Norwegens Fjorde mit AIDAperla – Unser Fazit zur Reise
Den abschließenden Seetag möchten wir an dieser Stelle gar nicht weiter beleuchten, da viele von euch mit Sicherheit viel eher ein Fazit zur Reise interessiert. Kurz gesagt können wir euch schon jetzt sagen, dass diese Reise für uns eine der schönsten Kreuzfahrten der letzten Jahre war. Der Mix aus wunderschönen Landschaftsfahrten, verschlafenen Städtchen, aktiven Ausflugsmöglichkeiten und der genialen Natur haben die zehn Tage wie im Flug vergehen lassen und jeden Tag auf seine ganz individuelle Art zu einem Highlight gemacht.
Für wen eignet sich diese Kreuzfahrt?
Die Kreuzfahrt in die norwegischen Fjorde eignet sich vor allem für Naturliebhaber und Aktivurlauber. In fast allen Häfen könnt ihr spannende aktive Touren unternehmen und dabei die Natur Norwegens in allen Zügen genießen. Sei es beispielsweise durch eine Wanderung, ein Kajakabenteuer oder Erkundungen auf eigene Faust. Steht ihr mehr auf Sightseeing und Shopping, dann sind andere Touren im Norden mit den größeren Städten wie Oslo, Stockholm oder auch Helsinki vermutlich eher eine Option für euch. Ein klarer weiterer Vorteil dieser Route sind die sehr zentralen Liegeplätze innerhalb der Häfen. Dadurch habt ihr immer die Möglichkeit die Ziele auch auf eigene Faust zu entdecken und sei es auch nur für einen kleinen Spaziergang oder Stadtbummel. Ebenso halten wir die Tour für sehr familienfreundlich. Gerade wenn eure Kids gern in der Natur toben und aktiv unterwegs sind, können sie sich hier perfekt auspowern. Obendrein ist AIDAperla als Familienschiff auch exzellent für abwechslungsreiches Bordprogramm für die Kids geeignet.
Wie hoch fallen die Nebenkosten aus?
Egal ob mit dem Kreuzfahrtschiff, dem Camper oder doch mit dem eigenen PKW: Norwegen ist ein vergleichsweise teures Reiseland. Dies merkt man natürlich auch an den Nebenkosten während des Urlaubs. Essen, Ausflüge und Co. schlagen in Norwegen doch schon deutlich zu und dabei ist es egal, ob ihr die Touren beispielsweise bei der Reederei bucht oder bei unabhängigen Drittanbietern. Unterm Strich waren alle unsere Ausflüge ihr Geld wert und wir hatten immer sehr viel Spaß. Dennoch sollte euch natürlich auch bewusst sein, dass ihr teilweise für eine “einfache Wanderung plus Transfer” gut und gern mal mindestens 100 Euro bezahlen müsst. Dies kann gerade bei Familien dann ganz schön ins Geld gehen und sollte euch vorab bewusst sein. Gleichzeitig kann man aber auch an vielen Zielen wie Geiranger, Stavanger und Flam wunderbar einen Tag ohne große Nebenkosten verbringen, da ihr durch die sehr zentralen Liegeplätze vieles auch auf eigene Faust und zu Fuß entdecken könnt.
Wie war das Wetter in Norwegen?
Norwegen ist mit Sicherheit nicht für seine “Schönwetter-Garantie” bekannt. Wenn ihr euch für eine Kreuzfahrt nach Norwegen entscheidet, solltet ihr immer an einen Zwiebellook denken. Mal kann es wie aus Eimern regnen und stürmen, während zwei Stunden später die Sonne scheint und mehr als 20 Grad Celsius herrschen. Daher solltet ihr immer an passende und funktionale Kleidung denken und das gilt auch für euer Schuhwerk. Vor allem die Wanderungen erfordern festes und im Bestfall wandertaugliches Schuhwerk. Befestigte Wege findet ihr in der Natur Norwegens selten, sodass ihr zumindest vernünftige Schuhe tragen solltet, um die Sturz- und Rutschgefahr zu minimieren. Wir waren von Ende Juli bis Anfang August auf dieser Kreuzfahrt und hatten angefangen bei gut 25 Grad in Hamburg bis zu knapp unter zehn Grad in Geiranger das volle Wetterspektrum des norwegischen Sommers erlebt. Überrascht waren wir allerdings von dem nicht vorhandenen Wellengang während der Reise. Selbst auf der Nordsee war Ententeich und in den Fjorden muss man sich sowieso nicht vor Wellen fürchten. Vielmehr könnten hier schwere Windböen zur Gefahr werden, wenn euer Schiff dann bestimmte Passagen aus Sicherheitsgründen nicht fahren kann oder ihr in den kleinen Häfen nicht anlegen könnt. Dieses Problem bestand auf unserer Reise jedoch nicht.
Wie war das Bordleben?
Nach gut zwei Jahren mit Corona, shippert AIDA wieder mit Vollgas in Richtung “Normalität”. Viele altbekannte Showformate und Partys wurden während der Reise wieder durchgeführt und es herrschte auch keine Maskenpflicht mehr in den öffentlichen Bereichen. Dennoch hatten wir uns dazu entschieden bei größeren Menschenansammlungen weiterhin eine Maske zu tragen, was dann ja jeder für sich selber entscheiden kann. Auch die Buffetangebote können nun wieder vollends genutzt werden, sodass jeder das Essen kann wonach ihm gerade der Sinn gekommen ist. Dabei möchten wir auch erwähnen, dass wir sehr positiv von der Kulinarik überrascht waren. Die Qualität der Speisen war sowohl in den Bedien- als auch in den Buffetrestaurants gut und wir waren immer zufrieden mit der Auswahl und Abwechslung der Gerichte. Einziger Wehrmutstropfen: Auf unserer Reise war leider das Rossini Restaurant noch geschlossen, was sich aber dann bald wieder ändern wird auf allen Schiffen. Davon abgesehen war das altbekannte Gefühl aber wieder mit an Bord und es bestanden quasi keinerlei Einschränkungen. Während unseres Reisetermins war es noch notwendig bis zu 24 Stunden vor Abreise einen Antigen-Schnelltest vorzuweisen. Wie sich diese Regelungen in der Zukunft verhalten, wird die Zeit zeigen.
Ist die Reise nun empfehlenswert?
Ja! Für uns ist es eine der schönsten Routen, die ihr von Deutschland aus erleben könnt. Ihr steigt in Hamburg auf und checkt am Ende der Reise wieder aus ohne nervige An- un Abreise mit dem Flugzeug. Gleichzeitig erlebt man so viele tolle Häfen in vergleichsweise kurzer Zeit, sodass man sich zwischendurch fast schon einen weiteren Seetag zum Verschnaufen gewünscht hätte. Wie wir bereits zu Beginn unseres Fazits beschrieben haben, können wir die Reise alldenjenigen unter euch empfehlen, die gern die Natur Norwegens erleben wollen, denn genialere Blicke auf die einzigartigen Fjordlandschaften bekommt ihr nirgendwo als von einem Schiff.