Curacao – Willemstad
Am ersten Weihnachtsfeiertag stand mit Curacao die nächste ABC-Insel auf unserem Fahrplan. Hier haben wir erneut einen Ausflug mit den beiden Auswanderern Patrick und Sevi von Curacao Dreams erlebt. Bei deren “Perfect Day Tour” erwartet euch ein toller Mix aus aktivem Erlebnis und Entspannung. Die Tour beginnt gegen 8:30 Uhr direkt am Hafenterminal und mit dem Mini-Bus geht es dann über die Insel. Erster Anlaufpunkt ist dabei zumeist ein kleines Mangrovengebiet. Hier habt ihr die Möglichkeit wildlebende Flamingos zu sehen. Wir hatten Glück und haben einige Exemplare auch sehr nah sehen können, bevor wir zu unserem Strandbesuch weiterfuhren. Patrick und Sevi führten uns diesmal zum Strand Porto Mari, der sehr schön gelegen ist. Der Strand ist touristisch erschlossen mit angrenzendem Parkplatz, sanitären Anlagen, Liegen und einem Restaurant. Es lohnt sich im Übrigen auch den Schnorchel einzupacken, da es Unterwasser einiges zu sehen gibt, wenn ihr etwas herausschwimmt. Die Liegen müsst ihr an dem Strand nicht bezahlen, diese simd im Ausflugspreis bereits inklusive.
Etwas mehr als eine Stunde hatten wir hier zur freien Verfügung. Es war auch gut, dass wir recht früh am Strand waren. Als wir dann unsere Zelte am Strand abbrachen, kamen die großen Tourigruppen und der Strand wurde voller. Insgesamt hat uns der Strand sehr gut gefallen. Trotz der vielen Liegen am Strand ist es im Wasser sehr schön und man kann gut entspannen.
Nach der Entspannung folgte dann noch einmal etwas mehr Action. Für uns ging es in den Shete Boka Nationalpark (Park der sieben Buchten). Hier müsst ihr noch einmal 9 US Dollar Eintritt bezahlen und lernt die schroffe Seite von Curacao kennen. An der steinigen Küste peitscht das Meereswasser in die Höhe und in der Pistolenbucht ist dieses Naturschauspiel besonders beeindruckend. Zudem lassen sich in dem Park auch kleine Rundwanderwege begehen und einige Leguane sichten.
Für viele ein Highlight auf Curacao: Die Meeresschildkröten. Auch diese sind Bestandteil der Tour. An einem kleinen Fischerstrand wurden die Tiere mehr oder minder durch die Angelabfälle der Fischer angelockt und sind seither geblieben. Natürlich zur Freude der Touristengruppen, die den Tieren hier hautnah kommen können. Dennoch möchten wir euch darauf hinweisen, dass man die Tiere nicht verfolgen und auch nicht anfassen sollte. Vieles wussten wir früher auch nicht und daher können wir euch nur raten ganz entspannt im Wasser abseits der Besuchermaßen zu schnorcheln und dann kommen mit Sicherheit ein bis zwei Schildkröten auch bei euch vorbei. Für uns hat das Touristenaufkommen an diesem Strand ehrlich gesagt Überhand genommen. Vor gut zwei Jahren waren wir fast noch allein an dem Strand und diesmal waren zahlreiche Gruppen vor Ort, die natürlich alle die Schildkröten sehen wollten. Auf einer privaten Dachterrasse bereiteten Sevi und ihr Mann für uns noch Getränke vor und wir konnten leckeres Bananenbrot essen. Die Getränke sind auch im Ausflug enthalten. Ihr könnt zu jederzeit Softdrinks und Wasser erhalten, was gerade bei den sommerlichen Temperaturen auf Curacao ein Pluspunkt ist.
Zum Abschluss der Tour war ein Besuch der Netto-Bar (Kultbar in Willemstad) geplant. Da wir am ersten Weihnachtsfeiertag dort waren, war selbige allerdings geschlossen. Als Ersatz gab es einen kurzen Fotostopp, von dem aus wir AIDAperla ablichten konnten. Alles in allem war die Tour wieder sehr schön. Vor allem die Routine von Patrick hat uns sehr gefallen. Vor wenigen Jahren wirkte alles noch recht improvisiert – doch nun unterlegt er seine Tour mit vielen wissenswerten Fakten und Witz. Wir können den Ausflug daher wärmstens empfehlen und wünschen den beiden weiterhin alles Gute für ihre Zeit auf der Insel.
Da AIDAperla in Willemstad zumeist eine lange Liegezeit hat (ursprünglich bis 22 Uhr – dann aber verkürzt bis 20 Uhr), bietet es sich an auf eigene Faust noch in die Stadt zu schlendern. Direkt von der Mega Pier aus lauft ihr in gut zehn Minuten bis zur berühmten Königin Emma Brücke und den bunten Häusern der Stadt. Das beliebteste Fotomotiv ist die Schwingbrücke. Falls selbige geöffnet ist, müsst ihr keine Sorge haben: Als Ersatz fährt dann immer eine kleine Fähre von einem zum anderen Ufer. In Willemstad erwarten euch zahlreiche Bars und eine Shoppingstraße. Uns gefällt es immer ganz gut einfach ganz entspannt noch einen Spaziergang von Bord zu machen und etwas von dem Flair aufzusaugen.
Am Abend ging es für uns dann in das Weite Welt Restaurant. Dies ist ein Buffetrestaurant an Bord von AIDAperla und aufgrund des ersten Weihnachtsfeiertages wurde ein festliches Menü geboten, welches geschmacklich und auch optisch überzeugen konnte. Hier waren wir echt positiv überrascht. Gleiches gilt auch für die süße Deko, die passend zum Weihnachtsfest in den Restaurants aufgestellt wurde.
St. Vincent – Fährfahrt nach Bequia
Nach einem weiteren Seetag folgte dann am 27. Dezember 2022 die dritte Insel unserer Reise mit St. Vincent. Im direkten Vergleich zu den bisher angelaufenen ABC-Inseln ist St. Vincent deutlich tropischer und bei weitem nicht so touristisch erschlossen. AIDAperla legt in der Hafenstadt Kingstown an, die jetzt nicht unbedingt ein Highlight ist. Es lohnt sich viel mehr die tropische Natur bei einer Wanderung zu entdecken oder einen Katamaranausflug zu unternehmen. Vor gut sechs Jahren haben wir beispielsweise den Darkview Wasserfällen einen Besuch abgestattet, was durchaus zu empfehlen ist.
Diesmal sollte es für uns allerdings auf einen anderen Ausflug gehen. Über AIDA hatten wir die Tour “Bequia auf eigene Faust mit der Fähre” gebucht. Selbige kostet 55 Euro und ist von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr etwa sieben Stunden lang. Zunächst geht es vom Anleger wenige Meter zu Fuß bis zur Fähre, die quasi neben AIDAperla auf euch wartet. Die Fährfahrt dauert in etwa eine Stunde. Wir würden euch an dieser Stelle einen Sitzplatz auf den Außendecks empfehlen, da es im Innenbereich ziemlich stickig und unangenehm war. Toiletten sowie die Möglichkeit Getränke zu erwerben sind an Bord vorhanden. Auf Bequia angekommen habt ihr mehrere Möglichkeiten. Von Port Elizabeth aus könnt ihr entlang der Bucht bis zum bekannten Princess Margaret Beach laufen. Dabei lauft ihr auch auf einem kurzen Naturtrail. Wenn ihr also nicht ganz so gut zu Fuß seid, nehmt lieber ein Taxi.
Wir hatten uns für selbiges entschieden und eine kleine Tour vereinbart. Zunächst brachte uns der Fahrer zur Turtle Sanctuary, die im Nordosten von Bequia liegt. Auf der Fahrt bekommt ihr ein wunderschönes Panorama zu sehen und auch die Aufzuchtstation ist durchaus lohnenswert. Hier müssen noch einmal 6 US Dollar Eintritt bezahlt werden, die dem Erhalt der Station dienen. In der Aufzuchtstation werden zum Großteil Karettschildkröten aufgezogen, um deren Bestand auch zukünftig zu sichern. So werden die Baby-Schildkröten bis zum siebenten Lebensjahr in der Station beherbergt und anschließend ausgewildert, um deren Überlebenschancen im offenen Meer zu erhöhen.
Im Anschluss hat uns der Taxifahrer dann an die Lower Bay gefahren. Selbige schließt sich an den Princess Margaret Beach an, der einer der beliebtesten Anlaufpunkte der Insel ist. Wir können auch die Lower Bay sehr empfehlen. Der Strandabschnitt lädt zu Spaziergängen ein, ist flachabfallend und feinsandig. Es erwarten euch zudem zwei bis drei Bars und Liegen können für wenige Dollar gemietet werden. Wir haben einige Zeit am Strand verbracht und das schöne Wetter samt Panorama über die Bucht genossen.
Unser Taxifahrer hatte uns dann pünktlich am Treffpunkt wieder abgeholt und uns die Möglichkeit gegeben den Princess Margaret Trail noch zu laufen. Für die gesamte Tour haben wir für 7 Personen 90 US Dollar (inklusive Trinkgeld bezahlt). Folglich ging es für uns noch ein kleines Stück entlang der Küste auf dem Wanderweg entlang. Zurück in Port Elizabeth erwartet euch in der Nähe des Fähranlegers noch ein kleiner Markt und die Möglichkeit in Souvenirläden einzukaufen. Die Rückfahrt nach St. Vincent wurde uns dann mehr oder minder mit Live-Musik “versüßt” und es gab kostenfrei Rumpunsch.
Da wir erst gegen 16:30 Uhr zurück am Schiff waren blieb kaum mehr Zeit für weitere Unternehmungen, sodass wir mit unsere Nichte einen Besuch im Four Elements eingelegt haben, um dort ein bisschen um die Wette zu rutschen. Zum Abendessen ging es heute in das Casa Nova Restaurant an Bord. Wie beim French Kiss sind hier alle Speisen im Reisepreis inklusive. Getränke müssen hingegen bezahlt werden, wenn ihr kein passendes Getränkepaket gebucht habt. Für uns war das Casa Nova unterm Strich das beste Restaurant dieser Reise. Die Speisen haben durchweg super geschmeckt und der Service war stets gut und aufmerksam.
Unser Vlog rund um den Tag auf St. Vincent, gibt es hier zu sehen.
Grenada: Eine abenteuerliche Wanderung & Entspannung am Strand
Mit Grenada erreichten wir am 28. Dezember 2022 die südlich von St. Vincent gelegene Insel, die vor allem für ihre vielfältigen Gewürze und Obstarten bekannt ist. In St. Georges liegt euer Kreuzfahrtschiff super zentral. Zum lokalen Stadtmarkt sind es nur wenige Meter und auch tolle Strände wie beispielsweise der Grand Anse Beach und der Magazine Beach sind nicht weit entfernt. Für unseren Aufenthalt auf Grenada hatten wir uns wieder für einen zweigeteilten Tag entschieden. Nach dem Frühstück ging es direkt los mit dem AIDA Ausflug “Abenteuerliche Wanderung zu den Concord Wasserfällen“.
Dieser Ausflug ließ sich auf unserer Reise am Vor- und am Nachmittag buchen. Wir hatten uns für den sportlichen Start in den Tag entschieden. Los ging es schon 8:15 Uhr mit dem Treffpunkt direkt an der Pier. Nach einem kurzen Spaziergang kamen wir an einem Anleger für Motorboote an, von dem aus wir den Wasserweg entlang der schönen Küste von Grenada nahmen. Leider spielte das Wetter zunächst nicht mit. Ein kräftiger tropischer Schauer begleitete uns fast die gesamte Überfahrt, sodass einige Gäste leider komplett durchnässt waren. Für uns ging es dann von einer kleinen Bucht aus mit zwei Bussen weiter zum Ausgangspunkt der Wanderung. Wir empfehlen euch unbedingt gute Wanderschuhe oder rutschfeste Wasserschuhe zu nutzen. Ihr durchquert bei der Wanderung mehrfach einen Fluss und wenn es regnet ist der Boden an einigen Stellen auch sehr rutschig und schlammig.
Es war ohne Übertreibung die bisher anspruchsvollste Wanderung, die wir mit AIDA unternommen haben. Nicht unbedingt in Bezug auf die Muskelkraft, sondern aufgrund der Witterungsverhältnisse und des Untergrundes. Ihr müsst teilweise sehr aufmerksam sein, damit ihr nicht ausrutscht oder stolpert. In Sachen Muskelkraft ist der Weg allerdings nicht ganz so intensiv. Trotz der Warnung müssen wir jedoch auch sagen, dass die Tour einer der besten AIDA Ausflüge war. Ihr wandert durch das Dickicht des Regenwaldes, bekommt immer wieder atemberaubende Ausblicke und eine tolle Pflanzenwelt zu Gesicht und der Guide erklärt einiges in Bezug auf lokale Früchte und Bäume. Insgesamt wandert ihr während des Ausfluges zu zwei Wasserfällen, an denen ihr auch die Möglichkeit habt in natürlichen Pools ins Wasser zu hüpfen. Gerade als Abkühlung nach dem schweißtreibenden Weg ist dies sehr zu empfehlen. Zusätzlich wird euch am unteren der beiden Concordwasserfälle auch eine kleine Erfrischungspause eingeräumt mit leckerem Obst und Fruchtpunsch. Zurück zum Schiff ging es dann mit dem Bus, sodass wir am frühen Nachmittag wieder auf AIDAperla waren, um die zweite Tageshälfte einzuläuten.
Am Nachmittag wollten wir dann noch zum Grand Anse Beach fahren. Der Strand liegt nicht weit von AIDAperla entfernt und kann beispielsweise mit dem Wassertaxi erreicht werden. Selbiges fährt außerhalb des Hafens ab und die Tickets kosten pro Person und Strecke jeweils 5 US Dollar. Der Wasserweg lohnt sich zudem doppelt, da ihr zum einen tollen Blick auf AIDAperla als auch auf die schöne Insel Grenada erhaltet.
Der Strand ist sehr touristisch gehalten. Es gibt sanitäre Anlagen und auch kleinere Bars. Liegen und Schirme können ausgeliehen werden und der Strand fällt flach ins Meer ab. Das letzte Wassertaxi soll wohl gegen 17 Uhr abfahren, sodass ihr eure Rückfahrtzeit im Auge behalten solltet, um rechtzeitig zurück an Bord von AIDAperla zu sein. Am Abend ging es für uns dann noch in das Brauhaus zum Abendessen. Hier erwartet euch zünftige Hausmannskost im Brauhaus-Ambiente. Speisen sind im Reisepreis inklusive, lediglich die Getränke müssen extra bezahlt werden.