden wir uns unsere Fahrt fortzusetzen. Leider war aufgrund des Wetters an einen Strandbesuch nicht mehr zu denken. Auch von der angedachten Fahrt nach Korfu-Stadt sahen wir ab, da sich immer wieder dunkle Wolken am Himmel aufbauten. So waren wir letztlich bereits gegen 17:30 Uhr zurück am Hafen und entschieden uns dazu den Mietwagen abzugeben und zurück auf die AIDAblu zu gehen. Grundsätzlich wäre jedoch ein weiterer Programmpunkt oder ein längerer Aufenthalt ohne Stress möglich gewesen, wenn das Wetter besser gewesen wäre.
Fazit:
Unterm Strich können wir die Nutzung eines Mietwagens auf Korfu wärmstens empfehlen. Die Mietpreise sind auch in den Sommermonaten human und der Verkehr kein Problem. Wir hatten viel Spaß auf unserer Tour und waren von der schönen Naturkulisse Korfus beeindruckt. Für uns war die Insel eine positive Überraschung der Reise, auch wenn wir sehr gern auch Korfu-Stadt noch einen Besuch abgestattet hätten.
Für bewegte Eindrücke unserer Tour auf Korfu, empfehlen wir euch unseren Vlog. Hier nehmen wir euch mit auf unsere Inseltour: