4. Dezember 2016: Muscat (Oman):
Am kommenden Morgen lohnte es sich die Einfahrt in den Hafen von Muscat zu verfolgen, die dank eines wunderbaren Panoramas und dem Sonnenaufgang begeistern konnte. Das Ein- und Auslaufen in Muscat ist definitiv das schönste Manöver, was man auf der Orienttour zu Gesicht bekommt und wir konnten es auch in einem schönen Zeitraffer vom Balkon unserer Kabine einfangen. Für uns sollte es heute mit einem AIDA-Ausflug in die Wahiba-Sands Wüste gehen. Der Ausflug beginnt direkt im Hafen. Vor Beginn der Tour werden die Gäste auf die einzelnen Jeeps aufgeteilt. Wir hatten Glück, denn Janine und ich erhielten einen Jeep nur für uns, sodass wir uns selber aussuchen konnten wo wir sitzen möchten. Maximal konnten vier Personen zusammen in einen Jeep, wobei es da auf der Rückbank bei den langen Fahrten sicher auch etwas unbequem werden könnte. Bevor ihr euch für die Tour entscheidet sollte euch nämlich klar sein, dass der Ausflug in die Wahiba Sands ein Ganztagesausflug ist und sehr lange Fahrtzeiten (durch eine zugegeben sehr schöne Landschaft) beinhaltet.
Am Vortag erhielten wir per Bordpost die Information, dass der Ausflug aus organisatorischen Gründen abgeändert werden müsste. So würde der Stopp in einem Wüstencamp durch einen Aufenthalt in einem Beduinencamp ersetzt werden, was unsere Vorfreude jedoch nicht schmälern sollte.
Nach dem Frühstück ging es also zum Treffpunkt, wo wir unsere Jeep-Nummer zugeteilt bekamen. Mit der Landgangskarte im Gepäck ging es anschließend von Bord, wo unser Fahrer bereits auf uns wartete. Nach einer kurzen Vorstellung des Fahrers ging die Fahrt in der Kolonne durch die überaus beeindruckende Landschaftskulisse des Oman los. Allerdings muss man auch ehrlich zugeben, dass sich die Fahrt hin zu den Wahiba Sands mit gut drei bis dreieinhalb Stunden sehr zieht. Kurz vor dem Erreichen der Wahiba-Sands wurde ein Toilettenstopp eingelegt und kurz darauf die Luft aus den Reifen gelassen, damit die Fahrt in die Wüste beginnen konnte. Unser Fahrer hatte einen guten Tag erwischt und brauste die Dünen hinauf- und wieder herab, was uns einen riesigen Spaß bereitete und die lange Anfahrt vergessen ließ. Nach ein paar Minuten Fahrt durch die Wüste, kamen wir an einer Kamelfarm an, wo wir die Tiere aus nächster Nähe beobachten konnten. Einige liefen sogar frei umher und reagierten friedlich und zum Teil auch neugierig auf den motorisierten Besuch.
Kurz darauf ging die Fahrt durch die sandigen Dünen weiter. Auf einer besonders hohen Düne kam die Kolonne zu stehen und es wurde ein ca. 15-minütiger Stop eingelegt, den man für Fotos und kleinere Erkundungen nutzen konnte. Von der Düne aus hat man einen erstklassigen Blick über die Wüste und kann das Panorama auf sich wirken lassen. Im direkten Vergleich fanden wir die Wahiba Sands auch deutlich imposanter als die Wüste bei Dubai, die wir 2014 besucht hatten.
Im Anschluss ging es dann die steile Düne herab, da noch der Aufenthalt in dem Beduinencamp anstand. Hier gab es für uns ein Lunch-Paket sowie lokale Spezialitäten wie Datteln und Kaffee zu probieren. Frauen konnten sich zudem ein Henna-Tattoo malen lassen. Allerdings waren die Endergebnisse weniger überzeugend, sodass man sowas lieber in Dubai oder Abu Dhabi machen lassen sollte. Nichtsdestotrotz war der Halt bei den Beduinen eine nette Sache, auch wenn wir lieber in das zunächst im Ausflug angekündigte Wüstencamp gefahren wären, da dort auch Sandboarding und weitere Aktivitäten möglich gewesen wären. Nach dem Mittagessen ging die Fahrt dann zurück zu unserem ersten Zwischenstopp wo die Jeeps wieder strassentauglich gemacht wurden und ein Besuch der Toiletten möglich war.
Zum Abschluss der Tour gab es noch einen etwa 45-minütigen Aufenthalt in dem alten Dorf Al Mudayrib, wo man alte Teile einer Festung begutachten konnte und interessante Fakten über die Wasserversorgung in der Wüste erhielt. Insgesamt wirkte die Stadt aber mehr wie eine Geisterstadt, es waren kaum Menschen zu sehen, wodurch eine ganz eigenartige Atmosphäre entstand. Nach unseren Erkundungen ging es dann zurück in Richtung Muskat, wo die AIDAstella bereits in der Abenddämmerung auf uns wartete.
Am Abend war dann im Theatrium ein ganz besonderes Highlight angesagt. Da der zweite Advent war, wurde ein kleiner Adventsmarkt aufgebaut und weihnachtliche Köstlichkeiten angeboten. Untermalt wurde das Ganze von weihnachtlichen Liedern, die von dem AIDA-Showensemble gesungen wurden. So kam selbst bei den sommerlichen Temperaturen in der Wüste fernab der Heimat ein bisschen Weihnachtsfeeling auf.
Unser Video zum Aufenthalt im Oman:
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