27. Oktober 2018 – Abschied von Newcastle
Leider begann der letzte Reisetag in Newcastle nicht wie geplant. Da ich einen relativ zeitigen Rückflug um 14:00 Uhr hatte, wollte ich den Vormittag nutzen, um die Stadt noch etwas zu erkunden. Ein Blick aus dem Hotelfenster machte diese Pläne allerdings zunichte. Während am vorangegangenen Tag noch die Sonne schien, goss es heute wie aus Eimern und sogar Graupelschauer zogen über Newcastle bei frostigen drei Grad Celsius.
Daher ging es für mich zunächst zum Frühstück, in der Hoffnung, dass Petrus doch noch ein Einsehen hat und der Regen nachlassen wird. Im Vergleich zum Frühstücksaufgebot an Bord der Princess Seaways wirkte das Buffet im Motel One recht spärlich besetzt. Eierspeisen wie Rührei, Omelett oder Frühstücksspeck suchte man hier vergeblich. Nichtsdestotrotz sollte jeder Geschmack hier etwas Passendes finden, auch wenn eine etwas größere Auswahl sicher nicht verkehrt gewesen wäre.
Da gegen halb zehn immer noch keine Wetterbesserung ersichtlich wurde, entschied ich mich dazu den Weg durch den Regen zu wagen und noch etwas durch die Gassen der Stadt zu laufen. Ein bisschen ärgerte ich mich auch über mich selbst, da ich am Tag zuvor darauf verzichtet hatte noch ein paar Zeitrafferaufnahmen anzufertigen, was durch den Regen und Wind am heutigen Tag nicht mehr möglich war. Aber nun gut für das Wetter kann niemand etwas. Somit entschied ich mich dazu im näheren Umkreis einige der zuvor besuchten Sehenswürdigkeiten in Ruhe noch einmal abzugrasen und dort ein paar Fotoaufnahmen einzufangen, bevor es 11:30 Uhr von der Metrostation “Monument” in Richtung Flughafen ging. Die Fahrt für einen Erwachsenen schlägt mit 3,40 Pfund zu Buche und bringt euch quasi direkt in das Terminal des Flughafens. Für mich auf alle Fälle eine exzellente Möglichkeit schnell und bequem aus der Stadt zum Flughafen zu kommen. Der Rückflug über Amsterdam, Frankfurt am Main und Leipzig zog sich dann doch etwas, doch es war auf alle Fälle ein wunderbarer Kurztrip nach England – mehr dazu folgend im Fazit.
Fazit der Reise
Abschließend möchte ich nun ein paar Worte zu der Reise mit DFDS Seaways und VisitBritain nach Newcastle verlieren. Hierbei möchte ich auch noch einmal darauf hinweisen, dass ich auf die Reise eingeladen wurde. Das vorliegende Fazit spiegelt meine ganz persönliche Meinung wieder, da ich bei der Berichterstattung auch komplett freie Hand hatte. Die produzierten Videos und der Reisebericht repräsentieren folglich meine ehrliche, unbeeinflusste Meinung.
Der Anfang des Fazits widmet sich der Fährfahrt mit der Princess Seaways von Ijmuiden nach Newcastle. Sowohl der Check-In, die Überfahrt als auch der Service an Bord konnten durchweg überzeugen. Für mich persönlich war es zugleich die erste Fährfahrt überhaupt, nachdem ich bisher ausschließlich reine Kreuzfahrten erlebt habe. Positiv überrascht war ich vor allem von dem großen Aufgebot an Unterhaltungsangeboten an Bord. Angefangen bei einem vergleichsweise großen Bordshop über diverse Bars, einem Gaming-Raum, Kinos und Restaurants gibt es viele Annehmlichkeiten, wie man sie auch von der Hochsee-Kreuzfahrt kennt. Auch die Kabinen der Commodore-Class boten einen guten Komfort und ich habe mich sehr wohl gefühlt.
Interessant fand ich zudem, dass auf der Überfahrt keine Seenotrettungsübung oder ähnliches stattfand. Dies war auf all meinen Fluss- und Hochseereisen bisher Pflicht, daher dachte ich, dass uns solch ein Manöver auch an Bord der Princess Seaways erwarten würde. Im Bereich der kulinarischen Verpflegung würde ich Mahlzeiten an Bord von solide bis gut einstufen. In der “Explorer’s Kitchen” erwartet euch eine gute Auswahl an unterschiedlichen Speisen aus aller Welt, wobei einige Gerichte aufgrund des Buffet-Charakters etwas zerkocht und geschmacksarm ausfielen. Insgesamt war das Essen dennoch solide. Ich empfehle trotz dieser “Einschränkung” das Essen an Bord in einem der Restaurants hinzu zu buchen, da es in den Bars nur Snacks wie Chips oder Popcorn gab. Wer die Mahlzeiten vorab bucht, der erhält zudem einen lohnenswerten Rabatt.
Trotz des recht windigen und kühlen Wetters während der Überfahrt nach Newcastle hielt sich der Seegang weitestgehend in Grenzen. Da unsere Tour im Oktober stattfand, wurde es während der Reise dementsprechend frühzeitig dunkel. In den Sommermonaten kann ich mir die Überfahrt sehr interessant vorstellen, da man hier seine Zeit auch auf dem Außendeck wie der Skybar verbringen kann. Folglich hielt ich mich vornehmlich in den Innenbereichen des Schiffes auf, in denen es für einen Abend aber auch genug zu entdecken gab. Unterm Strich ist eine Fährfahrt mit DFDS Seaways nach England in meinen Augen eine gute Möglichkeit um unkompliziert und entspannt vom europäischen Festland nach Großbritannien zu gelangen. Auf Wunsch lässt sich dies dann auch direkt mit einem längeren Aufenthalt verbinden, wenn ihr mit eurem Auto die Fährfahrt antreten wollt. Für mich auf alle Fälle eine sehr schöne Reisemöglichkeit, die mich positiv überrascht hatte. Etwas nervig war allerdings der Check-Out in Newcastle, der sich aufgrund der Passkontrollen der Behörden in die Länge zog. Vom Schiff bis in das Hafengelände haben wir fast eine Stunde benötigt, dies solltet ihr unbedingt bei eurer Zeitplanung beachten.
Der zweite Aufenthalt der Reise fand dann in Newcastle statt. Auch hier kann ich direkt sagen, dass mich die Stadt positiv überraschen konnte. Das Stadtbild bietet sowohl moderne als auch traditionelle Aspekte und punktet mit einer hohen Gastfreundlichkeit. Besonders das offene Flair der Stadt und die vielen Möglichkeiten sich niederzulassen und eine schöne Zeit mit Freunden zu verbringen, haben mir sehr gut gefallen. Egal ob ihr Sightseeing, Shopping oder Kulinarik genießen wollt, all diese Aspekte könnt ihr in Newcastle erleben und ausgiebig ausleben.
Dabei ist es auf alle Fälle empfehlenswert zwei bis drei Tage für einen Aufenthalt einzuplanen. Folglich präsentiert sich die britische Metropole auf alle Fälle als Ziel für einen Wochenendtrip. Leider konnte ich aufgrund des Wetters nicht all das sehen und erkunden, was ich mir zuvor vorgenommen habe. Doch so bleibt die Möglichkeit für einen erneuten Besuch bestehen, der mich durchaus reizen würde, da mich die Stadt aufgrund des Facettenreichtums sehr begeistern konnte. Für mich war es eine sehr interessante Tour, die mir viel Spaß bereitet hat. Sowohl für eine Fährreise mit DFDS Seaways als auch für den Trip nach Newcastle kann ich an dieser Stelle eine Empfehlung aussprechen, wobei ich eine solche Tour wohl eher in den Sommermonaten bei angenehmeren Temperaturen anstreben würde, da man dann mehr vom Schiff und von der Stadt am Tyne hat.