22. Juli 2021 – Besuch in Boltenhagen und Wismar
Der zweite Reisetag führte uns direkt zu zwei Zielen in der Ostsee. Am Vormittag lief World Voyager das Ostseebad Boltenhagen an, bevor am Nachmittag ein Aufenthalt in Wismar auf dem Programm stand. In Boltenhagen hatte ich mich für eine Zodiactour entlang der Küste entschieden. Diese sind für alle Gäste komplett kostenfrei dauern in etwa eine Stunde. Es gibt zudem die Möglichkeit eine sportliche oder eher gemäßigte Tour zu wählen. Denkt im Bestfall unbedingt an eine Regenjacke, denn es könnte nass werden. Pro Boot können aktuell acht Gäste mitfahren und auf unserer Tour waren zumeist drei Boote zeitgleich unterwegs. Auf alle Fälle ein cooler Spaß, der in exotischen Zielen sicher etwas besonderes ist. In unserem Fall fuhren wir vom Schiff aus entlang der Küste bis zur Seebrücke von Boltenhagen und von dort aus weiter zu den Steilklippen. Im Anschluss gab es einen kleinen Abstecher in den Yachthafen und schon war die einstündige Tour auch wieder vorbei. Danach ging es für mich in die Sauna. Diese kann kostenfrei für eine Stunde reserviert werden. Der Saunabereich befindet sich auf Deck 4 und bietet neben der Sauna auch eine geräumige Dusche und Wärmeliegen zum entspannen. Massagen werden an Bord auch angeboten, diese habe ich allerdings nicht ausprobiert.
Am Nachmittag liefen wir dann noch Wismar an. Dort besuchte mich ein guter Freund aus Rostock und zeigte mir das schöne Städtchen. Besonders das Hafengelände und die Altstadt sind sehenswert. Wismar könnt ihr wunderbar auf eigene Faust entdecken und es gibt viele schöne Cafe´s und Restaurants sowie Shoppingmöglichkeiten. Am Abend wurden wir dann noch von einem Shantychor und Salutschüssen verabschiedet. Mit dem Auslaufen aus Wismar endete zugleich auch die erste Kurzreise, die uns am darauffolgenden Tag wieder zurück nach Kiel führen sollte.
23. Juli 2021 – Zurück in Kiel & Start der Nordseereise
Zur Halbzeit der Reise mit dem Expeditionsschiff ging es zurück nach Kiel. Dort endete die erste Kurzreise und da ich auf beiden Routen zu Gast war, konnte ich mir die Stadt und Umgebung in Ruhe ansehen. Hierbei ist es allerdings nötig, dass am Morgen ein Antigentest angefertigt wird. Dieser kann kostenlos im Bord-Hospital durchgeführt werden, sodass alle Gäste, die neu anreisen und diejenigen, die an Bord des Schiffes bleiben nochmals getestet wurden. Leider war das Wetter zunächst etwas durchwachsen. Dennoch entschied ich mich das Schiff zu verlassen.
Mit dem Auto ging es für mich nach Laboe (rund 30 Minuten Fahrzeit). Buslinien und eine Fährlinie verkehren auch zwischen Kiel und Laboe. Der Ort bietet genug Parkmöglichkeiten, wenn ihr wie ich mit eurem privaten PKW anreisen möchtet. In Laboe angekommen, ging es direkt zum Marine Ehrenmal von dem man einen tollen Ausblick hat. Man kann wahlweise zu Fuß oder mit dem Lift auf die Aussichtsplattform fahren und den tollen Rundumblick über die Kieler Förde genießen. Passend dazu kam dann als ich auf der Aussichtsplattform war auch die Sonne heraus.
Ich hatte mich für ein Kombiticket entschieden, welches auch den Eintritt in das benachbarte Museums-U-.Boot beinhaltete. Das Ticket kostet für einen Erwachsenen 11€. Wenn ihr lediglich auf die Aussichtsplattform möchtet sind 7 Euro pro Kopf fällig. Weiter ging es dann noch entlang der Strandpromenade. Laboe ist vor allem für Familien empfehlenswert. Der Strand ist sehr weitläufig und man kann mit seinen Kids hier sicher einen entspannten Tag verbringen. Zahlreiche Cafe´s und Restaurants locken zudem bei schönem Wetter auf ihrer Außenterrassen. Der Ausflug nach Laboe war eine schöne Alternative, anstatt den Tag nur in Kiel zu verbringen.
18:00 Uhr hieß es dann wieder „Leinen Los!“. Die zweite Kurzreise startete dann zugleich wieder mit einem kleinen Highlight, denn anstatt auf die Ostsee, ging es für unser Schiff diesmal in Richtung des Nord-Ostsee-Kanals. Eine Passage, die man heute nicht mehr so häufig mit einem Kreuzfahrtschiff erleben kann und daher ein richtiges Highlight als Tagesabschluss, auch wenn wir recht lange an der ersten Schleuse warten mussten, wie mein Live-Stream von Bord beweist:
24. Juli 2021 – Mit World Voyager auf Borkum
Die zweite Kurzreise an Bord des Expeditionsschiffes World Voyager führte mich auf die Nordsee. Als erstes Ziel stand die westlichste der Ostfriesischen Inseln mit Borkum auf dem Fahrplan. Für mich ein spannendes Ziel nachdem wir bisher ausschließlich Städte angelaufen sind und diesmal die Natur im Vordergrund stehen sollte. Auf Borkum musste getendert werden. Zur Auswahl standen die „normalen“ Tender und die Zodiac-Boote. Aufgrund etwas Verzögerung bei dem Herablassen der Tenderbooten entschied ich mich für die Überfahrt mit dem Zodiac. Folglich wurde ich auch etwas nass, da der Wind das Meer doch etwas aufgebraust hat und somit ein merklichen Wellengang entstand. Vom Anlieger aus brachte uns ein kostenloser Bus-Shuttle ins Ortszentrum der Insel. Dort könnt ihr zu Fuß die Gassen entdecken, zum Strand spazieren oder ein Rad ausleihen. Für mich ging es zunächst an den Nordstrand. Von dort kann man die Seehundbank „Hohes Riff“ sehen und mit etwas Glück die Seehunde beobachten.
Weiter ging es dann Richtung Südstrand. Ich empfehle dabei den Weg durch den Kurpark zu gehen – Natur pur und wirklich sehr entspannend, da man häufig komplett allein unterwegs ist. Am Südstrand angekommen erwartet euch ein weitläufiger, feinsandiger Strand mit umliegenden Dünen. Hier gab es auch genug Möglichkeiten, um in die Nordsee zu hüpfen oder einfach die Sonne bei einem leckeren Eis zu genießen.
Als nächstes sollte es für mich eigentlich auf den „Neuen Leuchtturm Borkum“ gehen. Leider hat selbiger täglich nur bis 16:00 Uhr geöffnet, sodass ich eine Besichtigung leider nicht mehr geschafft habe. Im Nachgang hätte ich den Leuchtturm als erstes besichtigen sollen, doch am Ende ist jeder immer schlauer. Der Ausblick vom Turm soll aber wohl ziemlich schön sein – daher behaltet dieses Hinweis mit der Öffnungszeit unbedingt im Hinterkopf. Weiter ging es dann für mich in die Dünen nördlich des Nordstrandes. Hier war einfach Meeresluft genießen und Abschalten angesagt, bis ich 17:30 Uhr den letzten Shuttle zurück zum Anleger genommen habe und den Tag in Ruhe an Bord ausklingen lies.
Der Abend verlief ruhig und gelassen beim Essen auf der Außenterrasse und bei etwas Musik in der Observation Lounge.
25. Juli 2021 – Besuch in Bremen
Am Sonntag, den 25. Juli 2021, steuerte World Voyager die Stadt Bremen an. Ich hätte mir wohl niemals träumen lassen einmal während einer Kreuzfahrt in Bremen zu landen (Corona macht doch schon viele verrückte Situationen möglich) und wusste ehrlich gesagt auch nicht, dass dies über die Weser möglich sei. Für Bremen hatte ich noch einmal einen Ausflug gebucht. Es sollte auf einen Stadtrundgang gehen, bei dem uns die Highlights kurz und knapp präsentiert werden. Da wir an einem Sonntag die Stadt besuchten war alles sehr entspannt. Alternativ wurde aber auch ein kostenloser Busshuttle angeboten, mit dem man in das Stadtzentrum gelangte. Unser Stadtrundgang dauerte in etwa drei Stunden und führte uns durch die Böttchergasse, zu den berühmten Bremer Stadtmusikanten, entlang des Doms und ins traditionelle Schnoorviertel. Zum Abschluss hatten wir auch etwas Freizeit, um die Gassen eigenständig zu entdecken oder einen Café zu trinken. Ich empfand den Ausflug als sehr angenehm, da unsere Reiseführerin sehr sympathisch war und alles sehr kurzweilig und kompakt verpackt wurde und man dennoch nicht das Gefühl hatte etwas “verpasst” zu haben.
Die zweite Hälfte des Tages hatte ich dann entspannt an Bord verbracht. 18 Uhr setzten wir dann unsere Fahrt fort und schipperten auf der Weser in Richtung Bremerhaven, um dort wieder in die Nordsee einzumünden. Die Fahrt war fast wie eine Flusskreuzfahrt und passender Weise konnte man die Natur bei warmen Temperaturen und Sonnenschein genießen. Erst am späteren Abend als wir fast Bremerhaven erreichten wurde der Himmel zunehmend trüber und der Wind lebte auf, um ein Unwetter anzukündigen, welches über der Nordsee tobte.