Mit AIDAperla in Trondheim: Rib-Boot Ausflug & Stadt auf eigene Faust
Am zweiten August 2022 stand mit Trondheim das nördlichste Ziel unserer Kreuzfahrt mit AIDAperla auf dem Fahrplan. Tatsächlich sollte es am Ende sogar der wärmste Tag der Reise mit gut 20 Grad werden. Auch dieser Tag begann entspannt, da wir erst um zehn Uhr in Trondheim anlegten. Ursprünglich hatten wir in Trondheim den Plan am Vormittag die Stadt auf eigene Faust zu entdecken und am Nachmittag einen AIDA Ausflug mit dem RIB Boot zu erleben. Während der Reise wurde die Ausflugszeit vorverlegt, sodass der Ausflug bereits um 12:30 Uhr begann. Daher drehten wir die Tagesplanung einfach um und es ging zunächst auf den Ausflug „Wilde Fahrt mit dem RIB Boot auf dem Trondheimfjord“. Der Ausflug dauert nur 90 Minuten, sodass man im Nachgang genug Zeit für individuelle Erkundungen in der Stadt hat. Direkt am Schiff wurden wir von unserem Bootsführer in Empfang genommen, der uns eine kurze Unterweisung gab, bevor wir mit Ganzkörperanzügen versorgt wurden, die natürlich für kältere Temperaturen und Nässe vorteilhaft sind. Ihr könnt also etwas dünnere Kleidungsstücke tragen, da die Anzüge sehr gut isolieren. Achtet jedoch auf wasserfeste Schuhe beziehungsweise abweisende Schuhe, da durchaus mal eine Welle in das Boot schwappen kann.
Zu Fuß machten wir uns auf zu unserem Boot und mit selbigen dann in die Kanäle der Stadt. Vorbei an den schönen Häuserfronten, ging es bis zur berühmten Altstadtbrücke und den Yachthafen bis hinaus auf den Fjord. Dort nahm die Fahrt auch Tempo auf und es ging in einer hohen Geschwindigkeit über die Wellen entlang der Küstenlinie. Die Fahrt ist sehr rasant, aber landschaftlich bei weitem nicht so reizvoll wie im Geiranger oder Aurlandsfjord. Als kleinen Zwischenstopp erwartete uns noch in eine Wohngegend mit schicken Wassergrundstücken, eine kleine (ehemalige) Gefängnisinsel und wir düsten vorbei an AIDAperla, sodass auch noch ein paar Erinnerungsfotos gemacht werden konnten. Kleine Warnung aber dazu: Die Fahrt ist teilweise sehr flott. Wenn ihr eine Kamera oder euer Handy nutzen wollt, verwendet eine Befestigung. Nicht, dass euer Gerät dann am Ende über Bord fliegt. Der Ausflug ist mit 159€ sicherlich kein preiswerter Ausflug, dennoch hatten wir unseren Spaß. Wenn ihr die Möglichkeit habt, würden wir euch jedoch im direkten Vergleich eher eine Fahrt auf einem der oben genannten Fjorde empfehlen, da es dort eine schönere Naturkulisse zu bestaunen gibt.
Nach der Tour ging es für uns noch einmal auf Kabine und im Anschluss auf eigene Faust in die Stadt. Diese ist fußläufig gut erkundbar und in zwei bis drei Stunden schafft ihr es alles Wichtige abzulaufen. Trondheim bietet schöne Häuser, eine nette Shoppingstrasse und von der Altstadtbrücke ergeben sich tolle Fotomotive. Uns hat Trondheim für einen kurzweiligen Spaziergang gut gefallen, sodass der Mix aus Ausflug und individuellem Stadtrundgang eine gute Option war. Leider zogen in den späten Nachmittagsstunden einige Wolken auf, sodass es kühler wurde. Auch das Auslaufen aus Trondheim war recht unspektakulär, sodass wir es uns lieber im Casa Nova Restaurant bequem machten. Auch hier waren wir sehr angetan von der italienisch bzw. venezianisch angehauchten Küche. Wie schon beim French Kiss gilt auch hier: Die Speisen sind inklusive und die Getränke müssen bezahlt werden.
Doppelanlauf an einem Tag: Mit AIDAperla in Andalsnes und Molde
Nachdem wir mit AIDAperla Trondheim angesteuert hatten, folgte am darauffolgenden Tag direkt ein Doppelanlauf in Åndalsnes und Molde. Am Morgen zeigte sich der Himmel grau und mit Regenwolken verhangen, was sich kurz nach dem Anlegemanöver zum Glück änderte und die Sonne sogar hervorblitzte. Der Liegeplatz in Åndalsnes ist sehr schön gelegen. In alle Himmelsrichtungen gibt es ein schönes Bergpanorama mit teils verschneiten Gipfeln zu sehen. Direkt neben dem Schiff befindet sich das kleine Örtchen, welches als Highlight eigentlich nur die neue Seilbahn auf den Hausberg zu bieten hat. Von dort habt ihr einen schönen Ausblick auf das Umland. Für uns sollte es aber auf einen geführten AIDA Ausflug gehen. Mit der Tour „Fahrt zu den Trollstigen“ für 65€ pro Person stand eine interessante Tour bevor, die uns zu den bekannten Trollstigen und der Trollwand bringen sollte.
Leider verdunkelte sich der Himmel mit Beginn des Ausfluges zunehmend und pünktlich am ersten Halt der Tour goss es fast schon aus Eimern. Immerhin war es nur ein kurzer Fotostopp am Wasserfall Stigfossbrua, der eindrucksvoll vom Berg ins Tal floss. Weiter ging es dann über die Serpentinenstraße hinauf zum Parkplatz der Trollstigen. Dort hatten wir dann eine Stunde Freizeit, um zu den einzelnen Aussichtspunkten zu laufen. Der Weg ist befestigt und kann auch gut mit Kindern unternommen werden. Packt euch dennoch ein Regencape ein, denn der eine oder andere Schauer ist dort keine Ausnahme. Die Ausblicke von den Aussichtsplattformen waren trotz des Nebels und Regens sehr schön. Uns hat die Naturkulisse sehr beeindrucken können, die bei Sonnenschein und klarerer Sicht sicherlich noch genialer ist. Nichtsdestotrotz hatten wir unseren Spaß und genossen das eindrucksvolle Panorama. Weiter ging die Fahrt in rund 25 Minuten bis zur Trollwand.
Dies ist eine der steilsten und höchsten Felswände Europas und forderte schon so einige Kletterbegeisterte heraus. Laut unseres Guides benötigt man für das Erklimmen der Wand mehrere Tage, sodass die Mutigen auch die Nächte in der Wand verbringen müssen. Hier hatten wir nur gut zehn Minuten Zeit für ein Foto und eine Toilettenpause, bevor es zurück nach Åndalsnes ging. Tatsächlich kam nun die Sonne wieder hervor und der Himmel riss auf, sodass wir eine sehr schöne Fjordfahrt, von gut drei Stunden, bis nach Molde vor uns hatten. Leider wurden wir an Bord darüber informiert, dass unser geplanter Ausflug in Molde „Wanderung in die Fabelwelt“ (Kletter- und Wandertour zur Trollkirche) aus organisatorischen Gründen leider abgesagt wurde. Wirkliche Alternativen gab es für uns leider nicht, sodass wir uns die Stadt auf eigene Faust ansehen wollten.
Molde ist ebenso wie fast alle anderen Städte der Reise fußläufig einfach und schnell zu entdecken. Das Schiff liegt sehr zentral und es gibt ein paar Läden, einen Rosengarten sowie eine Kirche. Ebenso soll das Romsdalmuseum sehenswert sein. Dort waren wir allerdings nicht. Wir haben uns letztlich in gut 90 Minuten etwas die Beine vertreten, eine Regenjacke gekauft und lecker Eis gegessen. Im Anschluss ging es für uns in das Four Elements, um die Rutschen auszuprobieren. Leider war Molde für uns das am wenigsten attraktive Ziel der gesamten Reise. Unser Ausflug hätte den Eindruck aber sicherlich auch anders ausfallen lassen können, sodass wir hoffen die Tour zur Trollkirche irgendwann noch einmal nachholen zu können. Am Abend ging es diesmal in das Buffetrestaurant „Bella Donna“. Auch ohne Italienischkenntnisse werdet ihr euch sicherlich denken können, dass hier Speisen aus der italienischen Küche im Fokus stehen. Pasta, Fisch und Lasagne gibt es hier genauso wie Panna Cotta, Tiramisu und Eis.