Dubrovnik (Kroatien)
- Tag: Donnerstag, 21.06.2018
- Liegezeit: 07:30 – 16:00 Uhr
- Liegeplatz: Port Dubrovnik Berth No. 10
Unser Tag in Dubrovnik sollte für uns bereits sehr früh starten. Wir wollten das Einlaufen in die kroatische Metropole unbedingt erleben (hatten wir doch aus Erzählungen bisher nur Gutes gehört!).
Da wir an diesem Tag bereits 07:30 anlegen sollten und das Einlaufen ab circa 6:00 Uhr zu bestaunen ist, endete unsere Nacht bereits recht früh – positiver Nebeneffekt: Wir konnten noch den traumhaften Sonnenaufgang an Deck genießen.
Also aufgestanden, frischgemacht und ab ging es für uns ganz hoch auf die AIDAblu in Richtung Bug. Dort herrschte zu dieser Zeit noch recht wenig Treiben und wir genossen die Stille, die leichte Brise und die (noch) sehr angenehmen Temperaturen. Nach und nach tastete sich die AIDAblu in die wunderschöne Landschaftskulisse hinein und auch der Bereich am Bug des Schiffes füllte sich allmählich. Uns wurde an diesem Morgen ein wunderschönes Einlaufen inklusive eines zentimetergenauen Einparkmanövers des Kapitäns geboten, sodass sich das Aufstehen auf alle Fälle gelohnt hat. Als die AIDAblu festgemacht wurde, sind wir direkt zum Frühstück gelaufen und haben uns für den bevorstehenden Landgang gestärkt.
Die Vorfreude stieg und wir konnten gar nicht wirklich in Ruhe frühstücken, weil wir wie auf Kohlen saßen und die Stadt erkunden wollten. Dubrovnik zählt zu den bekannteren Hafenstädten der Adriaküste und wird nicht zuletzt aufgrund der wunderschönen Lage, beeindruckenden Festungsanlagen und der eindrucksvollen Stadtmauer häufig als „Juwel an der Adriaküste“ bezeichnet. Darüber hinaus zieht sie ihre Besucher dank der malerischen Altstadt sofort in den Bann und versetzt sie fast in ein anderes Zeitalter. Bekannt ist Dubrovnik heutzutage vor allem auch als Drehort für die erfolgreiche Serie „Game of Thrones“. Da wir die Serie bis heute allerdings noch nicht gesehen haben, können wir zu bekannten Filmschauplätzen in der Stadt leider keine Angaben machen.
Gegen 08:30 Uhr verließen wir das Schiff und machten uns auf den Weg zur Altstadt. Die AIDAblu liegt nicht direkt fußläufig zur Innenstadt und so machten wir uns am Ausgang des Hafengeländes auf die Suche nach der bereits vorab recherchierten Buslinie, die uns direkt zum Pile-Tor bringen sollte. Auf unserem Weg zur Bushaltestelle können wir euch noch empfehlen direkt im Hafengelände Geld zu tauschen. Eine Wechselstube findet ihr direkt im Busbahnhof. Dort war der Kurs an diesem Tag am Besten und man konnte auch mittels Kreditkarte Geld tauschen (in der Stadt war dies meist nur an der überteuerten Automaten möglich, die allerdings einen deutlich schlechteren Wechselkurs boten).
In Kroatien zahlt man in Kuna. 1 Euro entspricht dabei in etwa 7,41 kn (Kroatische Kuna). Wir empfehlen euch unbedingt hier direkt Geld für euren Aufenthalt in Dubrovnik und später in Zadar zu tauschen, da eine Bezahlung mit Kreditkarte (und noch seltener in Euro) nicht immer möglich ist. So zum Beispiel auch in dem nun anstehenden Bustransfer in die Altstadt, den wir euch absolut empfehlen können. Sowohl von den Fahrzeiten top als auch preislich mit umgerechnet 2€ pro Person um ein Vielfaches günstiger als die Alternativen (AIDA Shuttle 10€ p.P. oder Taxi 13€ pro Fahrt).
Dafür müsst ihr lediglich ein paar Meter zur vor dem Hafen befindlichen Straße laufen. Die Bushaltestelle wird euch sofort ins Auge fallen. Beachtet allerdings auf der Straßenseite zu bleiben von der ihr kommt (nehmt also den Bus nach „rechts“ fahrend). Nutzen kann man unter anderem die Linien 1A, 1B, 3 und 3A. Wir warteten keine fünf Minuten auf einen Bus und sind anschließed etwa 15 Minuten bis zum Pile-Tor gefahren (dort fahren alle genannten Linien hin). Tickets können direkt beim Busfahrer gekauft werden. Bitte beachtet, dass die Tickets noch abgestempelt werden müssen!
Das Pile-Tor ist der ideale Ausgangspunkt für eine Tour, da es einen direkten Zugang zum Herzen von Dubrovnik bietet und hier die Hauptmeile Stradun beginnt. Direkt nach dem Pile-Tor findet ihr bereits den Eintrittsbereich für die mächtige Stadtmauer. Da der Besuch der Stadtmauer sowieso auf dem Plan stand und wir die Gunst des frühen Vogels nutzen wollten, entschieden wir uns direkt den Tag mit der Tour auf der Stadtmauer zu starten. Also ab zum Ticketschalter und los ging das schwitzige Vergnügen. Das Ticket kostet 150 Kuna (rund 21€), wobei man hier anmerken muss, dass der Preis offenbar saisonabhängig ist. Der Preis am Ticketschalter war überklebt und so liegt diese Vermutung sehr nahe… aber okay wir sind im Urlaub und da soll man sich ja auch mal etwas gönnen.
Anschließend ging es eine kurze aber sehr steile Treppe hinauf und oben angekommen wurden wir mit einem atemberaubenden Blick über die wunderschönen roten Dächer Dubrovniks belohnt. Wir waren sofort von dem Panorama begeistert, obwohl wir erst am Anfang des Rundganges standen. Ungefähr zwei Kilometer müsst ihr für eine komplette Umrundung zurücklegen. Doch auf eurem Weg erwarten euch viele eindrucksvolle Ausblicke auf die verwinkelten Gassen und die tolle Küste der Stadt. Die Mauer selbst wurde im 13. Jahrhundert erbaut, ist stellenweise 25 Meter hoch und bis zu 6 Meter dick und immer noch fantastisch erhalten.
Für uns war es der ideale Einstieg Dubrovnik aus einer ganz anderen Perspektive kennen zu lernen und uns einen Überblick zu verschaffen. Zwischendurch machten wir eine kleine Erfrischungspause in einem der schönen Cafés auf der Mauer, um sich von den nunmehr sehr „schwitzigen“ Temperaturen zu erholen. Die Temperaturen waren mittlerweile auf die rund 30 Grad gestiegen und nach einem erfrischenden Wind sehnten wir uns noch vergeblich. Nach rund zwei Stunden auf unserer Stadttour der besondern Art (inkl. zahlreicher Fotostopps und Pause) verließen wir die Mauer wieder am Ausgangspunkt (man kann alternativ auch vorher an der Hälfte der Strecke beziehungsweise in der Nähe des Yachthafens die Mauer verlassen oder den Rundgang beginnen).
Wir schlenderten nun durch die Gassen, die sich mittlerweile sehr stark gefüllt hatten. Außerdem bemerkten wir einige Wolken, die anschließend in einen kurzen erfrischenden Nieselregen übergingen. Da in den Gassen der Stadt zu viel Gedränge herrschte, entschieden wir uns für “Plan B“. Dieser lautetet: Ab auf den Hausberg! Dieser 412m hohe Berg bietet ebenfalls ein tolles Panorama und kann u.a. mit der Seilbahn erreicht werden. Also machten wir uns in Richtung der Bahn, die wir nach einem kurzen Fußweg erreichten. Dort angekommen waren wir etwas geschockt von den Preisen. Auch hier bemerkte man erneut die, „Geschäftstüchtigkeit“ der Kroaten. Die Rundtour mit dem Cable Car schlug erneut ca. 21 € (= 150 Kuna) pro Person(!) zu Buche. (Wir haben das „Adult Round-Trip Ticket“ genutzt.) In der knapp 5-minütigen Gondel-Fahrt hinauf kann man einen tollen Ausblick genießen (vorausgesetzt man erwischt einen guten Platz innerhalb der Gondel).
Oben angekommen gibt es unter anderem eine Aussichtsplattform und ein direkt angrenzendes Restaurant inkl. Außenbereich mit Panoramablick. Da wir etwas Hunger hatten und das Restaurant so eine tolle Lage hatte, versuchten wir unser Glück und bekamen nach kurzer Wartezeit einen erstklassigen Platz zugewiesen.
Die Preise im “Panorama Restaurant” sind aufgrund der Lage entsprechend auch etwas gehobener. Das Essen schmeckte allerdings gut, sodass wir mit dem Preis- Leistungsverhältnis zufrieden waren. Besonders witzig fanden wir den „Rufknopf“ auf unserem Tisch, mit dem wir die Kellner an unseren Tisch rufen konnten. Tolle Idee, die auch dem Kellner unnötige Rennereien in dem weitläufigen Restaurant erspart. Danach machten wir noch ein paar schöne Fotos und genossen die Aussicht, bevor es mit der Gondel wieder nach unten ging.
Unten angekommen wollten wir noch etwas durch die Altstadt und die urigen Gassen von Dubrovnik bummeln, bevor wir uns langsam auf den Rückweg machten. Dabei ging unsere Taktik von Venedig wieder super auf. Entfernt man sich nur ein paar Meter von der Hauptstraße entkommt man den Menschenmassen und kann das wunderbare Flair der Stadt genießen. Wir waren beeindruckt und schwärmen noch immer von dieser tollen Stadt.
Da die AIDAblu an diesem Tag bereits gegen 16 Uhr ablegte, mussten wir uns allmählich auf den Rückweg machen, was auch gut war, da – wie sich herausstellte – die Rückfahrt mit dem Bus ein bisschen chaotischer war. Daher unser Tipp an alle, die mit dem Bus zurück fahren wollen: Unbedingt einen Zeitpuffer einplanen. Die Buslinien halten zum Teil direkt hintereinander, sodass wir einige mögliche Linien verpassten. Also immer Augen auf und nicht in den falschen Bus einsteigen! An der AIDA angekommen machten wir uns erst einmal frisch und genossen anschließend das Auslaufen in unserer Hängematte auf dem Balkon. Bis heute schaffen wir es immer wieder uns zu zweit in die Hängematte hineinzuquetschen… toi, toi, toi bis jetzt hat sie uns beide immer ausgehalten.
Die Sternstunde an Bord von AIDAblu
Doch an diesem Tag stand noch ein weiteres Highlight an. Wir wurden aufgrund unserer Treue beziehungsweise unserer Clubstufe zu einem besonderen Event für Clubmitglieder eingeladen: Der Sternstunde, in der sich AIDA Cruises immer wieder etwas Neues und Besonderes für die geladenen Gäste einfallen lässt.
Dieses Mal wurde vorab nicht viel kommuniziert, da man uns überraschen wollte. Außer dem Hinweis auf festes Schuhwerk und einer gegebenenfalls benötigten Jacke erfuhren wir vorab nicht viel. Gegen 18 Uhr trafen wir uns auf Deck 5 in der Nähe der Rezeption. Dort empfing uns der General Manager Manfred Mayer, der uns zum Eventbereich führte. Wir hatten aufgrund des Treffpunktes schon so eine Vermutung, was uns im Folgenden erwarten könnte. Tatsächlich liefen wir hinab auf Deck vier und passierten den Crew-Bereich, um dann zur Mooring Station zu gelangen. Dort angekommen begrüßte uns sogar unser Kapitän Tönnies Kohrs, mit dem noch ein Foto gemacht wurde, welches wir im Anschluss erhielten.
Dort waren diverse Stehtische aufgebaut, es gab Canapés, einen kleinen Sektempfang und eine kleine Ansprache vom Kapitän. Wir nutzten die Gelegenheit und sahen uns etwas genauer um. Die Möglichkeit hier einmal einen Einblick zu erhalten fanden wir grandios. So konnten wir unter anderem einen Blick auf die Taue des Schiffes werfen und den Anker betrachten. Dadurch, dass wir uns auch direkt am Bug der AIDAblu befanden bekamen wir zusätzlich geniale Ausblicke spendiert, die für Gänsehaut sorgten.
Nach etwa einer Stunde wurde uns mitgeteilt, dass nun noch ein zweiter Programmpunkt anstehen würde. Tatsächlich wurden wir eingeladen ein 3-Gänge-Menü im Buffalo Steak House einzunehmen. Das Menü war super lecker. Als Vorspeise gab es ein „Karotten-Ingwer-Süppchen mit Garnelenspieß“, die Hauptspeise war ein „Rosa gebratenes Rinderfilet mit getrüffeltem Kartoffelgratin & Speckbohnenbündchen an Madeirajus“, während es als Dessert noch ein „Schokoladen Creme Brûlée“ gab. – Fazit: Super lecker und eine mehr als gelungene Sternstunde! Großes Lob an AIDA für dieses tolle Erlebnis an dieser Stelle! Passend dazu gab es auch an diesem Tag wieder einen traumhaften Sonnenuntergang, den wir noch an Deck genossen.