Le Havre: 10. April 2018
Am folgenden Morgen erreichten wir Le Havre in Frankreich. Auch dieser Hafen ist Ausgangspunkt zu zahlreichen interessanten Zielen wie Frankreichs Hauptstadt Paris, dem malerischen Ort Rouen oder auch den etwas nähergelegenen Ortschaften wie Honfleur und Étretat. Für uns sollte es diesmal auf eigene Faust in das Seebad Étretat mit dem Bus gehen. Der charmante Ort ist vor allem aufgrund der beeindruckenden Steilklippen bekannt, an denen ihr auf befestigten Wegen entlangwandern könnt.
Aufgrund der Zeitumstellung zurück zur „deutschen Zeit“ blieb uns in der Nacht eine Stunde weniger zum Schlafen. Nach unserem Frühstück im French Kiss machten wir uns auch direkt auf dem Weg vom Schiff in Richtung Busbahnhof der Stadt. Diesen haben wir mit Hilfe eines öffentlichen Taxis vom Kreuzfahrt-Terminal erreicht. Die Fahrtkosten betrugen für uns vier inklusive Trinkgeld 10 Euro. Der Busbahnhof ist direkt am Bahnhof der Stadt angegliedert und liegt einige Gehminuten von dem Shopping-Centers „Doccx“ entfernt, an dem auch der Shuttlebus von AIDA Halt macht.
Nach Étretat fahren täglich lediglich zwei öffentliche Buslinien von Le Havre ab. Die erste Möglichkeit um 9:30 Uhr ist aufgrund der Liegezeit nur schwer zu realisieren, weshalb wir den Bus um 10:10 Uhr genommen haben. Die Tickets werden direkt im Bus (Buslinie 24 nach Fécamp – Haltestelle B1) beim Fahrer erworben. Die Preise für die Fahrt sind mit 2,20 Euro pro Person sehr preiswert und müssen bar bezahlt werden. Nach knapp einer Stunde Fahrtzeit sind wir in Étretat angekommen. Von der Haltestelle „Marie“, direkt am Rathaus der Stadt geht es in Windeseile zum Ortskern, der schöne alte Gebäude auf dem Weg in Richtung Uferpromenade bietet. Étretat ist ein sehr charmanter kleiner Ort, den ihr ohne Probleme zu Fuß entdecken könnt.
Deutlich mehr Zeit nehmen die Felsklippen in Anspruch, die den Ort auf beiden Seiten umrahmen. Dank Wanderwege sind die Aufstiege gut machbar, festes Schuhwerk ist dennoch empfehlenswert. Während der „linke“ Aufstieg zu den großen Steilklippen führt, kommt ihr über den „rechten“ Aufstieg zur „Chapelle de la Garde Kliff“. Wir entschieden uns für den linken Weg und konnten auf unserem Weg hinauf auf die Steilklippen einige tolle Panoramen einfangen. Der Blick auf Étretat und die Steilklippen ist wirklich atemberaubend schön. Wenn es die Gezeiten zulassen, gibt es zwischen den Steilklippen auch noch Überreste von Bunkeranlagen aus dem zweiten Weltkrieg zu sehen, die sich die Natur und das Meer langsam aber sicher wieder einverleiben.
Ich muss wirklich sagen, dass mich die Naturkulisse sehr beeindruckt hat und man allein an den Steinklippen mehrere Stunden verbringen kann. Auch mit Kindern ist der Aufstieg dank befestigter Wege gut machbar und nicht zu anstrengend. Nichtsdestotrotz hatten wir auch unsere Rückfahrtzeit um 15:10 Uhr im Hinterkopf, sodass wir uns dann gegen 13:00 Uhr dazu entschieden zurück in die Stadt zu laufen und direkt an der Strandpromenade eine kleine Pause in einem Restaurant einzulegen. Passend dazu ließ sich auch die Sonne dank kleiner Wolkenlücken blicken, sodass wir eine entspannte und zugleich leckere Auszeit hatten. Im Anschluss schlenderten wir dann noch am Strand entlang. Selbiger wird von den Gezeiten beeinflusst, sodass ihr bei Ebbe obskur wirkende Gesteinslandschaften entdecken könnt. Festes Schuhwerk ist hier Pflicht, da akute Rutschgefahr herrscht. Zum Abschluss ging es dann noch in die Stadt, in der wir uns noch ein leckeres Eis und einen Crépe gönnten.
Das Wetter meinte es gut mit uns in Étretat, denn kurz nachdem wir in den Bus zurück nach Le Havre eingestiegen waren, begann es wie aus Kübeln zu regnen. Nochmal Glück gehabt! In der Hafenstadt Le Havre angekommen, ging es zu Fuß noch etwas durch die etwas steril wirkende Stadt. Man merkt Le Havre allerdings auch an, dass Veränderungen anstehen und der Ort attraktiver für Touristen gemacht werden soll. An vielen Ecken und Enden wird gebaut und auch etwas Farbe soll die Stadt erhalten. Wer zu Fuß zurück zur AIDAperla laufen möchte, sei allerdings gewarnt, da hier ein relativ langer Fußmarsch durch den Hafen nötig ist. Am Abend haben wir uns noch einmal einen Tisch im „Casa Nova“ Restaurant an Bord reserviert, da uns das Essen und der Service dort wirklich gut gefallen haben.
Gestärkt ging es dann im Nachgang kurz nach 20:00 Uhr zum Auslaufen an Deck, welches ich mir von den beiden Skywalks der AIDAperla angesehen habe. Dank eines tollen Zusammenspiels zwischen den düsteren Wolken und den Sonnenstrahlen, die durch einige Wolkenlücken hindurchschienen, war das Auslaufen aus dem Hafen wirklich sehenswert. Am Abend stand dann das übliche Programm bestehend aus einer leckeren Curry Wurst an der „Scharfen Ecke“, einem Besuch im Beach Club und einem kühlen Cocktail an.