Dienstag, 28.01.2020 / Seetag bei 21 Grad, auf dem Weg nach Lüderitz
Nach einem ausgedehnten Frühstück im Explorer Restaurant, hier war ein großer Bereich für die zahlreichen Passagiere mit Goldstatus für die Frühstückszeit abgegrenzt, erkundeten wir die inneren Bereiche der Mira. Was wir hier entdeckten gefiel uns sehr. Es gibt viele tolle Bereiche mit geschmackvollen Sitzgelegenheiten zum Verweilen. Ganz egal ob die Mira Bar, die Aida Bar, die Vinothek, das Café Mare (hier befinden sich auch zwei Schränke gefüllt mit allerlei Gesellschaftsspielen und diversen Büchern zum Ausleihen) oder die Art Bar, hier würden wir uns überall sehr wohl fühlen. Besonders interessant empfanden wir das Zusammenspiel der Art Galerie mit der Art Bar, die Kunstwerke sind hier ganz toll integriert und zur Schau gestellt. Unserer Meinung nach haben wir auf keinem Aida Schiff, mit welchen wir bereits gereist sind, so einen riesigen Bilder-Fundus wie hier entdeckt.
Nichtsdestotrotz empfanden wir das Innenleben der AIDAmira recht verwinkelt und gewöhnungsbedürftig, auch die Aufteilung in Flure mit geraden und ungeraden Kabinennummern war für uns neu. Die Gestaltung der Flure, die wir abgelaufen sind, war annehmbar, ebenso die Treppenhäuser samt der Fahrstühle. Letztere sind großzügiger gestaltet wie die der anderen vergleichbaren Aida Schiffe.
Das Markt-Restaurant ist auf der Mira das einzige Büfett-Restaurant, es ist adäquat wie auf den anderen Aida Schiffen gestylt und verfügt über einen übersichtlichen Außenbereich mit einigen Sitzmöglichkeiten am Heck der AIDAmira. Uns persönlich hat die Atmosphäre und das Gedrängel an den Büfetts im Markt-Restaurant nicht gefallen, auch hat es bedingt des Außenbereiches ständig gezogen.
Sehr angetan waren wir dagegen vom Konzept, dem Service und den Speisen des Explorer Restaurants. Hier stellt man sich egal ob zur Mittags- oder Abendszeit aus ständig wechselnden Angeboten sein Menü mit bis zu 4 Gängen zusammen. Des Weiteren kann man sich aber auch von mehreren Büfetts noch die eine oder andere Leckerei holen. Für beide Restaurants gibt es am Abend je zwei Tischzeiten. Natürlich gibt es auf der AIDAmira auch ein Selection Restaurant und ein Buffalo Steak House, für beide sind im Vorfeld Reservierungen erforderlich und natürlich muss ein Aufpreis gezahlt werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Aida-Schiffen sind auf der Mira die Eingänge der Restaurants nicht „gläsern“, sondern haben Holz- bzw. Metalltüren, die nur zu den Essenszeiten geöffnet werden.
Abseits der genannten Restaurants gibt es noch einen Poolgrill samt Pizza- und Burger-Station. Beide befinden sich genau wie die Pool Bar, die beiden Pools samt Whirlpool auf Deck 11, dem Sonnendeck. Natürlich werden auf der Mira über den gesamten Tag diverse Aktivitäten wie Wassergymnastik, Dart, Skat, Mau Mau, Tanzkurse, Pilates, Workshops und vieles mehr angeboten. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wie gewohnt sind viele der Angebote kostenfrei, für manche Workshops muss man allerdings auch einen kleinen Aufpreis zahlen. Wer nicht auf Action steht, der lässt einfach die Seele baumeln oder gönnt sich im komplett neugestalteten SPA Bereich ein Verwöhnprogramm. Die Saunen sind hier ebenfalls modernisiert und bieten einen schönen Blick auf das Meer.
Für Entertainmentfreunde ist das Theater mit seinen diversen Veranstaltungen die Hauptanlaufstelle: Vorträge, Konzerte, Shows und vieles mehr finden täglich hier statt. Die Mira bietet wie AIDAaura, AIDAcara und AIDAvita ein “klassisches” Theater. Wir empfanden die Akustik große Klasse, auch verlaufen die Aufführungen ungestört, da hier nicht wie bei den großen Aida-Schiffen ein ständiges Durchlaufen möglich ist. Alles in allen waren wir nach den vielen negativen Aussagen, die wir im Vorfeld auf Facebook und Co. gelesen hatten, positiv überrascht, sogar die öffentlichen Toiletten funktionierten, bei den Toiletten der Kabinen gab es hingegen während unserer Reise immer wieder mal Probleme.
Für diese Reise war die Mira für uns akzeptabel und genau richtig. Aber für eine Reise im Mittelmeer, die wir eigentlich mit unserem Enkelchen im Sommer machen wollten, absolut keine Option. Eine Meerblick oder gar Innenkabine mit mehr als zwei Personen zu belegen, wäre für mich eine echte Herausforderung und kein Urlaub. Auch ist die Klimaanlage in unserer Kabine bereits am untersten Limit betrieben wurden und dennoch war es vergleichsweise warm. Somit bin ich skeptisch wie das „Kabinenklima“ bei höheren Außentemperaturen sein wird. Was uns an diesem Schiff gar nicht gefallen hat ist die Tatsache, dass man außen nirgends komplett eine Runde drehen kann, dass es keine Aussenbar gibt, an der man ungestört auf das Meer blicken kann wie beispielsweise in der allseits beliebten Ocean Bar bzw. Lanai Bar auf den neueren Schiffen.