19. März 2019 – Funchal (Madeira)
Am Montag, den 19. März 2019 erreichten wir mit der AIDAnova die Blumeninsel Madeira. Die Heimat von Fußballstar Cristiano Ronaldo gilt als Juwel im Atlantischen Ozean. Vor allem für Freunde von imposanten Naturkulissen hat die Insel mit ihrer vielfältigen Vegetation einiges zu bieten. Glücklicherweise ist die Liegezeit im Hafen von Funchal von ausreichender Länge, um die Insel und ihre Facetten ohne Stress erleben zu können.
Am frühen Morgen verfolgten wir den Sonnenaufgang an Deck und schlenderten in aller Ruhe über die fast menschenleeren Bereiche und genossen die Ruhe, bevor es zum Frühstück ging. Für 9:00 Uhr hatten wir am heutigen Tag unseren Mietwagen über Futuro-Rent-A-Car gemietet. Die Reservierung erfolgte vorab über das Internet. Für einen Fiat 500 CC inklusive Vollkasko haben wir 59 Euro bezahlt. Etwas später als geplant ging es dann zu Fuß vom Schiff in Richtung Autovermietung. Diese befindet sich quasi auf der gegenüberliegenden Seite des Hafens in der Nähe des „CR7“-Museums. Für den Fußmarsch haben wir etwa zehn Minuten benötigt. Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann sich am Hafen auch für eine der vielen Taxen entscheiden, die aber natürlich vorrangig Tagestouren mit den Urlaubern aushandeln möchten.
In der Vermietung angekommen, standen keine weiteren Verzögerungen an. Gezahlt werden konnte mittels Kreditkarte oder mit Bargeld. Im Anschluss ging es direkt zum Mietwagen und wir begannen unsere Rundfahrt über die Insel, die durch das Wetter allerdings ziemlich durcheinander gebracht werden sollte. Während in Funchal strahlender Sonnenschein vom wolkenlosen Himmel auf dem Programm stand, sollten wir im Verlauf des Tages noch Bekanntschaft mit Regen und Wind machen. Doch dazu später mehr.
Unser erster Programmpunkt war der Pico do Arieiro. Dies ist der dritthöchste Gipfel von Madeira und kann fast bis zur Bergspitze mit dem Auto erreicht werden. Allein die Fahrt zum Pico do Arieiro ist ein echtes Erlebnis. Steile Anstiege, beeindruckende Wälder und tolle Ausblicke begleiten euch in die höher gelegenen Regionen der Insel. Leider machte uns während unseres Ausfluges der Nebel einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Mit zunehmender Höhe wurde die Sicht immer schlechter, sodass wir fast schon umdrehen wollten. Am Ende entschieden wir uns allerdings doch dazu bis zum Parkplatz des Pico do Arieiro zu fahren und wurden halbwegs belohnt. Die Bergspitze lag oberhalb des Nebel- und Wolkenwand. Allerdings war die Aussicht sehr eingeschränkt und obendrein fauchte ein sehr kalter Wind. Packt euch also unbedingt eine dickere Jacke ein, wenn ihr einen längeren Aufenthalt plant. Bei uns waren es gerade einmal 10 Grad, während an der Küste in Funchal milde 23 Grad auf dem Thermometer angezeigt wurden. Kurz vor der Bergspitze befinden sich auch ein Café sowie ein Souvenirshop. Sanitäre Anlagen sind ebenso vorhanden.
Die Aussicht, zumindest zu dem Teil, den wir erahnen konnten, war wirklich toll. Schade, dass das Wetter an diesem Tag nicht auf unserer Seite war, denn der Ausblick von dort oben über das Panorama der Insel soll wirklich wunderschön sein.
Etwas geknickt ging es weiter zu unserem nächsten Programmpunkt. Wir wollten durch den Waldpark beziehungsweise die Levadas von Ribeiro Frio wandern. Ribeiro Frio ist gut 15 Kilometer von Funchal entfernt und liegt ebenso im bergigen und dadurch regnerischen Teil von Madeira. Leider war auch hier das Wetter nicht auf unserer Seite. Zwischen den Berghängen setzten sich die Regenwolken fest und wir hatten für dieses Wetter einfach nicht die passende Kleidung an, weshalb wir uns schweren Herzens gegen eine Wanderung entschieden und unsere Fahrt in den Norden der Insel nach Santana fortsetzten. Dort könnt ihr die traditionellen Strohhütten von Madeira bestaunen. Passend dazu gibt es in der Nähe des Ortszentrums auch ein preiswertes Parkhaus. Leider begleitete uns auch hier das Regenwetter. Der Regen nahm mehr und mehr zu, sodass wir unsere Mietwagentour abbrachen, um zurück nach Funchal zu fahren. Unsere Hoffnung, dass sich das gute Wetter vom Morgen gehalten haben könnte, bestätigte sich, als wir nach gut einer halben Stunde Fahrt wieder in der Inselhauptstadt ankamen.
Für den zweiten Teil des Tages stellten wir unseren Mietwagen in dem Parkhaus „Park Gerage Funchal“ direkt neben der Talstation der Teleférico Funchal-Monte ab. Mit selbiger wollten wir hinauf in das Örtchen Monte fahren und entschieden uns für das One-Way-Ticket. Selbiges kostet pro Person 11 Euro. Die Hin- und Rückfahrt kostet 16 Euro pro Person. Die Aussicht aus der Seilbahn kann sich wirklich sehen lassen und in gut sieben Minuten kommt ihr in dem in gut 700 Höhenmetern gelegenen Monte an. Hier erwarten euch einige Sehenswürdigkeiten wie der Botanische Garten oder aber die Kirche Igreja Do Monte. Dort fahren auch die weltbekannten Korbschlitten ab, doch dazu später mehr. Uns knurrte der Magen und somit stand eine kleine Siesta an. Hierfür empfehlen wir euch einen Besuch in dem Restaurant Pa’tio Das Babosas. In dem kleinen Restaurant mit Außenterrasse habt ihr nicht nur einen tollen Ausblick, sondern könnt auch leckere Speisen zu fairen Preisen genießen. Wir waren wirklich sehr positiv überrascht.
Frisch gestärkt und voller Motivation ging es dann zu unserer Korbschlittenfahrt, die vor der Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte beginnt. Für die Schlittenfahrt müsst ihr etwas Wartezeit einplanen. Wir haben beispielsweise gut zwanzig Minuten gewartet, bevor wir die wilde Fahrt in Richtung Funchal antreten durften. Maximal können drei Personen mit einem Korbschlitten fahren, der von zwei Fahrern durch die engen Gassen manövriert wird.
Wir haben für zwei Personen insgesamt 30 Euro gezahlt. Fahrt ihr allein kostet es 25 Euro und zu dritt sind 45 Euro pro Korbschlitten fällig. Die Investition lohnt sich. Die Fahrt mit dem Schlitten macht sehr viel Spaß und wir hatten zu keiner Zeit ein ungutes Gefühl oder Sicherheitsbedenken. Die Korbschlittenfahrt dauert in etwa sieben bis acht Minuten. Zielpunkt der Fahrt ist die Adresse Caminho do Monte 82. Hier befinden sich auch ein kleines Café sowie ein Souvenirshop. Wer bis nach Funchal weiterlaufen möchte, muss gut und gern vier Kilometer zurücklegen. Somit liegt es an euch, ob ihr den (steilen!) Weg zu Fuß bewältigen möchtet oder lieber ein Taxi oder den Bus nehmt. Die Bushaltestelle befindet sich nur wenige Meter entfernt in der Estr. Do Livramento gegenüber einer Bäckerei.
Da die Sonne schien entschieden wir uns für Fußmarsch, der im Nachhinein allerdings nur zu empfehlen ist, wenn ihr halbwegs gut zu Fuß seid, da der Abstieg doch ziemlich staucht und auf den Rücken und die Oberschenkel geht. Dafür werdet ihr allerdings mit einigen schönen Ausblicken über Funchal belohnt. Wir haben gut dreißig bis vierzig Minuten bis zurück in an die Hafenpromenade benötigt. Von dort ging es dann für uns zur nächsten Sehenswürdigkeit von Funchal: Der Markthalle „Mercado dos Lavradores“. Selbige hat täglich (außer Sonntag) geöffnet und empfängt euch mit zahlreichen inseltypischen Spezialitäten wie Blumen, Pflanzen, frischem Fisch und außergewöhnlichen Früchten. Wir haben uns mit letzteren eingedeckt und mehrere Maracuja-Variationen und eine Pfirsich-Mango gekostet. Beachtet zudem, dass ihr Früchte, Fleisch oder auch Fisch nicht mit auf die AIDAnova nehmen könnt. Daher nicht zu viele Früchte bei eurem Besuch kaufen.
Im Nachgang fuhren wir mit unserem Mietwagen zurück zur Mietstation, legten zuvor aber noch einen kurzen Halt an der Marina von Funchal ein. Von dem Yacht- und Segelhafen aus habt ihr einen tollen Blick auf die AIDAnova und könnt hier noch den einen oder anderen Urlaubsschnappschuss schießen.
Zurück am Schiff ging es fix unter die Dusche, denn kurz nach 18:00 Uhr stand bereits das nächste Highlight für uns auf dem Programm. Unsere Sternstunde sollte uns diesmal auf einen kleinen Ausflug auf die Insel führen. Zunächst ging es mit dem Bus zu einem Aussichtspunkt bei Câmara de Lobos. Passenderweise kamen wir genau zum Sonnenuntergang an, sodass wir ein schönes Lichtspektakel an den Steilklippen der Insel miterleben konnten. Im Nachgang ging es dann noch zu einem traditionellen Rodizio in der Churrascaria “O Pasto”. Hier gab es zwölf Variationen von Fleischspießen mit leckeren Beilagen wie Reis, Knoblauchbrot und Bohnen für einen unterhaltsamen Tagesabschluss.
Kurz nach 22 Uhr waren wir zurück auf der AIDAnova, also pünktlich zum Auslaufen aus dem toll illuminierten Funchal und der coolen Silent-Party. Für alle unter euch, die die Silent-Party noch nicht kennen hier eine kurze Erklärung. Diese findet im Beach Club der AIDAnova statt und ihr könnt euch passend dazu spezielle Kopfhörer ausleihen, die drei Kanäle unterstützen, die von DJ’s bespielt werden. Dadurch kann jeder Gast quasi die Musik hören, die er gern hat, was zu wirklich witzigen Begebenheiten führt, da jeder etwas anderes singt und sich auch anders bewegt. Auf alle Fälle ein sehr witziges Konzept, das wir sehr mögen.
Zusätzlich empfehlen wir euch unseren zweiten Vlog, bei dem wir euch auch auf unseren Tag auf Madeira mitnehmen:
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