Donnerstag, 23. Juli 2020, Koblenz
Am vorletzten Tag erreichten wir mit Koblenz das letzte Ziel unserer Reise – auch wieder früher als gedacht. Wir sollten gegen 15 Uhr in Koblenz anlegen, doch wir kamen bereits gegen 12:00 Uhr an unserem Liegeplatz nahe des Deutschen Eck an.
Da wir wie gewohnt ziemlich früh wach waren, wollten wir sportlich in den Tag starten und statteten schon vor dem Frühstück dem Fitnessraum einen Besuch ab. Der Raum ist klein, aber fein und stellt für euch ein Laufband, einen Crosstrainer, ein Fahrrad und eine Gymnastikstange bereit. Hier gibt es zudem kostenloses Wasser und einen tollen Blick nach draußen. Leider passten wir einen ungünstigen Zeitpunkt ab und sahen nur die Wände der Schleuse.
Nach einigen Minuten konnten wir dann aber den Blick in die Natur genießen, wodurch der Sport etwas leichter fiel. Nach dem Frühstück stand Yoga auf dem Pooldeck auf dem Programm. Der Kurs wird kostenlos angeboten und in einer kleinen Gruppe durchgeführt. Das Ambiente auf dem Sonnendeck ist toll und wer Yoga mag, kommt definitiv auf seine Kosten. Gegen 11 Uhr servierte uns die Crew der A-Rosa zudem noch einen kleinen Poolsnack zum Einlaufen in Koblenz. Es gab einen kostenlosen Zwiebelkuchen und wie es sich für die Region gehört: einen Moselwein. Dieser ist allerdings nicht im Reisepreis enthalten. Die 3,90 Euro pro Glas stellten sich allerdings als gute Investition heraus. Nach einem kurzen Moment auf dem Sonnendeck und dem Mittagessen, welches wir uns nicht entgehen lassen wollten, sind wir auch schon in die Koblenzer Innenstadt gestartet. Wir spazierten entlang der Mosel zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck. Weiter führte uns der Weg Richtung Festung Ehrenbreitstein. Hier kommt ihr ganz entspannt mit einer der weltweit modernsten Seilbahnanlagen nach oben. Vom Deutschen Eck lauft ihr nur wenige Meter zur Seilbahn und könnt aus einer Panoramakabine auf den Rhein und die Stadt blicken. Wir haben uns für das Kombiticket entschieden und für die Seilbahn – nach oben und auch wieder runter – und den Eintritt zur Festung 14,50 Euro pro Person bezahlt. Nach einer zehnminütigen Fahrt erreicht ihr die Festung.
Nun standen wir oben und mussten uns kurz orientieren. Das Gelände ist riesig, aber sehr schön und gepflegt. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir den Eingang und schauten uns die seit dem 16. Jahrhundert bestehende Festung an. Wir spazierten durch das Gelände und blickten von oben auf Koblenz sowie das Deutsche Eck. Auf dem Gelände finden regelmäßig verschiedene Events statt und es gibt für alle kleinen und großen Kinder auch die interaktive Ausstellung „Ravensburger Spielewelten“. Wir haben uns jedoch für einen kurzen Stopp im Restaurant Casino bzw. dessen Biergarten entschieden und uns eine Abkühlung gegönnt. Einen Stopp hier können wir euch unbedingt ans Herz legen, da der Ausblick einfach wunderbar auf den Rhein und die Mosel von hier oben sind.
Da wir unbedingt noch die Koblenzer Innenstadt sehen wollten, ging es mit der Seilbahn wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt nahe des Deutschen Eck. Aktuell müsst ihr in der Seilbahn euren Mund-Nasen-Schutz tragen, werdet aber wirklich durch den tollen Blick entschädigt. Angekommen in der Altstadt spazierten wir durch die Gassen und wollten unbedingt zur uns empfohlenen Eisdiele eGeLoSia. Diese erreichten wir nach kurzem Fußmarsch und danken für den Tipp. Mit zwei Kugeln Eis mehr im Bauch schlenderten wir weiter durch die Koblenzer Innenstadt. Die Altstadt bietet einige schöne Ecken und Bauwerke, allerdings müssen wir auch zugeben, dass uns die zuvor besuchten Städte etwas mehr überzeugen konnten. Positiv fielen aber die vielen Verweilmöglichkeiten in Form von Restaurants und Bars auf, sodass ihr dort auch eine entspannte Rast einlegen könnt.
Koblenz ist trotzdem eine sehenswerte Stadt und vor allem das Deutsche Eck und die Fahrt mit der Seilbahn hat uns sehr gut gefallen. Nach einem langen Fußmarsch und einigen Schritten mehr auf der Uhr ging es zurück zum Schiff. Am letzten Abend wollten wir die Zeit auf dem Pooldeck nach dem Abendessen genießen und die ganze Reise Revue passieren lassen. Das funktioniert auf dem Deck ganz oben hervorragend. Das Abendessen war auch am letzten Abend wieder ein kulinarisches Highlight und wir konnten den letzten Abend mit den „musikalischen Höhepunkten der Reise“ im Ohr mit einem lachenden und einem weinenden Auge abschließen.
Freitag, 24.07.2020 – Köln & Fazit
Ursprünglich hatten wir für den letzten Tag noch einen kurzen Besuch in Köln eingeplant. Da das Wetter allerdings recht durchwachsen wirkte, entschieden wir uns dagegen, sodass wir nach unserem Transfer kurz nach 9:00 Uhr bereits den Heimweg Richtung Leipzig antraten und dementsprechend an dieser Stelle direkt auf das Fazit der Reise eingehen möchten.
Wahnsinn wie schnell so eine Reise doch zu Ende sein kann, dachten wir uns am Morgen des 24. Juli als wir in unserer Kabine aufwachten und feststellten, dass wir unseren Zielhafen bereits erreicht hatten. Doch auch hier muss man wohl sagen, dass etwas Schönes meist sehr schnell vergeht. Trotz der Unsicherheiten vor der Reise in Bezug auf die Auswirkungen des Coronavirus müssen wir sagen, dass die Flussreise auf der Mosel eine ganz tolle Tour mit vielen Highlights war. Die Landschaft entlang der Mosel regt zum Träumen an und auch die vielen kleinen Örtchen, Burgen und Städte haben uns sehr gut gefallen. Ein großes Lob verdient aber auch die Crew der A-ROSA Flora, die ihr möglichstes gegeben hat, um Urlaubsfeeling und Entspannung zu verbreiten. Vor allem im Restaurant- und Barbereich waren die Angestellten immer mit viel Einsatz unterwegs, sodass auch das neue Bedienkonzept gut funktioniert hat.
Nichtsdestotrotz ist das neue Konzept noch nicht ganz frei von „Schönheitsfehlern“. Das war auch gar nicht anders zu erwarten, da die Reedereien mit der neuen Situation erst einmal zurechtkommen müssen. Für alle ist dies eine neue Situation und vor allem die Mitarbeiter an Bord stehen dabei unter viel Druck und Anstrengun, da sie quasi rund um die Uhr den Mund-Nasen.Schutz tragen, gleichzeitig immer freundlich sein müssen und obendrein darauf achten, dass auch die Passagiere sich an die Vorgaben halten. Wie schon im Reisebericht erwähnt muss ich anmerken, dass ich trotz der sehr guten Kulinarik an Bord vor allem zum Frühstück das Buffet etwas vermisst haben. Es fehlte mir einfach etwas die Vielseitigkeit und bei einigen angebotenen Speisen wie den Pancakes und Waffeln fehlte vom subjektiven Eindruck etwas die Frische und sie wirkten etwas kalt. Dies ist aber wahrlich meckern auf hohem Niveau, da wir rundum zufrieden an Bord waren und nicht gedacht hätten eine solch unbeschwerte Zeit an Bord verbringen zu können.
Angefangen beim Service über die Kabine bis hin zu den Zielen hätte die Reise nicht viel besser sein können (okay zwei bis drei Tage länger wäre super gewesen). Aber unterm Strich können wir sagen, dass A-ROSA Flussreisen auch unter den neuen Coronabedingungen Spaß bereiten und wenn ihr euch auf die Einschränkungen einlasst wie den Wegfall des Buffets und der Sauna sowie dem Tanzverbot könnt ihr einen unbeschwerten Urlaub und Kreuzfahrtfeeling genießen.