Samstag, den 16.03.2013: LANZAROTE, Arrecife, 8 bis 20 Uhr (sonnig und 28 Grad):
Auch hier hatten wir uns bei Cicar für 48,- € einen Opel gemietet (diese Mal bekamen wir einen Zafira mit einer supertollen Ausstattung), um die Insel mit seinen unvorstellbaren Vulkanlandschaften und dieberühmten Werke von César Manrique zu erkunden. Die Mietstation befindet sich im Hafen, keine 5 Minuten Fußweg vom Schiff.
Zuerst ging’s über Serpentinenstraßen mit einem wundervollen Blick auf die Landschaft durch das Tal der 1000 Palmen nach Mirador del Rio (Eintritt 4,50 €, geöffnet von 10 bis 17.45 Uhr). Kurz nach 10 Uhr waren wir fast die Einzigen und konnten auf der 479 Meter hohen Klippe den wohl spektakulärsten Ausblick Lanzarotes über die Steilküste sowie auf die alten Salzfelder genießen. Das Aussichtslokal baute Manrique 1973, sehr imposant sind hier die riesigen Metallleuchter.
Weiter ging’s zur Jameos del Agua (Eintritt 9,- €, geöffnet 10 bis 18.30 Uhr, samstags bis 21.30 Uhr). Die Jameos del Agua befinden sich im Inneren des Vulkantunnels, der durch Ausbrüche des Vulkans Volcan de la Corona entstanden ist. Hier kreierte Manrique mit Hilfe von Licht, Musik, Wasser und Pflanzen einen besonders beliebten Touristenanlaufspunkt. Über eine geschwungene Steintreppe kommt man in den ersten “Jameo”, der liebevoll “El Chico” (“der Junge”) genannt wird. Hier findet man das, von Sonnenlicht erhellte, Restaurant mit wunderbarem Blick auf den unterirdischen Salzsee, der durch Gesteinssickerwasser aus dem Meer gespeist wird. Dieser von, teils seltenen, Pflanzen umgebene Höhlensee ist in zweierlei Hinsicht besonders. Zum einen sinkt und steigt der Wasserspiegel mit den Gezeiten, obwohl keine direkte Verbindung zum Meer besteht. Zum anderen bietet er einer seltenen, blinden Albino-Krebsart, den Munidopsis polymorpha, ein zu Hause. Diese findet man sonst nur in Meerestiefen von 2000 Metern. Die, nur 9-45 Millimeter kleinen, “Jameitos”, auch Mönchkrebse genannt, bilden das Wahrzeichen der Wasserhöhlen, deshalb auch die große Krebsskulptur am Eingangsbereich.
Über eine üppig bepflanzte Steintreppe gelangten wir wieder an die “Oberfläche”. Hier liegt ein weiterer Höhepunkt der Anlage-“Jameo Grande”, das von César Manrique entworfene weiße Schwimmbecken mit kristallklarem Wasser, ringsherum hohe Palmen und eine üppige Blütenpracht – ein Platz wie im Paradies. Auf der anderen Seite des Schwimmbeckens gelangten wir in eine weitere Höhle. Hier befindet sich das atemberaubende “Auditorio de los Jameos” – ein Konzertsaal mit hervorragender Akustik.
Wir konnten uns gar nicht satt sehen, aber da wir noch einiges vorhatten, mussten wir weiter. Unser nächstes Ziel war Jardin de Cactus (Eintritt 5,50 €, geöffnet von 10 bis 17.45 Uhr). Der Eingang des Gartens ist nicht zu übersehen, denn am Eingang erhebt sich eine überdimensionale, acht Meter hohe Metall-Kaktusskulptur. Kaum durch den Eingang waren wir fasziniert, der Garten ist ein wahres Kunstwerk, der sich einzigartig in die Natur integriert.
Die restaurierte Gofio-Mühle am nördlichen Rand des Gartens, bietet einen phantastischen Ausblick über die Anlage. Auf einer Gesamtfläche von 5.000 Quadratmetern gedeihen mehr als 10.000 Exemplare von über 1.400 verschiedenen Kakteenarten. In Form eines Amphitheaters wurde der Botanische Garten terrassenförmig angelegt, der über Stufen und Steinwege begangen werden kann.
Im Garten befindet sich auch ein kleines Restaurant, das Manrique aus Vulkangesteinen der Umgebung bauen ließ. Hier genossen wir bei spanischen Leckereien den wunderschönen Garten – Einfach traumhaft! Den Abschluss für unsere “Manrique – Tour” bildete der Besuch seines ehemaligen Wohnhauses, jetzt Fundacion César Manrique (Eintritt 8,- €). Das ehemalige Wohnhaus, dessen Räume um fünf Lavablasen gebaut wurden, samt Anlage ist etwas Einzigartiges und versprüht eine besondere Lebensphilosophie – einfach ein Ort zum Wohlfühlen.
Bei sämtlichen Manrique’s Highlights haben wir keinen Euro der zu zahlenden Eintrittsgelder bereut. Das ganze Gegenteil bildete unser Stopp in Puerto del Carmen – eine touristische Bettenhochburg mit vielen Shoppingmöglichkeiten? Für uns heute aber nicht von Interesse, so dass es weiter direkt nach Arrecife ging. Aber auch hier gab es außer einer sehr schön gestalteten Strandpromenade nicht viel zu sehen.
Also hieß es: Zurück zum Hafen und bevor es wieder auf die AIDAluna ging, gaben wir den Opel ab. Mit einer Betankung für nur 5,- € haben wir eine traumhafte Tour mit vielen tollen Zielen gemacht.