Dienstag, 21. Juli 2020 – Bernkastel-Kues
Das zweite Ziel unser „Moseltour“ war das wunderschöne Örtchen Bernkastel-Kues. Wir lagen hier bis 23.00 Uhr und hatten somit den ganzen Tag vor uns, sodass wir uns keinen Stress mit den anstehenden Erkundungen machen mussten. Wir haben bereits vorab von vielen Freunden und Bekannten erfahren, dass dieser Ort sehr schön sein soll und dies können wir nun aus voller Überzeugung bestätigen.
Von unserem persönlichen Gesamteindruck war dieses Ziel eine der schönsten Anlaufstellen der gesamten Reise. Nach dem guten Frühstück und einer kurzen Schwimmeinheit im Pool am Morgen wollten wir natürlich keine Zeit verlieren und am Vormittag die Altstadt erkunden. Nach einem gemütlichen Fußmarsch von gut zehn Minuten erreicht ihr die Altstadt. Am Morgen sind die Gässchen noch herrlich leer und ihr erkennt sofort, was das Städtchen besonders mach: Die charmanten kleinen Gassen, die toll erhaltenen Fachwerkhäuser und dieses ganz besondere Flair. Nach rund einer Stunde und ein paar Runden im Kreis – ganz schön verwinkelt diese Stadt – machten wir uns auf zur Burg Landshut. Diese erreicht man entweder zu Fuß oder mit dem gelben Burg Landshut Express. Dieser fährt zu jeder vollen Stunde von der Stadtpromenade ab und bringt euch auch wieder zum Ausgangspunkt zurück. Wir haben uns für den Fußmarsch entschieden und wirklich keine Minute – okay, vielleicht eine Minute, da es ganz schön steil nach oben ging – bereut. Zieht unbedingt festes Schuhwerk an, da der Weg teilweise auch etwas uneben und unbefestigt ist. Dafür ist die Aussicht traumhaft und ihr habt einen kompletten Blick über die Stadt und die umliegenden Weinberge. Der Wanderweg ist sehr gut gekennzeichnet und man kann die Burg nicht verfehlen. Nach rund zwanzig Minuten erreichten wir die Burg Landshut und wollten natürlich bis ganz nach oben. Durch die Burgruine ging es für uns bis an die Spitze und auch hier können wir sagen: absolute Empfehlung! Der Blick entschädigt für den anstrengenden Fußmarsch nach oben.
In „Corona-Zeiten“ muss hier der Mund-Nasen-Schutz getragen werden, dafür ist der Aufstieg aktuell kostenlos nach oben. Ansonsten kostet der Eintritt fünf Euro. Kostenlos könnt ihr den unteren Teil der Burgruine besichtigen, in welchem ihr auch ein Restaurant findet. Wir hatten uns auf ein kühles Getränk, einen leckeren Kuchen und den Blick auf das Moseltal gefreut, wurden aber leider enttäuscht, da das Restaurant aktuell geschlossen hat.
Wir empfehlen also unbedingt eine Flasche Wasser mehr einzustecken. Ein paar Erinnerungsfotos später, ging es zu Fuß nach unten und mit einer Kugel Eis aus der Stadt direkt zurück zum Schiff. Wir wollten uns das Mittagessen nicht entgehen lassen und am Nachmittag etwas sportlicher werden. Geplant war ursprünglich eine Kanutour, allerdings waren Kanus nicht mehr verfügbar. Hier wurden wir von der A-Rosa Crew wirklich sehr unterstützt, jedoch konnte auch nach mehreren Telefonaten kein Kanu mehr gemietet werden. „Kein Problem“ dachten wir uns, wir haben ja Plan B und wir leihen uns einfach ein Rad und erkunden die Fahrradwege entlang der Mosel. Mit A-Rosa könnt ihr übrigens auch verschiedene Radtouren buchen. Dort werden mittlerweile sogar E-Bikes eingesetzt, was sich vor allem in bergigen Regionen bezahlt macht. Ob der Motor aus bleibt oder angeschaltet wird, entscheidet ihr. Gerade in solch einem herrlichen Ambiente würden wir aber auf alle Fälle zu einer Radtour raten, wenn ihr gern sportlich aktiv seid.
Da wir jedoch keine Tour gebucht hatten, wollten wir zum Radverleih in der Nähe. Die Station liegt in „Kues“ und war fußläufig in 15 Minuten zu erreichen. Leider hatten wir auch hier kein Glück mehr, da alle Räder verliehen waren. Unser Tipp an euch: wenn ihr solche Touren plant, dann reserviert euch lieber vorher ein Rad oder bucht die Touren bei A-ROSA. Für uns musste also Plan C her. Da wir vor der Reise gelesen haben, dass die Wege an der Mosel wirklich sehr schön und gut asphaltiert sind, hatten wir unsere Inline-Skates zu Hause eingepackt und schnallten uns nun eben die Skates an. Wir sind direkt am Schiff gestartet und kamen nach 1,5 Stunden und mindestens 100 verbrannten Kugeln Eis wieder an der A-Rosa Flora an. Die Tour war schön und auch mit Skates kann man die Region sehr gut erkunden. Allerdings geht es teilweise auch mal bergauf- und bergab – also unbedingt kontrollieren, ob eure Skates noch genug Bremsbelag haben.
Da wir unbedingt noch den angepriesenen Moselwein probieren wollten und die Innenstadt so schön fanden, machten wir uns im Anschluss noch einmal auf in die Stadt. Hier habt ihr in den kleinen Gassen viele kleine Bars und Cafés und nachdem wir sehr gut beraten wurden, haben wir auch ein leckeres Glas Moselwein für knapp 6 Euro vor uns stehen. Fazit: Unbedingt testen! Das Flair in den kleinen Gassen ist unglaublich schön. Da die Zeit wie im Flug vergangen ist, wir aber unbedingt noch vor der Rückkehr aufs Schiff mit dem Riesenrad am Bernkasteler Moselufer, welches ab Mitte Juli für mehrere Wochen dort steht, fahren wollten, machten wir uns in Richtung Uferpromenade auf und fuhren für vier Euro pro Person (Kinder drei Euro) ein paar Runden mit der Gondel.Durch die Abendsonne ein sehr schönes Erlebnis! Nach vielen Eindrücken und noch einer Kugel Eis mehr im Bauch, ging es zurück auf die A-Rosa Flora. Der Abend bestand aus Abendessen und einer sehr entspannten Zeit auf dem Sonnendeck. Glücklich und zufrieden ging es für uns auf die Kabine, da der nächste spannende Tag schon auf uns wartete.