Freitag, 07.02.2020, 1. Tag Port Elizabeth, 08:00 Uhr, wechselhaft bei 20 Grad:
Dadurch, dass Durban als Destination weggefallen ist und der dadurch geänderten Route sind wir nun zwei Tage in Port Elizabeth. Bedingt des Seeganges von gestern Abend und der Nacht, fand ich dies sogar gut. Für uns begann der Tag mit einem entspannten Frühstück im Explorer.
Danach wollten wir den zusätzlichen Landtag für einen Abstecher in die Altstadt nutzen, da in der „AIDA Heute“ ein Stadtbummel zu den historischen Gebäuden samt einem Einkaufsbummel in den Kunst- und Antiquitätengeschäften empfohlen wird. Zu Fuß waren es keine 10 Minuten bis zum Market Square, weiter ging es über etliche Stufen zur Donkin Memorial Steinpyramide, eingebettet in farbige Mosaiken und gleich daneben steht der Leuchtturm. Vor Jahren hatte man angefangen, hier etwas zu gestalten, aber richtig fertig geworden ist es bis heute nicht. Wir empfanden das gesamte Umfeld ziemlich verwahrlost und die paar historischen Gebäude würden in ein paar Jahren ihren „Charme“ komplett verloren haben, versuchten aber das Umfeld auszublenden, um trotzdem ein paar schöne Fotos hervor zu zaubern.
Wohl fühlten wir uns in dieser angepriesenen Altstadt nicht. Deshalb kehrten wir nach zwei Stunden zurück zum Schiff. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Obststand vorbei, hier wickelte eine Frau jede Banane einzeln in Plastikfolie ein, auch das übrige Obst war in Plastiktüten verpackt… das zum Thema Plastikmüll.
Da wir von diesem Stadtbummel arg enttäuscht waren, fuhren wir trotz des nicht so schönen Wetters um 13:00 Uhr mit dem Shuttle vom Hafen zum Boardwalk Entertainment Complex. Der Shuttle Bus kostet pro Person 9,99€ und fährt ab 9:00 Uhr zu jeder vollen Stunde dorthin und um 18:30 Uhr fährt der letzte Bus zum Schiff zurück. Der Bus fährt entlang der Beach Road und ist nach knapp 30 Minuten am hinteren Eingang des Boardwalk Complexes. Der Complex ist schön gestaltet, aber im Vergleich zum Zentrum kam es mir ein wenig wie ein „Phantasialand“ vor. Hier sind ein Casino, etliche Restaurants, Geschäfte, Kino, Karussells, eine Gokartbahn und vieles mehr. ‘Zum Großteil also Dinge, die man so vermutlich nicht erwartet hätte.
Die Gärten und Seen samt kleiner Brücken sind im viktorianischen Stil gestaltet. Unser Weg führte geradewegs durch den Complex, durch das Hauptportal zum Strand. Der „Hobie Beach“ mit seiner Seebrücke und etlichen Restaurants ist super schön. Leider war wegen der starken Brandung die rote Fahne gehisst, aber mit den Füßen musste ich trotzdem das Wasser probieren, es war herrlich. Vor einem plötzlichen Regenschauer nahmen wir Reißaus und suchten Schutz in einer Art Rettungsschwimmer Häuschen. So schnell wie der Regen kam, ging er auch wieder vorbei. Wir genossen die Zeit am Strand bis es zurück zum Schiff ging. Später absolvierten wir wieder unser übliches Abendprogramm, Essen im Explorer, Prime Time, die Show Momentarium und dann in der Aida Bar genossen wir bei Cocktails die Love Songs vom Gitarristen Martin.
Samstag, 08.02.2020, 2. Tag Port Elizabeth bis 19:30 Uhr, sonnig bei 24 Grad:
Für heute war mit dem Ausflug „PLZ15A, 4×4 Safari im Addo Elefanten Park“ noch ein Höhepunkt unserer Reise geplant. Auch diesen Ausflug haben wir mit viel Glück bereits von zu Hause aus über Aida gebucht, Kostenpunkt pro Person 169,99€.
Da die Abfahrt erst um 13:30 Uhr war, konnten wir den Tag in aller Ruhe im Explorer mit dem Frühstück starten. Im Anschluss übten wir uns auf dem Außenbereich von Deck 6 im Faulenzen. Ich hätte zwar lieber bissl per WhatsApp gechattet, aber das Internet funktionierte wieder nicht, so gab es halt nur Musik auf die Ohren.
Sooft wir schon mit Aida durch die Meere geschippert sind, diesen Bereich haben wir erst auf der Mira „zu schätzen gelernt bzw. lernen müssen“. Kurz vor 13:30 Uhr startete unser Bus in Richtung Addo Elefanten Park, entlang des Sunday und des Swartkop River, vorbei an Dünen und wunderschön grüner Landschaft. Der Guide erzählte, dass es auch hier vor kurzem ergiebig geregnet hat, deshalb würde die Vegetation so prachtvoll ausschauen. Aber für die Tierbeobachtung wäre dies nicht gut, auf der gestrigen Tour hätte sie keinen Elefanten erspäht obwohl mittlerweile wieder über 800 Elefanten im Addo leben. Wir sollten bitte nicht enttäuscht sein, wenn dies auch heute so wäre. Oje, dachte ich.
Nach ca. 1 1/2 stündiger Fahrt kamen wir im Addo an und bevor wir uns auf die offenen, aber überdachten Geländewagen aufteilten, war noch Zeit für eine Toilettenpause. Dann ging es los, der Ranger stellte sich vor und da alle im Jeep von seiner Sprache mit Klicklauten fasziniert waren, sang er für uns sogar noch ein Lied. Auch er warf ein, dass heute noch kein Elefant gesichtet wurde, aber er würde sein Bestes geben. Nachdem wir bereits eine Stunde durch den Park gefahren waren, haben wir „zwar“ riesige Mistkäfer, etliche Warzenschweine, Springböcke, Zebras und noch dies und das gesehen, aber keine Elefanten. Ich war schon ganz traurig und enttäuscht als plötzlich ein riesiger Elefant aus dem Dickicht trat. Mein Herz schlug vor Freude ganz schnell, ein „Jippi“ rutschte mir heraus, ich hätte vor Glück heulen können, so nah war ich dem Elefanten. Der Ranger fuhr dem Elefanten hinterher, so dass jeder im Geländewagen die Chance auf ein tolles Foto hatte. Nachdem der Elefant wieder im Dickicht verschwand, ging unsere Fahrt weiter durch das Gelände bis wir kurze Zeit später eine große Elefantenfamilie inklusive Kälber auf einer Lichtung sichteten. Wahnsinn dieser Anblick und in diesem Augenblick wusste ich warum ich diese Reise unbedingt machen wollte. Wir durften die wunderschönen Dickhäuter lange und ganz aus der Nähe beobachten, ein Erlebnis was immer in Erinnerung bleibt. Glücklich mit einem Dauergrinsen im Gesicht kamen wir nach über zwei Stunden Fahrt wieder an der Rezeption samt Souvenir-Shop an.
Während der Busfahrt zurück zum Schiff ließen wir das Erlebte sacken, auch dieser Ausflug war für uns ein tolles unvergessliches Erlebnis. Wir waren gerade mit Abendessen fertig, da kam vom Käpitän wieder mal eine Durchsage: ….wir müssten mit sehr rauer See rechnen… Mir wurde in der Magengegend gleich wieder mulmig. Aber ich wollte unbedingt noch zur Zaubershow von Cody Stone. Diese mussten einige Passagiere vorzeitig verlassen, ich kaute wie besessen auf einem Reise-Kaugummi und nach der Show ginges sogar noch in die Bar. Ich war stolz auf mich.
Sonntag, 09.02.2020, Seetag auf dem Weg nach Kapstadt, bewölkt bei 20 Grad:
Auch dieser Seetag war für diejenigen, die es möchten, mit etlichen Programmangeboten gefüllt. Uns zog es wieder aufs 6. Außendeck und bedingt des Seeganges schoben wir das notwendige Kofferpacken vor uns her. Was ein Fehler war, denn abends hat es noch mehr geschaukelt. Aber wir haben es geschafft und konnten den letzten Seetag so gut es ging genießen.