Mittwoch, 06.01.16, Tampa, 08:00 bis 18:00 Uhr:
Erster Blick aus dem Balkon….Himmel grau in grau und gefühlte 15 Grad…also kurze Hose wieder aus und gegen etwas längeres und wärmeres getauscht…ach man, ich wollte es doch warm haben. Auch Tampa wollten wir so gut es die Zeit zu lässt, auf eigene Faust erkunden. Es heißt, Tampa hat sich aus dem einstigen Fischerdorf zu einer pulsierenden Metropole entwickelt und es hat jede Menge zu bieten, angefangen von dem Erbe der Eisenbahn- und Zigarrenkönige bis hin zu weltberühmten Freizeitparks.
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es on Tour. Vorm Schiff wartete bereits ein schmucker Pirat auf die Passagiere. Wer wollte, konnte sich mit ihm ablichten lassen. Im Hafenterminal gibt es ausreichend personelle Hilfe und Informationsmaterial, damit man sich in Tampa zurecht finden kann. Direkt vorm Cruiseterminal stehen Taxen, aber wir wollten mit der historischen Straßenbahn nach Ybor City fahren. Die Haltestelle befindet sich wenige Schritte vom Cruiseterminal. Am Fahrkartenautomaten stand ein freundlicher Mitarbeiter der Bahn, der bei dem Ticketkauf half. Obwohl dies gar nicht nötig war, denn der Aushang war eindeutig: Ein “ALL DAY TICKET” kostet 5,-$, für Kinder und Senioren ist dieser tolle Preis sogar noch günstiger.
Wir fuhren bis zur 10. Station ca. 20 Minuten (11. Station ist die Endhaltestelle). Dort ist man dann mitten im historischen Latinoviertel. Beim Bummeln durch Ybor City fühlt man sich in längst vergangene Zeiten zurück versetzt, alte Holzhäuser und Backsteinbauten mit schmiedeeisernen Balkonen wechseln sich mit Grünanlagen und schattigen Arkaden ab.
Aber das Leben geht hier erst abends los, denn es ist ein beliebter Ort für Nachtschwärmer, dementsprechend reiht sich eine Bar bzw. Restaurant an das nächste.
Und natürlich ist Ybor City auch heute noch eine Hochburg handgedrehter kubanischer Zigarren. In vielen Geschäften kann man den Zigarrendrehern über die Schulter schauen, Zigarren probieren und kaufen….nicht nur für Zigarrenraucher interessant.
Uns hatte es in das Eckgeschäft “Tabaneros Cigars” verschlagen. Hier liegt ein angenehmer Duft von unzähligen Zigarren in der Luft, man kann den Zigarrendrehern zu schauen, schwere bequeme Ledersessel und Couches laden zum Verweilen ein und es gibt echte kubanische Kaffeespezialitäten.
Wir trinken täglich Espresso, aber so einen tollen Espresso haben wir noch nie getrunken!!! Kostenpunkt 4,-€ pro Espresso, der aber die Größe eines dreifachen hatte. Wir bummelten weiter durch die Querstraßen, hier könnte man meinen, man ist auf dem Land, denn die Hühner samt Hähnen laufen frei herum, zur Endhaltestelle der Straßenbahn. Nun ging es zur Endhaltestelle der entgegengesetzten Richtung. Hier ist alles modern und Tampas Waterfront an der Hillsborough Bay ist von Wolkenkratzern geprägt.
Auch hier gibt es sehr viele Restaurants und jede Menge Imbissfahrzeuge, an denen sich die Beschäftigten mit einem Lunch versorgen können. Auch wir hatten mittlerweile Hunger, den wir in der Pizzeria “Eddie & Sam”, 203 East Twiggs St., mit einer so was von leckeren Pizza für nicht mal 6,- $ gestillt haben. Empfehlenswert ist auf jeden Fall ein Spaziergang am River Walk. Hier laden viele Bänke zum Verweilen ein und von hier hat man einen fantastischen Ausblick auf das ehemalige Luxushotel im Stil eines maurischen Palastes. Heute sind dort die Universität (Studiengebühr pro Semester um die 25.000- $) und ein Museum untergebracht. Museen gibt es in Tampa jede Menge, auf jeden Fall ist für jeden Geschmack und Interessengebiet etwas dabei.
Und auch mit Kindern kann man sehr viel unternehmen, so zum Beispiel einen Ausflug in einen der vielen Freizeitparks oder gleich beim Cruiseterminal kann man das riesige Aquarium besuchen. Eins steht fest, man braucht viel mehr Zeit, um alles zu erkunden. Schön wäre sicher auch ein Trip nach St. Petersburg oder den Beach gewesen oder ein Besuch der Outletcenter oder oder oder. Das kurze Fazit lautet folglich: Uns hat Tampa sehr gefallen. Ach so und auch der Wettergott war uns wieder hold, kaum standen wir an der Straßenbahnhaltestelle kam die Sonne heraus und kaum waren wir wieder an Bord, fing es heftig an zu regnen.
Donnerstag, 07.01.16 – zweiter Seetag:
Auch am zweiten Seetag wechselten sich Sonne, Wolken und Regen ab, so dass wir den Balkon nur bis zum Mittag genießen konnten.Bei solchem Wetter sind dann bei den kleineren Schiffen die Innenbereichen sehr gut besucht. Aber es wird nie langweilig, denn es gibt viele Angebote zu Aktivitäten an Bord oder man lässt einfach nur die Seele baumeln.