Freitag, 22. März 2019 – Lanzarote (Arrecife)
Mit Lanzarote erreichten wir das letzte Ziel unserer Kanaren-Kreuzfahrt. Die maßgeblich von ihrem vulkanischen Charakter und César Manrique gestalterischem Feinsinns geprägte Insel ist ein echtes Unikat und nochmal ganz anders als die vorangegangen Kanaren-Inseln.
Auch auf Lanzarote haben wir uns für einen Mietwagen bei Cicar entschieden. Die Wahl fiel erneut auf einen Opel Corsa, der wie auf den anderen Inseln 55 Euro inklusive Vollkasko kostete. Die Mietwagenstation auf Lanzarote ist gut 300 Meter von der AIDAnova in einem kleinen Hafengebäude entfernt und gut zu erreichen. Hier muss man wirklich noch einmal anmerken, dass die Kanaren perfekt für Mietwagen-Touren geeignet sind und wir auf keiner der angefahrenen Inseln lange Laufwege oder Probleme in Kauf nehmen mussten.
Leider war das Wetter am heutigen Tag auf Lanzarote entgegen der Vorhersage recht trüb. Einmal mehr fauchte ein recht kühler Wind über die Insel, von dem wir uns unsere Laune allerdings nicht vermiesen ließen. Als erstes ging es für uns von Arrecife aus in den Nord-Osten der Insel zu dem bekannten Aussichtspunkt „Mirador del Rio“. Nach gut 30 Minuten haben wir den Parkplatz am Mirador del Rio erreicht, an dem 4,75 Euro Eintritt fällig sind. Neben der bekannten Aussichtsmöglichkeit über die Steilküste der Insel und hinüber zur Nachbarinsel La Graciosa erwartet euch hier auch ein nettes kleines Café. Die Aussicht hier ist wirklich sehr schön und gerade bei sonnigem und klarem Wetter habt ihr einen tollen Ausblick, der den Eintrittspreis absolut rechtfertigt. Zusätzlich könnt ihr auch über eine kleine Straße, der Mirador Del Rio Scenic Road, vor der Zufahrt zum Mirador del Rio an der Steilküste entlangwandern beziehungsweise mit eurem Mietwagen entlangfahren und so noch die eine oder andere spektakuläre Ansicht einfangen.
Für uns ging es als nächstes mit dem Auto über Haria durch das “Tal der Tausend Palmen” in Richtung Guatizia. Am nördlichen Ortseingang der Ortschaft befindet sich der bekannte Kaktusgarten. Hier erwarten euch über 1.000 Arten an Kakteen in einem ehemaligen Steinbruch, der terrassenförmig aufgearbeitet wurde und der eine riesige Vielfalt an Kakteen bietet. Der Kaktusgarten ist täglich von 10:00 Uhr bis 17:45 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt pro Person 5,80 Euro und ist sein Geld in unseren Augen wert. Für euren Besuch im Garten solltet ihr mindestens eine Stunde einplanen und wer mag kann in dem dort angesiedelten Café auch leckere Tapas zu vergleichsweise günstigen Preisen essen.
Vom Kaktusgarten aus setzten wir unsere Fahrt in Richtung Teguise fort. Die Stadt ist die ehemalige Hauptstadt von Lanzarote und besticht mit ihren charmanten Gassen, schönen Häusern und vielen urigen Bars und Cafés. Weiter ging es dann in Richtung des Los Volcanes Natural Park beziehungsweise des Timanfaya Nationalparks.
In der einzigartigen Vulkanlandschaft gibt es ebenfalls einiges zu sehen und wenn ihr mögt könnt ihr auch den „bezahlten“ Bereich des Parks besuchen. Dort waren wir vor einigen Jahren. Leider ist selbiger sehr touristisch aufgebaut. In einem Bus werdet ihr hier in der Mondlandschaft umhergefahren und könnt diversen Demonstrationen beiwohnen.
Für uns sollte die Fahrt diesmal allerdings weiter in Richtung des Örtchens El Golfo gehen. Der kleine Fischerort liegt an der Westküste von Lanzarote und ist zum einen für seine Fisch-Restaurants sowie die spektakuläre Küstenlinie bekannt. Nur wenige Gehminuten vom Ortskern entfernt befindet sich die sogenannte Laguna Verde oder auch als Charco Verde bekannt.
Die grüne Lagune ist innerhalb eines versunkenen Vulkankraters entstanden, der sich nur wenige Meter vom Meer entfernt befindet. Durch eine bestimmte Algenart hat die Lagune ihre markante Färbung erhalten. Durch unterirdische Verbindungen zum Meer besteht ein stetiger Wasseraustausch zwischen der Lagune und dem Meer. Nichtsdestotrotz schwindet der Wassergehalt der Lagune in den letzten Jahren, sodass nicht klar ist wie lange dieses Naturschauspiel in dieser Form noch existieren wird. Für einen Schnappschuss und das beeindruckende Panorama über die Lavaküste lohnt sich der Fußmarsch allemal. Am Ortseingang von El Golfo befindet sich zudem ein kostenloser Parkplatz, von dem aus ihr den Aussichtspunkt zur Lagune in gut fünf Minuten erreicht.
Im Nachgang legten wir noch einen Halt in einem der Fisch-Restaurants von El Golfo ein. Wir haben uns für das „Restaurante de Mar“ entschieden, da hier auch viele Einheimische saßen, was zumeist als ein positives Zeichen zu deuten ist. Neben vielen Spezialitäten aus dem Meer gab es hier aber auch Gerichte rund ums Huhn sowie vegetarische Gerichte, sodass wohl jeder das Passende finden wird. Nach der Stärkung ging es mit dem Auto nur wenige Minuten an der Küste entlang in Richtung Süden zu unserer letzten Station des Tages.
Zum Abschluss legten wir noch einen Halt an der bizarren Küstenlinie von Los Hervideros ein. An der durch vulkanische Aktivitäten geprägten Küstenformation könnt ihr das spektakuläre Zusammenspiel zwischen den Wassergewalten des Meeres und den kleinen zerklüfteten Felsformationen beobachten und malerische Ausblicke genießen. Leider war es auch hier sehr windig, aber immerhin hat sich die Sonne zum Nachmittag mehr und mehr hervorgekämpft, sodass die Winde nicht ganz so kühl auf der Haut wirkten. Inzwischen war es schon kurz nach 16:00 Uhr und wir machten uns auf den Weg zurück in Richtung Arrecife. Für den Tag bezahlten wir rund 10 Euro für Benzin. Ein super Preis, wenn man bedenkt, dass wir quasi die gesamte Insel mit unserer Tour umrundet haben.
Rechtzeitig zum „Alle Mann an Bord“ um 17:30 Uhr waren wir zurück auf der AIDAnova und verfolgten passend zum Sonnenuntergang das letzte Auslaufen aus dem Hafen unserer Reise. Zum Abendessen haben wir uns noch ein kleines Highlight aufgehoben und einen Tisch im Bedienrestaurant „Casa Nova“ reserviert. Dies ist das italienische Spezialitätenrestaurant an Bord und konnte uns auf der AIDAperla und AIDAprima bereits überzeugen, sodass wir uns auf den Besuch freuten. Leider waren wir diesmal allerdings ziemlich enttäuscht. Die Qualität der Speisen war nur sehr durchschnittlich und auch sehr lieblos angerichtet. Kein Vergleich zu den zuvor besuchten Restaurants während dieser Reise und kein kulinarisches Highlight zum Abschluss der Reise. Wie in den anderen Spezialitäten-Restaurants müsst ihr im Casa Nova nur die Getränke bezahlen. Die Speisen sind im Reisepreis inkludiert.
Mehr oder minder gesättigt ging es dann zum Kofferpacken und anschließend noch einmal für eine „Runde“ über das Schiff, bevor wir kurz vor Mitternacht zum letzten Mal in die Betten in unserer Kabine fielen. Am nächsten Tag hieß es spätestens 9:00 Uhr raus aus der Kabine. Da unser Transfer zum Flughafen erst um 12:00 Uhr abfuhr, ließen wir unser Frühstück ruhig angehen und entspannten im Nachgang noch etwas auf dem Pooldeck. Der Transfer über AIDA zum Flughafen verlief reibungslos. Allerdings bildeten sich am Check-In extrem lange Warteschlangen, sodass es am Ende noch knapp mit dem Erreichen des Fliegers wurde. Mit Smart Wings ging es dann in gut fünf Stunden von Gran Canaria zurück nach Schönefeld, wo wir kurz nach 21:00 Uhr landeten und unseren Urlaub beendeten.
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