Auf unseren Reisen ist die Kamera mittlerweile zu einem treuen Begleiter geworden. Denn Dank YouTube seid ihr seit vielen Jahren auch virtuell mit uns unterwegs und es macht uns weiterhin sehr viel Freude euch an unseren Urlauben teilhaben zu lassen. Neben der visuellen Qualität ist in unseren Videos natürlich auch die Tonqualität essentiell wichtig und da vertrauen wir seit kurzem auf die handlichen Funkmikrofone von Rode mit dem Namen Wireless Go II. Das Mikrofonset des australischen Herstellers Rode ist der direkte Nachfolger der Wireless Go aus dem Jahre 2019 und seit Anfang diesen Jahres auf dem deutschen Markt erhältlich. Das Rode Wireless Go II-Set ermöglicht euch kabellose Tonaufnahmen, diesmal sogar mit zwei Sendern und einem passenden Zwei-Kanal-Empfänger sodass mit diesem Gerät auch Interviews und Unterhaltungen unkompliziert aufgezeichnet werden können. Zur Auswahl stehen hierfür zahlreiche Einstellmöglichkeiten für die Tonaufnahme in Mono- oder Stereoton und obendrein kommt das Gerät ganz ohne Kabelsalat aus. Warum das Wireless Go II für uns ein ganz wichtiger Reisebegleiter werden kann, verraten wir euch in folgendem Praxistest.
Praktisch, handlich, gut
Der Lieferumfang des Rode Wireless Go II kann sich durchaus sehen lassen. Neben dem Empfänger, befinden sich die zwei Sender, ein 3,5mm-Klinkenkabel, drei USB-C-Kabel, eine Aufbewahrungstasche sowie drei Windschütze, die über einen Bajonettverschluss an den Mikrofonen befestigt werden. Obendrein gibt es natürlich auch die obligatorischen Beilagen wie eine Kurzanleitung.
Optisch erinnert das Rode Wireless Go II frappierend an seinen Vorgänger und präsentiert sich in einem praktisch-handlichen Look. Neben einer klassischen schwarzen Farbvariante gibt es das Set auch in weiß. Die beiden Sendermodule bieten ein kompaktes Design mit den Maßen 44mm x 45,3mm x 18,5mm. Dank ihres Leichtgewichtes von gerade einmal 31 Gramm sind sie sehr gut auch am Kragen oder anderen Kleidungsstücken zu befestigen, ohne zu schwer zu wirken. Zur Befestigung bietet jeder Sender ein kleines Clipmodul, welches einfach und unkompliziert zu bedienen ist – Perfekt also für das Reisen und den schnellen Einsatz unterwegs.
Auch wenn sich äußerlich nicht viel zum Vorgänger getan hat, gibt es im Inneren einige Verbesserungen, wodurch das Go II einige Vorzüge im Vergleich zum Wireless Go bietet. So steigt die Reichweite auf dem offenen Feld von 70 bis zu 200 Metern und zusätzlich könnt ihr eure aufgenommenen Daten nun auch per USB-Kabel übertragen. Ebenso nutzt das Gerät den Übertragunsstandard Series IV 2,4 GHz und soll dadurch weniger anfällig für mögliche Störeinflüsse sein. Das Empfänger-Modul lässt sie wie gewohnt am Blitzschuh eurer Kamera befestigen oder via Kabel mit dem Smartphone verbinden. Aber Achtung: Alle iPhone-Besitzer(innen) benötigen an dieser Stelle noch ein passendes USB-C auf Lightning-Kabel, welches rund 10 bis 15 Euro kostet. (Link zu Amazon.de)
Wenn ihr das Gerät hingegen an eurer Kamera nutzen wollt, könnt ihr das beiliegende Klinkenkabel verwenden, um die Aufzeichnungen an die Kamera zu übertragen. Alternativ zeichnet der Empfänger aber auch rund vierzig Stunden Tonspuren im internen Speicher auf, die anschließend dann auf den PC oder MacBook übertragen werden können. Hierfür steht eine kostenfrei nutzbare App mit dem Namen RodeCentral bereit, die zahlreiche Nachbearbeitungsmöglichkeiten bietet.
Große Vorteile bietet das Rode Wireless Go II vor allem in den Situationen in denen ein Dialog beziehungsweise Interview mit zwei Personen stattfindet. Durch die separate Aufzeichnung der Tonspuren könnt ihr die einzelnen Gesprächspartner exzellent voneinander getrennt wiedergeben und so die Audioqualität in euren Videos merklich steigern.
Positiv fällt zudem auf, dass das Gerät dank USB-C auch mit weiteren Updates der Firmware versorgt werden kann, um mögliche Verbesserungen und neue Funktionen für die Zukunft zu bringen.
Der Einsatz Unterwegs
Für uns auf unseren Reisen muss ein Gerät vorrangig praktisch und schnell einsetzbar sein. Wir wollen uns nicht erst verkabeln und vieles vorbereiten, um zu Vloggen oder kurze Aufnahmen zu erstellen, da wir sowieso sehr spontan und aus der Situation heraus Videos erstellen – anstatt gestellte und unauthentische Szenen zu erschaffen.
Dank des geringen Gewichtes und der praktischen Tasche lässt sich das Rode Wireless Go II platzsparend und sehr bequem in eurem Reisegepäck verstauen. Die Akkus der Geräte ladet ihr via USB-C auf. Ein Austausch der Akku-Einheiten ist durch den Benutzer leider nicht möglich. Dennoch halten diese rund sieben Stunden Dauerbetrieb aus, was auch für längere Urlaubsreisen und Aufzeichnungen ohne Lademöglichkeit ausreichen sollte.
Damit ihr bei der Nutzung des Gerätes nie den Überblick verliert weißt euch das Farbdisplay des Empfangmoduls darauf hin ob alle Geräte miteinander verbunden sind und wie die Ladestände aussehen. Wenn ihr bereits das Rode Wireless Go besessen habt, wird euch schnell auffallen, dass auch die Bedienung analog zum Vorgänger abläuft. Über den Ein-/Ausschalter der einzelnen Sender und des Empfängers, werden die Geräte nicht nur an- und ausgeschalten, sondern können auch zusätzlichen Funktionen aktiviert werden. Dies ist zu Beginn recht fummelig, aber daran gewöhnt man sich schnell.
Auch die Windschütze sind nun besser an den Mikrofonen dank eines Bajonettverschlusses befestigt und nicht mehr so fummelig wie noch beim Vorgängerprodukt. Alles in allem erweist sich das Rode Wireless Go II nach kurzer Einarbeitung als ein sehr vielseitiges und zuverlässiges Aufnahmegerät, welches sehr gute Tonaufnahmen ermöglicht und obendrein mit einer langen Betriebsdauer punktet. Kostentechnisch liegt das Gerät aktuell bei rund 300 Euro in der Anschaffung, die sich aufgrund der Qualität und Funktionalität aber sehr lohnen, wenn ihr ambitionierte Contentersteller oder Urlaubsblogger seid.
Fazit: Sehr Empfehlenswert
Rode liefert mit dem Wireless Go II ein tolles Funkmikrofon für alle ambitionierten Contentersteller und Blogger ab. Das Gerät ist einfach zu bedienen und besticht durch seine Portabilität. Wirkliche Negativpunkte sucht man bei diesem Gerät mit der Lupe. Sicherlich ist es ärgerlich, dass die Akkus in den Sendern und dem Empfänger nicht ausgetauscht werden können, doch unterm Strich sollte die Betriebsdauer von rund sieben Stunden absolut ausreichen für vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Wer ein zuverlässiges Funkmikrofon für seine Videoaufnahmen per Kamera oder Smartphone sucht, der macht mit dem Rode Wireless Go II nicht viel verkehrt.