Mit AIDAperla in Flåm: Twizy-Tour und Kajakfahrt auf Næroyfjord
Nach Stavanger stand mit Flåm am kommenden Tag direkt der nächste Hafen auf dem Programm. Leider begann selbiger bei weitem nicht so sonnig wie der vorangegangene. Düstere Wolken und Nebel umhüllte die Fjordlandschaft, durch die AIDAperla glitt. Auch die Wettervorhersage war nicht berauschend, aber wir wollten uns die Laune nicht verderben lassen. Direkt am Morgen stand ein echtes Highlight an. Die Fahrt nach Flam führt euch durch den Sognefjord. Dies ist der längste und zugleich tiefste Fjord ganz Europas und bietet daher einige tolle Ausblicke von Bord eures Kreuzfahrtschiffes.
Nach ein bisschen “Ausblicke-Genießen” ging es zum Frühstück in das French Kiss. Hier könnt ihr sehr entspannt in den Tag starten, denn ihr bekommt das Essen am Platz serviert. Einen Tisch könnt ihr zum Frühstück leider nicht reservieren. Man kann einfach auf „Gut Glück“ vorbeischauen! Die Speisen sind hier im Übrigen inklusive, lediglich die Getränke müssen bezahlt werden, wenn ihr kein passendes Getränkepaket gebucht habt. Wir mögen das Frühstück hier sehr gern. Die Auswahl der Speisen ist super und vor allem das Baguette immer sehr lecker (vor allem, wenn es frisch aus dem Ofen kommt!).
Tatsächlich klarte der Himmel dann auch zunehmend auf, sodass wir die Fjordfahrt trocken auf unserer Veranda genießen konnten. In Flåm angekommen, stolpert man quasi von Bord direkt in den kleinen beschaulichen Ort. Kleine Cafés, Souvenirläden sowie der Bahnhof der berühmten Flåmbahn sind in wenigen Minuten zu erreichen. Aufgrund der Lage könnt ihr auch sehr tolle Fotos eures Schiffes hier im Hafen vor der Bergkulisse anfertigen während eures Landganges. Für uns begann der Landgang mit einer Twizy-Fahrt. Online hatten wir uns bei Emobility Flåm (eMob.no) einen dieser Elektroflitzer reserviert (Kostenpunkt: 140€ für ein Fahrzeug). Man hat die Wahl zum Aussichtspunkt Stegastein oder dem Wasserfall Kjossvossen zu fahren. Wir entschieden uns für erstere Option und so ging es mit Elektropower in gut 25 Minuten entlang des Fjordes zum Aussichtspunkt. Der Blick auf den Fjord ist toll und wir nutzten die Fahrt für einige Stopps zum Fotos machen. Die Bedienung des Twizy ist einfach – sicherlich ist der Sitzkomfort nicht mit einem normalen Auto zu vergleichen, dennoch hat die Tour Spaß gemacht und wir würden sie weiterempfehlen. Zieht euch aber unbedingt angemessen an. Der Twizy hat keine Fensterscheiben, sodass ein kühler Fahrtwind hineinblasen kann.
Unser zweiter Tagespunkt in Flåm sah dann etwas sportlicher aus. Über AIDA hatten wir den Ausflug „Mit dem Kajak auf dem Næroyfjord“ gebucht. Dieser kostet 149€ pro Person und beinhaltet neben der Kajakfahrt auch ein Picknick. Der Bustransfer dauerte etwa eine halbe Stunde. Ihr fahrt zum Großteil nur durch Tunnel, sodass es leider nicht so viel von der Natur zu sehen gibt. Angekommen am Ziel erwarteten uns zwei Guides an einem kleinen Ausflugscenter. Hier konnten wir uns umziehen, Drybags ausleihen und es bestand die Möglichkeit Wasserschuhe- und Hosen anzuziehen. Im Nachgang empfehlen wir euch unbedingt Wechselkleidung mitzunehmen, da wir während der Tour ziemlich nass wurden und das Wetter in Norwegen bekanntermaßen immer mal für Überraschungen sorgt. Die Tour wurde in Einzel- und Doppelkajaks durchgeführt. Mit den Guides ging es dann auf dem Næroyfjord gut 75 Minuten entlang von Wasserfällen und kleinen Orten bis zu unserem Zwischenstopp für das Picknick. Hier hatten wir einen schönen Blick auf die Berge, jedoch meinte es das Wetter nicht gut mit uns und ein Regenschauer zog auf. Das Picknick war dennoch super. Es gab Wraps mit frischgegrillten Fleisch und kleinere Snacks sowie Kakao und Tee. Nach etwa 45 Minuten ging es dann wieder zurück durch den Regen bis zum Startpunkt der Tour. Insgesamt empfanden wir den Ausflug als gut, jedoch war es körperlich eine der anstrengenderen Kajaktouren die wir bisher gefahren sind. Solltet ihr jedoch geübte Kajakfahrer sein, wird euch die Tour mit Sicherheit viel Freude bereiten. Am Abend stand dann das Auslaufen aus Flåm an. Hier wurden noch einmal schöne Ausblicke auf die Fjordlandschaft ermöglicht, auch wenn sich die Sonne leider nicht mehr blicken ließ. Unterm Strich war dies einer der schönsten Tage der gesamten Reise, da die Natur so faszinierend war und alles trotz des Regens irgendwie passte.
Ålesund – Mit dem Pedelec zum Hausberg Aksla und Inselhopping
Nach zwei sportlicheren Tagen, können wir am dritten Reisetag etwas ruhiger in den Tag starten. AIDAperla befindet sich auf dem Weg in Richtung Ålesund und laut unserer Wetter-App steht uns ein sonniger Tag bevor. Somit geht es tatsächlich mit Sonnenschein und einem leckeren Frühstück entspannt los. Da AIDAperla erst 14:00 Uhr anlegen sollte, tankten wir Vitamin Sea auf dem Balkon und erkundeten das Schiff. Im Vergleich zu unserer letzten Reise gab es tatsächlich den einen oder anderen neuen Bereich zu entdecken. So gibt es jetzt die Eisbar an Bord, die ihr eventuell von AIDAnova und AIDAcosma kennt. Hier empfehlen wir euch unbedingt einmal die Croiffle zu probieren. Dies ist eine Waffel aus Croissant-Teig. Sehr lecker und mit Eis echt köstlich!
Für den heutigen Landgang, haben wir uns die Pedelec-Tour „Hausberg Aksla und Inselhopping“ ausgesucht. Kostenpunkt 85€ pro Kopf bei einer Dauer von rund viereinhalb Stunden. Los ging es 15:00 Uhr mit einer kurzen Unterweisung an der Pier und der Übergabe der Pedelecs. Auf Wunsch könnt ihr euch auch einen Rucksack ausleihen. Energy-Riegel und Helme gibt es ebenfalls. Die Tour führte uns zunächst hinaus aus dem Stadtkern von Alesund auf eine benachbarte Insel. Hier befindet sich auch der berühmte Aqua-Zoo. Die Insel bot einen schönen Radweg an der Küste mit sehenswerter Natur und die Sonne ließ die Temperaturen etwas wärmer erscheinen, als sie letztlich waren. Somit ging es ganz entspannt um die Insel: Vorbei an kleinen Siedlungen und ruhigen Straßen, bevor es wieder zurück ins Stadtzentrum ging. Dort hatten wir dann eine Stunde Freizeit, um uns die Gassen der Stadt anzusehen. Alesund ist hübsch angelegt und bietet einige Cafés und Einkaufsmöglichkeiten. Wir nutzen die Pause ebenfalls für einen kleinen Snack, bevor die Fahrt auf den Hausberg anstand.
Die Tour war aufgrund der Motorpower der Pedelecs gut machbar, dennoch merkte man es durchaus in den Oberschenkeln. Die Aussicht am Aussichtspunkt „Fjellstua“ war richtig toll und entschädigte für die Anstrengungen. Ihr habt von dort oben einen tollen Blick über die Stadt und auf AIDAperla. Deutlich beeindruckender ist aber das Umland mit den vielen Inseln und tollen Bergpanoramen. Ihr könnt den Aussichtspunkt natürlich auch zu Fuß über eine Treppe mit über 400 Treppenstufen erreichen. Für uns war dieser Halt, die letzte Station des Ausfluges. Passend zur Rückfahrt zum Schiff öffnete dann der Himmel seine Pforten und beglückte uns mit einem Regenschauer, der aber immerhin zu einem schönen Regenbogen genau vor AIDAperla führte. An Bord gab es dann erstmal eine heiße Dusche und den Besuch im Marktrestaurant. Nachdem wir in Ålesund vergeblich nach einer gebackenen Waffel gesucht haben, gab es dort immerhin eine als Nachtisch.
Wenn ihr keine Lust auf einen Radausflug habt, lässt sich Ålesund natürlich auch hervorragend auf eigene Faust entdecken. In die Stadt lauft ihr vom Anleger im Prinzip nur fünf Minuten und könnt dank zahlreicher Wegweiser auch den Pfad zum Hausberg kaum verfehlen, der den tollen Ausblick auf die Stadt und die umliegende Insellandschaft bietet.
Die Ausfahrt zum Sonnenuntergang genossen wir dann auf der Veranda mit schönen Ausblicken auf die Inselwelt. Unterm Strich würden wir auch den Pedelec-Ausflug empfehlen. Allerdings streikte eines unserer Bikes mehrfach während der Tour. Einmal löste sich die Kette und beim zweiten Mal der Schnellspanner des hinteren Rades. Solche Defekte hatten wir während all unserer Biking-Ausflüge mit AIDA noch nie und hoffen, dass dies einfach Pech mit dem Fahrrad war.