Köln, 19. Juli 2020 – Anreise
Da ist sie also: Die erste Kreuzfahrt für uns nach dem Lockdown Mitte März. Damals waren wir als Gäste auf der AIDAperla noch mit die letzten Kreuzfahrer überhaupt und nun soll es endlich wieder auf ein Schiff gehen. Für uns ging es mit dem Auto aus Leipzig in Richtung Köln und der Verkehr meinte es zum Glück gut mit uns. Gegen 13 Uhr kamen wir an unserer Parkgarage in einem Gewerbegebiet an. Über die „Globus Parkservice“-Agentur hatten wir vorab einen Stellplatz für 91 Euro gebucht. Nicht unbedingt ein Schnäppchen, aber sehr zuverlässig und kompetent, da der Service auf die Flussschifffahrt spezialisiert ist und euch ein Shuttle direkt zum Schiff fährt. Um euer Gepäck müsst ihr euch nicht kümmern und auch euer PKW wird sicher in einer Garage untergebracht und steht somit sicher vor Wind und Wetter, während ihr auf Reisen seid.
Nach gut zehn Minuten Transferzeit kamen wir an der Anlegestelle der A-ROSA Flora im Deutzer Hafen an. Die Anlegestelle liegt leider etwas außerhalb des Stadtzentrums und man kann nur mit einem kleinen Fußmarsch am Rheinufer hin zum Kölner Dom oder der Hohenzollern Brücke erreicht werden. Für uns sollte es allerdings direkt an Bord gehen und hier erwartete uns die erste „Corona-Neuerung“. Vor dem Betreten des Schiffes wurde bei jedem Gast kontaktlos Fieber gemessen und der Gesundheitsfragebogen eingesammelt. Keine fünf Minuten später standen wir schon an Bord und wurden zu unserer Kabine gelotst. Für die Kurztour haben wir mit der Kabine 302 eine ganz besondere Kabinenkategorie bewohnt. Von der Balkon-Suite gibt es an Bord gerade einmal vier Kabinen. Das Wort „WOW“ fässt die Eindrücke von uns glaube ich sehr gut zusammen, als wir unser Domizil das erste Mal betraten. Mit einer so geräumigen und komfortablen Kabine hätten wir auf einem Flussschiff niemals gerechnet. Auf gut dreißig Quadratmetern erwartete uns hier ein kleines bisschen Luxus, der sich vor allem im Bad widerspiegelte. Mit zwei Waschbecken, einer Regendusche und einer Wanne sowie einer Verglasung, durch die ihr in den Wohnbereich blicken könnt. Das besondere Highlight der Kabine ist der namensgebenden Balkon, der für die Extraportion Entspannung auf dem Fluss sorgt. Für mich war es eine der schönsten Kabinen, die ich bisher auf einem Kreuzfahrtschiff bewohnt habe.
Nach dem Inspizieren der Kabine stand auch schon bald die Sicherheitsunterweisung an. In der Lounge wurde das Coronakonzept nochmals vorgestellt. So wurden die Passagiere für die Reise in zwei Essenszeiten eingeteilt, um den Mindestabstand zu gewährleisten. Wir wurden in die zweite Essenszeit eingeteilt (Frühstück 9:00 Uhr, Mittag 13:15 Uhr und Abendessen 20:00 Uhr) und waren im Nachhinein mit diesen Zeiten sehr zufrieden.
Um 16:30 Uhr hieß es dann „Leinen Los!“ und wir machten uns mit der A-ROSA Flora aus der Domstadt auf in Richtung Süden, bis wir bei Koblenz in der darauffolgenden Nacht auf die Mosel übersetzen sollten, die uns zu den weiteren Zielen führen sollte.
Den Nachmittag verbrachten wir ganz entspannt auf dem Sonnendeck bei leckeren Cocktails und wärmenden Sonnenstrahlen. Die Zeit verflog und schon war es 20 Uhr, sodass unser erstes Abendmenü der Reise anstand. Wie Eingangs beschrieben stellt ihr euch euer Menü individuell aus bis zu vier Gängen zusammen. Zumeist gibt es bei jedem Gang eine Wahlmöglichkeit. Der Hauptgang ist dabei wahlweise ein Fleisch-, Fisch- oder vegetarisches Gericht. Die Qualität der Speisen würden wir über die gesamte Reise hinweg als gut einstufen. Die Gerichte waren sehr abwechslungsreich und auf Wunsch konnte man sich auch Nachschlag bestellen. Dennoch muss ich zugeben, dass mir das Buffet etwas gefehlt hat – einfach aber aus dem Grund, weil ich das Buffet von A-ROSA richtig gut finde und die Vielfältigkeit immer sehr geschätzt habe.
So verbrachten wir den Rest des Abends noch mit einem leckeren Wein an Deck, bevor wir uns dann in unsere Koje verkrochen und den Tag abschlossen.