Montag, 21.05.2017, 10:00 Uhr bis Dienstag, 22.05.2017 um 17:30 Uhr, Barcelona, sonnig bei 23 Grad.
Mein Mann hatte sich bei dem Fußmarsch in Śete doch tüchtig die Füße lädiert. Trotz, dass ich seine Füße “verarztet” hatte, fiel ihm das Laufen sehr schwer. An AIDA Ausflügen gab es an diesem Tag nur Ausflüge, bei denen man gut zu Fuß sein musste. Und da wir schon mehrfach in Barcelona waren, hatten wir keine Lust auf La Rambla, Park de Guell, Markthalle und Co. Dies sind alles wunderschöne Sehenswürdigkeiten auch zum wiederholten Mal, aber heute ein “NO- GO”, da die Füße es einfach nicht hergaben. Doch an Bord wollten wir auch nicht bleiben, also musst eine Alternative her.
Ich hatte die Idee, die Sagrada Familia von innen anzuschauen, denn aus Zeitmangel hatten wir dies bei den vorhergehenden Besuchen noch nie geschafft. Dank Whatsapp an Bord schrieb ich unserem Sohn und bat ihn mal zu schauen, ob es möglich ist, kurzfristig für diesen Tag noch Tickets online zu buchen. Keine Stunde später lies ich mir die Tickets dank der Hilfe meines Sohnes und der Schwiegertochter an der Rezeption ausdrucken. Das Ticket kostet 15,- €, Schwerbeschädigte zahlen bei der online Buchung musement.com nur eine Bearbeitungsgebühr von 3,-€.
Unser Einlass war erst 17:00 Uhr, so dass wir den Tag entspannt angehen, vor allem aber die Füße schonen, konnten. Gegen 14 Uhr nahmen wir uns ein Taxi am Ausgang des Hafenterminals direkt zur Sagrada Familia für 15,-€ inklusive Trinkgeld. Natürlich könnte man auch mit die Metro L2 und L5 nutzen.
Keine 20 Minuten dauerte die Fahrt mit dem Taxi. Um die Sagrada herum gibt es eigentlich nicht viel zu sehen, denn die Sagrada befindet sich in einem Wohngebiet mit etlichen Souvenirgeschäften und Imbissen. Vis-à-vis der Kirche ist ein kleiner Park mit Teich, einem Spielplatz sowie vielen Sitzbänken. Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen im Park, fanden es auf einer Bank direkt mit Blick auf das Wahrzeichen der Stadt. Die Zeit bis zu unserem Einlass vertrieben wir uns mit Cappuccino und Eis aus dem Park-Imbiss, aber vor allem mit Beobachten der asiatischen Touristen, die die lustigsten Anstrengungen für das perfekte Urlaubsfoto unternahmen.
Bedingt dem Topstandort “unserer” Parkbank sind wir garantiert auf mehr als 100 Fotos mit integriert wurden, erlebten hautnah die Posen für die besten Fotos überhaupt, mussten teilweise befürchten, dass man sich auf unseren Schoß setzt, um die Sagrada optimal abzulichten….wir saßen in der ersten Reihe und mussten dafür nicht einmal etwas bezahlen…..die Wartezeit verging dadurch wie im Flug und wir haben viel gelacht. Viertel vor 17 Uhr durften wir die Sicherheitsschleuse vor der Sagrada betreten, wo Taschen, Rucksäcke usw. kontrolliert werden.
Und dann steht man davor, ganz nah, so dass man die Details der Fassaden, in der viele Botschaften und biblische Geschichten versteckt sind, bestaunen kann. Mit der Fertigstellung der Sagrada wird 2026 gerechnet, finanziert wird der Bau ausschließlich aus Spenden und Eintrittsgeldern.
Beim Betreten der Sagrada erwartet einen ein traumhaftes Lichtspiel, erzeugt durch das Sonnenlicht, welches durch die bunten Fenster fällt. Wir waren überwältigt und fasziniert zugleich und bestaunten die fantastische Bauweise. Um das alles auf uns wirken zu lassen setzten wir uns und lauschten der Orgelmusik. Neben uns saß ein deutsches Ehepaar. Ich war entsetzt als der Mann zu seiner Frau lautstark und mürrisch sagte, ob sie nicht ganz klar wäre für so einen Mist 30,-€ bezahlt zu haben….einfach nur schlimm, aber so ist das im Leben… Wir haben uns einen anderen Platz gesucht.
Geärgert haben wir uns, dass wir den Eintritt nicht inklusive des Aufstiegs auf die Türme gebucht hatten, zumal unsere Schwiegertochte noch gefragt hatte. Aber wir gingen davon aus, dass die Türme nur zu Fuß zu besteigen sind, analog des Glockenturms in Florenz. Aber in der Sagrada gab es Aufzüge, die wir dann letztlich leider nicht nutzen konnten.
Gegen 19:30 Uhr kehrten wir glücklich und bequem per Taxi zur AIDAaura zurück. Am Abend gab es dann noch auf dem Pooldeck einen Flamenco Auftritt in Begleitung wundervoller Gitarrenmusik durch den lokalen Helden Nadim Robert Majure. Trotz unserer Wehwehchen war es ein wundervoller Tag und wir freuten uns auf den nächsten Urlaubstag mit unserem AIDA Ausflug nach Montserrat.