Sonntag, 21.06.2015 – Seetag
Wettervorhersage laut AIDA heute: bewölkt. Gut geschlafen. Blick aus dem Balkon: es ist leicht neblig und feucht….egal, auf geht es zum Frühstück. Hier werden wir vom Restaurant Chef mit Handschlag begrüßt…anscheinend ist die AIDA tatsächlich unser Wohnzimmer, aber nur das Zweite. Frühstück mit Sekt, frischem Obst, kleinem Steak, Ei und allem drumherum, wie immer perfekt. An einem Seetag kann man, wenn man will, viel erleben und unternehmen, oder einfach nur faulenzen und seine Seele baumeln lassen. Letzteres machen wir und da kurz nach 11 Uhr sogar die Sonne heraus kommt, fällt dies gar nicht schwer. Aber es geht auch noch in die Dampfsauna, zur Kunstauktion, in das Weite Welt Restauraunt zu “Kaffee und Kuchen” und und und …. Essen und Trinken kommen an einem Seetag nie zu kurz, hiervon gibt es reichlich und für jeden Geschmack.
Für 18.00 Uhr haben wir eine Einladung zum “ Treffen der besonderen Art“, auch bekannt als Vielfahrertreffen. Lange konnten wir nicht bleiben, denn für 18.30 Uhr haben wir schon wieder einen Tisch im Rossini reserviert….es gibt „Elf kleine Köstlichkeiten“. Dieses köstliche Rendezvous lassen wir uns auf keiner AIDA-Reise entgehen, denn es ist eine Verführung für die Sinne und für uns die beste Investition für unser Bordguthaben.
Montag, 22.06.2015, Le Havre – 08.00 bis 20.00 Uhr
Hier legten wir schon öfters mit den verschiedensten AIDA Schiffen an. Von Le Havre aus kann man ganz viel auf eigene Faust unternehmen. Ausgangspunkt hierfür ist der Bahnhof bzw. der angrenzende Busbahnhof. Wer gut zu Fuß ist, kann diesen in ca. 30 Minuten erreichen oder man gönnt sich für 10,-€ eine Taxifahrt. Empfehlenswert ist z.B. eine Fahrt per Linienbus nach Etretat. Während der 50-minütigen Fahrt, die hin und zurück ca. 12,-€ kostet, sieht man viel von der Umgebung oder kann mit ein wenig Französischkenntnissen die Unterhaltungen der Mitfahrenden verfolgen…
Etretat ist ein beschauliches Örtchen mit vielen Bistros, Kaffees und Restaurants. Der Strand ist steinig und bei schönen Wetter kann man vom Strand aus viele Surfer beobachten, die mehr oder weniger gut auf den Wellen reiten. Die Steilküste aus Alabaster ist einzigartig. Unbedingt sollte man den ausgewiesen gut begehbaren Weg nach oben nehmen, denn von dort hat man eine traumhafte Rundum-Aussicht auf die einmalige Küste sowie auf die kleine Kirche auf der Klippe visavis. Unbedingt sollte man sich danach in einem der vielen Strandrestaurants “Mules mit Frites” sowie ein Glas Rose oder Sidre gönnen und als Dessert einen Crêpes mit viel Zucker oder Karamellsoße. Bei diesem Menü mit Blick aufs Meer fühlt man sich wie Gott in Frankreich…
Ein Höhepunkt ist auch ein Ausflug nach Honfleur. Die ca. halbstündige Busfahrt kostet hin und zurück ca. 7,50€, Kinder 4,-€. Man sollte versuchen, den Bus um 09.54 Uhr zu bekommen, um so viel Zeit wie möglich für Honfleur zu haben, denn es ist ein wunderschönes altes Seefahrerstädtchen mit vielen gemütlichen Gassen, typischen Holzbauten sowie Fachwerkhäusern, die liebevoll restauriert und gestaltet sind, wo viele Künstler, Galeristen und Handwerker ihre Arbeiten anbieten.
Für eine Verschnaufpause sollte man sich eines von den Restaurants und Cafés aussuchen, die sich um das Hafenbecken wie Perlen reihen. Hier kann man nicht nur gut essen, sondern hat auch eine tolle Aussicht. Wir empfehlen das „Cap 42″. Wer es mondän mag, sollte einen Ausflug nach Deauville unternehmen. Die Fachwerkbauten und das gesamte Erscheinungsbild erwecken den Eindruck als wäre man weit in die Vergangenheit zurück versetzt. Traumhaft ist der kilometerlange und breite Sandstrand. Hier machen auch die „Reichen und Schönen“ Urlaub…nach ihnen wurden die nostalgisch gestalteten Umkleidekabinen benannt.
Ein absolutes Highlight ist Rouen. Mit dem Zug für ca. 30,-€ (hin und zurück) in gut einer Stunde zu erreichen. Unbedingt anschauen sollte man sich: die Kathedrale Notre Dame, den Platz wo Jean de Arc verbrannt wurde sowie die angrenzende Gedenkhalle. Danach einfach durch die wunderschöne Altstadt treiben lassen. Immer, wenn man denkt, nun alles gesehen zu haben, gibt es beim Abbiegen in die nächste Gasse wieder „Ohh’s und Ahh’s“… Den Fotoapparat muss man ständig zur Hand haben.
Dieses Mal war für unseren Aufenthalt sehr wechselhaftes Wetter angesagt. Deshalb und da wir sämtliche vorweg genannten Ziele bereits ein- bzw. mehrmals besucht hatten, wollten wir in Le Havre bleiben. Nicht bedacht hatten wir, dass Montags dort die Geschäfte und Museen geschlossen haben. Zu sehen gab es eigentlich nicht viel und das Sehenswerte war schnell abgeschritten. Der Himmel verdüsterte sich auch immer mehr und es begann zu regnen, nein zu schütten….also ging es zum Busbahnhof und wir nahmen doch den 12.52 Uhr Bus nach Honfleur. Dort sind wir bei regenfreiem Wetter angekommen, aber der Regen lies leider nicht lange auf sich warten. Wir machten das Beste daraus und es ging ins „Cap 42″…Essen und Trinken tut der Seele bekanntlich gut, vor allem bei solchem Wetter.
Zurück in Le Havre schüttete es wie aus Eimern. Auf dem Stück vom Taxi zum Schiff waren wir trotz Schirm komplett durchnässt. Natürlich kann man von Le Havre auch einen Ausflug nach Paris machen. Für uns selbst war dies aber nie eine Option, da das Verhältnis Fahrtzeit zu Aufenthaltszeit ziemlich ungleich ausfällt. Aber für jemanden, der noch nie in Paris war, ist es eine Möglichkeit erste Eindrücke von dieser schönen Metropole zu gewinnen.