Antigua – Die Insel mit ihren 365 Stränden
Am 3. Januar 2023 erreichten wir mit Antigua quasi die letzte Station unserer Karibikkreuzfahrt. Hier lohnt es sich durchaus etwas früher auf den Beinen zu sein und das Einlaufen auf dem Balkon oder an Deck mitzuverfolgen, da es einiges zu sehen gibt. AIDAperla liegt direkt im Zentrum der kleinen Stadt St. Johns an, die ihr problemlos zu Fuß erkunden könnt. Gerade der touristische Bereich rund um den Hafen ist schön gestaltet und bieten obendrein Bars, Shops und Restaurants. Auch für Ausflüge auf eigene Faust stehen zahlreiche Taxen und Ausflugsanbieter bereit, die euch zu den Stränden oder anderen Attraktionen der Insel fahren wollen.
Für uns begann der Tag mit einem Ausflug, den wir vorab über Viator gebucht hatten. Mit den Antigua Reef Riders ging es auf einen witzigen Ausflug, der 9:00 Uhr mit der Abholung direkt am Heritage Quay begann. Uns holte ein Fahrer ab und brachte uns nach Jolly Harbour, dort wurden wir in die Bedienung unserer Boote eingewiesen. Während der Reef Rider-Tour seid ihr mit einer Mischung aus Jet-Ski und Motorboot unterwegs, die aber bei weitem nicht so wendig wie Jet-Skis sind, dafür aber mehr Komfort bieten. Innerhalb der Boote könnt ihr auch einige Habseeligkeiten verstauen, um diese vor Nässe und Regen zu schützen.
Die Bedienung der Boote ist einfach und schnell verinnerlicht. Auf unserer Tour ging es entlang der Küste von Antigua vorbei am Jolly Beach und Darkwood Beach bis hin zu einem schönen Schnorchelpunkt im Cades Bay Marine Park. Hier hatten wir über eine Stunde Freizeit, um von den Booten direkt in das Wasser zu springen und die Gegend zu entdecken. Auf unserer Schnorcheltour durch das Riff haben wir einen Adlerrochen, einige Stachelrochen und zahlreiche Fische sehen können. Besonders schön war die Tatsache, dass man vieles aus nächster Nähe sehen konnte, da das Wasser im Riff recht flach ist. Schnorchelausrüstung könnt ihr im Übrigen direkt von dem Guide zu Beginn der Tour erhalten. Nach dem Schnorcheln ging es wieder zurück nach St. Johns und für einen kleinen Erfrischungsstopan Bord von AIDAperla.
Mit Badekleidung im Gepäck machten wir uns am Nachmittag auf den Weg zu einem der berühmtesten Strände der Insel. Die Rede ist natürlich von der Dickenson Bay, die dank Instagram schon einiges an Berühmtheit erlangt hat. Grund dafür ist unter anderem die Telefonzelle, die hier sehr fotogen in Richtung Strand gerichtet platziert wurde und somit zu bleibenden Urlaubserinnerungen einlädt.
Die Fahrt mit dem Taxi in Richtung Dickenson Bay kostet pro Kopf und Strecke nur fünf US Dollar und die Fahrzeit beträgt rund 15 Minuten. Der Strand ist feinsandig und recht weitläufig. Allerdings war das Wasser sehr trüb und der Boden aufgewühlt. Zudem herrschte kein wirklich gemütliches Flair, da es durch die vielen Touristen sehr laut und voll war. Am Ende ist es natürlich immer Geschmacksache, aber für uns persönlich war der Strand eine der größten Enttäuschungen der gesamten Reise. Gerade mit dem Jolly Beach oder auch Darkwood Beach gibt es einige weitere Strände in der Nähe von St. Johns, die nicht so überlaufen sind.
Kurz nach 17:00 Uhr waren wir dann auch wieder zurück im Hafen und es stand das vorerst letzte Auslaufen dieser Kreuzfahrt an, welches allerdings erst nach Sonnenuntergang stattfand.
La Romana – Abreise & ein Abstecher auf die Isla Catalina
Nach einem letzten Seetag, den wir entspannt im Wellnessbereich verbracht haben, erreichten wir mit La Romana den Start- und zugleich auch Endhafen unserer vierzehntägigen Kreuzfahrt. Für den Abreisetag hatten wir uns noch einmal einen AIDA Ausflug gebucht, der sich zeitlich perfekt vor unserem Abflug unterbringen ließ.
Mit dem Ausflug “Badetransfer zur Isla Catalina” (Preis 79€ p.P.) sollte es noch einmal einen entspannten Abschluss der Reise für uns geben. Wie der Name des Ausfluges schon erahnen lässt umfasst die Tour den Bootstransfer und dann einen gut 3,5-stündigen Aufenthalt auf der Insel Isla Catalina. Am Strand könnt ihr hier Liegen und Schirme kostenfrei nutzen und über einen kleinen Wanderpfad einen Teil der Insel erkunden. Sanitäre Anlagen und auch kleinere Shops sowie eine Bar sind ebenfalls vorhanden. Man soll wohl auch recht gut Schnorcheln können entlang der vorgezogenen Landzunge, allerdings hatten wir unsere Schnorchel nicht mit, sodass wir dies nicht bestätigen oder verneinen können.
Zum Baden und Relaxen eignet sich der Ausflug aber allemal. Auch wenn wir das Zeitfenster insgesamt doch recht knapp bemessen fanden, wenn man neben dem Baden auch noch ein bisschen über die Insel gelaufen ist. Unterm Strich ist der Ausflug aber zu empfehlen, auch wenn er vor einigen Jahren deutlich weniger gekostet hatte.
Zurück in La Romana blieb uns dann noch gut eine Stunde, um uns auf den Transfer zum Flughafen vorzubereiten. Also noch einmal schnell unter eine der öffentlichen Duschen gesprungen, frisch gemacht und was kleines gegessen und schon saßen wir im Transferbus zurück zum Flughafen. Dort hob unser Flug kurz nach 17:00 Uhr in Richtung Frankfurt am Main ab. Wie schon auf dem Hinflug war dies ein sehr ruhiger und guter Flug. Wir waren grundsätzlich mit dem Service sehr zufrieden. Neben zwei Mahlzeiten gab es wieder kostenfreie Softdrinks und das Entertainmentprogramm war für alle Gäste freigeschalten.
Fazit zur Reise: Karibische Inseln mit AIDAperla
Zum Abschluss möchten wir euch natürlich noch ein kleines Fazit rund um die Reise zukommen lassen. Wir haben die Reise jetzt das dritte Mal gemacht (2016 mit AIDAdiva und 2020 mit AIDAperla; wurde abgebrochen) und hatten immer wieder neue Ausflüge, Momente und andere tolle Dinge während der Reise erleben können. Daher können wir euch schon jetzt verraten, dass es sich lohnt dieses Zielgebiet mehrfach anzusteuern.
Für wen eignet sich diese Kreuzfahrt?
Die Kreuzfahrt rund um die karibischen Inseln eignet sich zum einen für Sonnenanbieter, Naturfans und Badefreunde. Wer denkt, dass sich hier eine Insel der anderen wie ein Abziehbild gleicht, der wird schnell eines besseren belehrt. Während die ABC-Inseln beispielsweise sehr karg wirken, sind Grenada, Dominica oder auch St. Lucia echte Highlights für Freunde tropischer Vegetationen. Gleichzeitig bietet das Zielgebiet einen tollen Mix im Bereich der Ausflugsmöglichkeiten. Natürlich könnt ihr auf quasi jeder Insel einen Badetag einlegen, dennoch haben eigentlich alle Inseln noch so viel mehr zu bieten. Aktivurlauber freuen sich über sportliche Ausflugsmöglichkeiten wie Radtouren, Wanderungen, Canyoning oder auch Schnorchel- und Tauchtouren. Für Familien bieten sich natürlich Strandaufenthalte sehr gut an. Da habt ihr quasi immer die Qual der Wahl zwischen den Reedereiausflügen oder Touren auf eigene Faust. In allen Häfen stehen Taxen und Minibusse bereit, die euch die Insel zeigen wollen oder zum nächstgelegenen Strand bringen. Denkt aber unbedingt an US-Dollar in Form von Bargeld. Mit Kreditkarte kann man vor allem bei Taxifahrern eigentlich nie bezahlen und auch sonst ist Bargeld in der Karibik lieber gesehen.
Ein klarer weiterer Vorteil dieser Route sind die sehr zentralen Liegeplätze. Meist könnt ihr zu Fuß die Hafenstädte erkunden oder zu nahegelegenen Stränden laufen, was natürlich auch einige Ersparnisse für euren Geldbeutel bedeutet. Ebenso halten wir die Tour für sehr familienfreundlich. Gerade wenn eure Kids gern im Wasser unterwegs sind, können sie sich hier perfekt auspowern und schöne Tage am Strand erleben. Obendrein ist AIDAperla als Familienschiff exzellent für ein abwechslungsreiches Bordprogramm für die Kids geeignet. Während unserer Reise haben wir auch keine Probleme gehabt auf dem Pooldeck freie Liegen zu finden. Dies ist ja von vielen eine Befürchtung, da AIDAperla und AIDAprima als Ganzjahresschiffe nicht ganz so viele Außenbereiche bieten.
Wie hoch fallen die Nebenkosten aus?
Egal ob mit dem Kreuzfahrtschiff oder vor Ort auf einer Insel in einem Resort: Die Karibik ist durchaus ein kostspieliges Reiseziel und dies liegt zum einen natürlich auch an dem Langstreckenflug. Neben dem Reisepreis erwartet euch aber auch noch ein gewisser Anteil an Nebenkosten. Auch wenn ihr viele Strände und Attraktionen recht einfach und auch kostengünstig mit dem Taxi erreichen könnt, fallen dort dann durchaus auch jedes Mal Kosten für Verpflegung, Liegenmiete und mögliche Aktivitäten an. Wir hatten auf unserer Reise trotz dessen, dass wir diesmal viele Ausflüge unternommen hatten vorab etwa 1.000 US-Dollar in Bar mit und hatten am Ende der Reise noch gut 200 US-Dollar übrig. Nebenkosten verbringen, da ihr durch die sehr zentralen Liegeplätze vieles auch auf eigene Faust und zu Fuß entdecken könnt.
Wie war das Wetter in der Karibik?
Sommer, Sonne, blaues Meer und wohlige Temperaturen: Das ist vermutlich das Bild, welches sich in eurem Kopf einstellt, wenn ihr an die Karibik denkt. Tatsächlich sollte es so in der Art auch sein, wenn ihr in diesem Zielgebiet unterwegs seid. Dennoch sollte euch bewusst sein, dass vor allem die Monate Februar und März eher trockenes Wetter versprechen, während es von November bis Januar durchaus unbeständiger und mit mehr Schauern sein könnte. Auch wir hatten fast täglich einen oder mehrere Schauer erlebt. Kurze Sachen sind dennoch Pflicht, denn die Temperaturen sind ganzjährig konstant und selbst wenn es eine kurze Abkühlung in Form eines Schauers gab, stiegen die Temperaturen kurz darauf mit der Rückkehr der Sonne schnell an und es wurde drückend warm. Im Vergleich zu unseren beiden Reisen, die wir im März in der Karibik erlebt hatten, gab es zudem einen kleinen weiteren Unterschied. So fand das Sail-Away im Dezember respektive Januar zumeist nach Sonnenuntergang (kurz vor 18:00 Uhr) statt. Im März waren die Sail-Away-Momente immer perfekt in Szene gesetzt durch die zeitgleich untergehende Sonne.
Eine Jacke oder gar einen Pulli haben wir auf der Reise nicht benötigt. Selbst am Abend war es an Deck noch angenehm warm und man konnte auch in einem Tshirt gut an einer Außenbar sitzen.
Wie war das Bordleben?
Mittlerweile gibt es quasi keine Corona-Einschränkungen mehr an Bord der AIDA Schiffe. Wir mussten vorab noch einen Corona-Schnelltest 48 Stunden vor dem Boarding durchführen. Dies ist seit Januar 2023 aber auch nicht mehr nötig. An Bord wurde das altbekannte Programm geboten. Viele Showformate und Partys wurden während der Reise wieder durchgeführt und es herrschte auch keine Maskenpflicht mehr in den öffentlichen Bereichen. Zu Weihnachten gab es eine spezielle Weihnachtsgala und Silvester wurde im Beach Club gefeiert. Auch die Buffetangebote können nun wieder vollends genutzt werden, sodass jeder das Essen kann wonach ihm gerade der Sinn gekommen ist. Dabei möchten wir auch erwähnen, dass wir sehr positiv von der Kulinarik überrascht waren. Die Qualität der Speisen war sowohl in den Bedien- als auch in den Buffetrestaurants gut und wir waren immer zufrieden mit der Auswahl und Abwechslung der Gerichte. Das altbekannte AIDA Gefühl war wieder an Bord vertreten.
Ist die Reise nun empfehlenswert?
Absolut! Wie wir bereits zu Beginn des Fazits verraten haben, war dies bereits das dritte Mal, dass wir diese Route gefahren sind. Für uns ist es eine der schönsten Routen, die wir bisher mit AIDA unternommen haben. Der Mix der Inseln ist sehr gut und ihr bekommt in 14 Tagen ganze 11 Ziele zu sehen. Da artet es teilweise schon fast in Stress aus und man wünscht sich fast schon einen vierten Seetag. Der einzige Nachteil der Reise ist mit Sicherheit die nervige An- und Abreise mit dem Flugzeug. Die Flugzeit nach La Romana dauert im Schnitt etwa zehn Stunden. Nach Barbados fliegt ihr sogar noch ein bisschen länger. Auf dieser Kreuzfahrt lernt ihr viele tolle Häfen in vergleichsweise kurzer Zeit kennen. Unsere persönlichen Highlights waren Dominica, St. Lucia und Grenada. Alle drei Inseln haben etwas ursprüngliches und eine wundervolle tropische Vegetation. Wenn ihr einmal die Karibik bereisen möchtet ist diese Tour mit Sicherheit eine wunderbare Wahl, da ihr neben den Zielen auch dank AIDAperla ein sehr vielfältiges Familienschiff erhaltet, das euch sehr viel bieten wird.