Southampton: 09. April 2018
Am Montag, den 09. April 2018, erreichten wir mit Southampton unseren ersten Hafen der. Southampton liegt im Süden Englands und ist Ausgangspunkt für beliebte Ziele wie London, Salisbury oder auch Stonehenge. Unser Tagesziel hieß allerdings Winchester. Für uns sollte es auf eigene Faust mit dem Zug in das urige Städtchen gehen, welches heute vor allem bei Studenten beliebt ist. Die Universitätsstadt war Englands erste Hauptstadt und begeistert heute mit ihren schönen Gassen und einer eindrucksvollen Kathedrale.
Southampton empfing uns standesgemäß mit einem dicken Regenschauer und vielen grauen Wolken, die uns den gesamten Tag hinweg begleiten sollten. Nichtsdestotrotz hielten wir an unserem Plan fest und verließen kurz nach um zehn die AIDAperla. Die Abfertigung in Southampton ist übrigens mit etwas Wartezeit verbunden, da die Behörden beim Verlassen des Schiffes euren Pass kontrollieren. Dadurch standen wir ein paar Minuten im Theatrium an, bevor wir letztlich das Schiff verlassen konnten. Im Terminal warten direkt zahlreiche Taxen und auch ein Shuttlebus, der euch in die Stadt bringt. Unternehmungen auf eigene Faust sind in Southampton folglich kein Problem und vergleichsweise kostengünstig durchzuführen. Wir entschieden uns für ein Taxi und bezahlten für die Fahrt vom Hafen zum „Southampton Central“ Bahnhof sechs britische Pfund. Die Fahrtzeit beträgt weniger als zehn Minuten. Zu Fuß würden wir die gut drei Kilometer lange Strecke nicht unbedingt empfehlen, da ihr hierfür durch das weitläufige Hafen-Areal laufen müsst und auch in der Stadt weite Strecken direkt an der Hauptstraße entlanglauft.
Am Hauptbahnhof angekommen, mussten wir uns kurz orientieren. Der Eingangsbereich ist relativ klein gehalten und neben einer Anzeigetafel für die Fahrzeiten der Züge befinden sich hier noch die Fahrkartenschalter. Zusätzlich zum traditionellen Fahrkartenschalter, samt Verkaufspersonal, steht auch eine zeitsparende elektronische Alternative zum Erwerb der Fahrkarten parat. Wir entschieden uns für die zweite Option und wurden von einem freundlichen Mitarbeiter unterstützt. Die Geräte lassen sich Touristenfreundlich auch auf deutsch stellen, sodass wir unsere Fahrkarten im Nu erwerben konnten. Pro Person waren für die Hin- und Rückfahrt 7,20 Pfund fällig (rund 8,20 Euro). Um 11:17 nahmen wir dann unseren Zug in Richtung „Manchester Picadilly“, der uns in gut zehn Minuten bis nach Winchester brachte.
Kurz nach unserer Ankunft öffneten sich wieder die Regenwolken und es regnete sich langsam aber sicher ein. Vom Bahnhof aus, ging es mit dem Regenschirm bewaffnet zunächst ins Stadtzentrum in Richtung High Street. Hier befindet sich die wohl geschäftigste Straße der Stadt mit zahlreichen Restaurants, Cafés und Läden. Aufgrund des Wetters legten wir in einem Café eine Pause ein und hofften auf eine Wetterbesserung. Glücklicherweise sollte unsere Wetter-App Recht behalten und das Wetter wurde tatsächlich besser und der Regen hörte auf. Somit folgten wir der High Street weiter in Richtung Osten bis hin zu den Abbey Gardens, die wir auf unserem Weg zur Winchester Cathedral besichtigten. Die Kathedrale selber ist wirklich sehr schön gestaltet und rechtfertigt den Eintrittspreis von acht Pfund auf alle Fälle. Vor allem im hinteren Bereich der Kathedrale erwartet euch eine beeindruckende Kulisse.
Nach unserer Besichtigung der Kathedrale von Winchester erkundeten wir noch die umliegenden Gassen, den angrenzenden Campus und schlenderten anschließend in aller Ruhe über die High Street wieder zurück in Richtung Bahnhof. Hier ging es dann um 15:00 Uhr wieder zurück in Richtung Southampton. Da meine Eltern keine große Lust mehr hatten sich in der Stadt umzusehen, entschied ich mich dazu zu Fuß von der Central-Station in Richtung Stadtzentrum zu laufen. In gut zehn Minuten habt ihr die Hauptstraße mit den angrenzenden Shoppingtempeln erreicht, doch ehrlicherweise war ich etwas ernüchtert von der Stadt. Sicherlich kann man mit den zahlreichen Shopping-Möglichkeiten seine Zeit gut ausschmücken und obendrein gibt es für Fans der Titanic einige interessante Ecken zu entdecken. So könnt ihr auch das SeaCity Museum rund um den gesunkenen Luxus-Liner besichtigen, welches ich mir allerdings nicht angesehen habe. Ob man mit diesen Programmpunkten allerdings einen gesamten Tag ausschmücken kann, ist eher unwahrscheinlich. Meiner Meinung nach lohnt es sich folglich den Aufenthalt in Southampton für einen Ausflug in das nahegelegene Umland zu nutzen. So ging es für mich bei wieder einsetzendem Regen dann am späten Nachmittag wieder zurück zum Ocean Cruise Terminal, an dem die AIDAperla lag.
Auf der Kussmundschönheit angekommen, wartete bereits meine Nichte ungeduldig auf den versprochenen Besuch im „Four Elements“. Nachdem sie bereits tags zuvor von dem Beach Club total begeistert war, ging es für uns heute erneut ins kühle Nass. Das „Four Elements“ war auf dieser Reise genau wie der Beach Club sehr stark frequentiert. Aufgrund der vielen jüngeren Gäste, waren die Pools immer sehr voll. Zudem wurde ein Strömungspool während der Reise komplett gesperrt, da dieser augenscheinlich renoviert werden musste, sodass sich noch mehr Menschen auf die „AIDAracer“-Rutschen und den „Lazy River“ konzentrierten. Auch der Klettergarten war über die gesamte Reise hinweg nicht nutzbar, da dieser laut Aussage einer Mitarbeiterin „gewartet“ werden musste. Im Nachhinein habe ich via Instagram erfahren, dass der Kletterpark wohl auch schon seit einigen Reisen nicht mehr genutzt werden kann – sehr ärgerlich, da dieser für mich eine sehr schöne Attraktion an Bord der AIDAperla ist.
Doch zurück zum eigentliche Anliegen: Da wir bisher ohne einen „kleinen Mitreisenden“ unterwegs waren, fiel mir auch nie auf, dass gerade in den Badebereichen eine Badeaufsicht eindeutig fehlt. Auf der Tour waren viele kleine Kinder und Teens an den Pools unterwegs und es ergaben sich hier und da aufgrund des „Spieltriebs“ heikle Situationen. Da sich nicht jeder an die „Regeln“ halten wollte (nicht vom Beckenrand springen etc.), kam es immer wieder dazu, dass die kleineren Kinder weggeschubst und verdrängt wurden. Sicher mag das etwas penibel klingen, doch mit etwas Pech kann es dadurch zu Verletzungen führen, die nicht sein müssten, wenn jemand für etwas Ordnung sorgen würde. Nichtsdestotrotz ist das Four Elements vor allem für Familien und die jüngeren Gäste ein absolutes Highlight. Überrascht war ich zudem von den doch sehr warmen Temperaturen innerhalb des Four Elements, obwohl wir diesmal zu einer eher kälteren Jahreszeit unterwegs waren. Auch der Beach Club bot angenehme Temperaturen, wobei ich ihn als etwas „stickig“ empfand, was auf den Sommerfahrten nicht ganz der Fall war, da auf diesen immer die großen Schiebetüren für Frischluft geöffnet wurden.
Am Abend ging es dann nach Besuchen in den beiden Bedienrestaurants „French Kiss“ und „Casa Nova“ in das „Bella Donna“-Buffet-Restaurant. Auch hier machte sich die wirklich sehr starke Auslastung des Schiffes bemerkbar. Obwohl wir kurz halb sieben am Restaurant ankamen, war selbiges bereits komplett überfüllt und es herrschte ein reges Gedränge an den Essenstationen. Uns hat dieser Umstand wirklich sehr „negativ“ überrascht, da auf den beiden bisher von uns erlebten Reisen nie ein solches Gedränge und Platzproblem in den Büffetrestaurants bestand. Letztlich wurden wir dann mit etwas Glück noch fündig und konnten unser Abendessen, welches dennoch sehr gut schmeckte, genießen.
Das Auslaufen am Abend aus dem Hafen von Southampton fiel leider aufgrund des einsetzenden Regens sprichwörtlich ins Wasser, sodass wir in der AIDA Lounge noch einen Cocktail genossen und dann auf der Kabine verschwanden.