08. Juni 2019 Melk
Mit dem Städtchen Melk stand unsere letzte Station der Reise am 08. Juni 2019 auf dem Programm. Doch bevor wir unser letztes Ziel erreichten schipperten wir mit der A-ROSA Donna durch die beschauliche Landschaft der Wachau. Es lohnt sich also nach dem Frühstück einmal das Sonnendeck zu besuchen und einfach den Blick schweifen zu lassen. Immer wieder lassen sich Burgen, Kloster und kleine Ortschaften inmitten der sehenswerten Natur entdecken. Besonders die Ruhe auf der Donau war während der Reise wirklich beeindruckend. Häufig hörte man nichts weiter als das Rauschen des Flusses und das fröhliche Gezwitscher der Vögel – herrlich zum Entspannen und einfach zur Ruhe kommen. Nur das Wetter war am Vormittag noch etwas frisch im Vergleich zu den vorangegangenen Tagen.
Unser Vlog aus Melk:
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Mehr InformationenAufgrund des starken Gegenwindes und kleineren Verzögerungen erreichten wir den Anleger in Melk verspätet, sodass unser geplanter Radausflug nicht um 11:00 Uhr begann sondern erst um 12:30 Uhr. Wie sich später herausstellte bestanden wohl ein paar Probleme mit dem Antrieb der A-ROSA Donna, weshalb wir auch erst um 20:00 Uhr und nicht wie geplant um 16:00 Uhr ablegten. Unser Fahrradausflug war sehr familiär. Gerade einmal fünf Teilnehmer plus unseres Guides trafen sich vor dem Schiff. Dort wurden wir direkt mit einem Getränk, unseren Rädern und Helmen ausgerüstet.
Mit dem Rad ging es zunächst in das Umfeld rund um die Stadt Melk, über die Donau und entlang deren Ufer bis hin zur großen Sehenswürdigkeit, dem berühmten Benediktinerstift. Selbiges ist eines der bedeutendsten und prächtigsten Bauwerke Österreichs. Einen Besuch des Stifts empfehlen wir euch wärmstens. Leider hatten wir nicht genug Zeit um das gesamte Gelände abzulaufen, denn dafür solltet ihr schon zwei bis drei Stunden einplanen. Somit statteten wir „nur“ der Stiftskirche einen Besuch ab und schlenderten durch die Innenhöfe der Anlage. Neben den von uns besuchten Bereichen gibt es auch eine riesige Bibliothek zu bestaunen oder ihr spaziert durch eine weitläufige Gartenanlage.
Leider fehlte uns hierzu die Zeit, jedoch gab es als kleine Entschädigung noch einen kurzen Stopp in der Stadt Melk, die sehr beschaulich ist und mit einer schönen Fußgängerpassage und kleineren Cafés gefiel. Am frühen Nachmittag kurz nach 15:00 Uhr waren wir wieder zurück an Bord der A-ROSA Donna und mussten uns zur Stärkung von dem Radausflug erst einmal ein Stück Kuchen aus dem Restaurant gönnen. Täglich wird hier gegen 16:00 Uhr Kaffee und Kuchen angeboten, sodass wir dieses Angebot am letzten Reisetag auch noch einmal nutzen wollten. Auf dem Sonnendeck genossen wir bei herrlichem Sonnenschein die süßen Leckereien und futterten uns die kürzlich verbrannten Kalorien direkt wieder an. Aber wie sagt man so schön: Wir haben ja schließlich Urlaub!
Noch ein paar Worte zur Radtour: Diese finden wir für den sehr günstigen Preis von 19 Euro pro Person sehr empfehlenswert. Überrascht waren wir vor allem von dem sehr flexiblen Aufbau der Tour. Der Guide hatte uns zu Beginn mehrere Tourmöglichkeiten vorgeschlagen, sodass wir unsere favorisierte Tour bestimmen konnten. Einzig die Erkenntnis, dass wir doch nicht ganz so fit sind wie vielleicht gedacht, gab uns zu denken, sodass wir nach unserem Urlaub wieder etwas mehr Sport machen möchten.
Die schönen Momente in der Sonne wurden dann von einer Durchsage der Crew unterbrochen, dass wir unseren Aufenthalt in Melk bis zum Abend verlängern müssen, da es technische Probleme gab, die erst behoben werden mussten. Wir hatten sogar die Möglichkeit erhalten noch einmal das Schiff zu verlassen und zu Fuß nach Melk zu laufen. Von dieser Möglichkeit sahen wir allerdings ab und entschieden uns für den Besuch des Wellness-Bereiches, in dem wir noch einmal ausgiebig die Saunen nutzten und entspannten.
Am Abend erwartete uns dann noch einmal ein leckeres Abschiedsessen, denn am nächsten Tag sollte auch schon wieder unsere Heimfahrt nach einer schönen Woche an Bord der A-ROSA Donna anstehen. Die Rückfahrt gestaltete sich allerdings anders als gedacht. Durch die längere Liegezeit in Melk war es der Crew nicht möglich bis zur angepeilten Zeit unseren Zielhafen in Engelhartszell zu erreichen. Als Ausweichhafen wurde Aschach an der Donau ausgewählt, ein kleines Örtchen an dem die Ausschiffung der Gäste dann bereits um 8:00 Uhr am 9. Juni 2019 stattfand. Passend dazu gab es am Abend noch eine Infoveranstaltung, bei dem die Gäste über alle Änderungen unterrichtet wurden. An der Organisation gab es hier nichts zu meckern. Drei große Reisebusse standen am nächsten Morgen bereit, um die Gäste in rund einer Stunde zurück nach Passau zu fahren.
09. Juni 2019 Passau – Ende der Reise
Der Abreisetag unserer Flusskreuzfahrt mit A-ROSA Donna war gekommen. Allerdings erreichten wir nicht wie geplant den Zielhafen Engelhartzzell, sondern wurden bereits in Aschach an der Donau ausgeschifft. Durch den unplanmäßig
verlängerten Stopp in Melk fehlte die Zeit um innerhalb der geplanten Zeit mit dem Schiff bis nach Engelhartszell zu fahren. Somit ging es bereits kurz nach acht Uhr mit dem Bus zurück nach Passau. Dort hatten wir dann noch einige Freizeit bevor unser ICE gegen Mittag zurück in die Heimat fuhr. Positiv ist hier zu erwähnen, dass A-ROSA einen kostenlosen Gepäckservice anbietet bei dem ihr eure Gepäckstücke direkt nach dem Bustransfer deponieren könnt, bis euer Zug abfährt. Das Gepäck wird euch sogar bis an euer entsprechendes Gleis am Passauer Hauptbahnhof bringt. Wir nutzten unsere Freizeit, um noch etwas durch die Gassen der Stadt zu bummeln und genossen ein entspanntes zweites Frühstück. Unser persönlicher Tipp wäre hier bei schönem Wetter die Café & Tagesbar Minoo am Residenzplatz der Stadt, die auch eine tolle Außenterrasse bietet.
Am Sonntag hatten während unseres Besuches logischerweise die Geschäfte der Stadt alle geschlossen. Für uns kein Nachteil, da man sich so sehr entspannt durch die Stadt bewegen konnte, um beispielsweise noch etwas Sightseeing zu betreiben. Kurz nach zwölf Uhr ging es dann mit dem ICE zurück nach Halle Saale, wo wir am späten Nachmittag ankamen und unser Urlaub endete.
Fazit der Reise mit A-ROSA Donna auf der Donau:
Die Flussreise mit der A-ROSA Donna war bisher die zweite Flusskreuzfahrt, die wir bisher erleben durften und wie ihr dem Reisebericht und unseren V-Logs auf Youtube hoffentlich entnehmen konntet, waren wir mehr als angetan von der Reise, die uns innerhalb von sieben Tagen zu wundervollen Städten wie Wien oder auch Budapest führte. Das Wetter hat gepasst und die A-ROSA Donna befindet sich in einer wirklich guten Verfassung nach ihrer Auffrischung im Frühjahr 2019. Besonders gut haben uns die langen Liegezeiten in den Metropolen der Tour gefallen. Wien und Budapest bei Nacht erleben zu können ist ein echter Pluspunkt und obendrein könnt ihr dank der sehr zentralen Liegeplätze alle Orte auf eigene Faust entdecken.
Jedes Ziel der Reise hatte auf seine ganz eigene Art und Weise seinen Reiz, wobei Budapest als auch Wien natürlich als Highlights heraus standen. Aber auch Bratislava konnte uns positiv überraschen und die Radtour in Melk bereitete viel Spaß. Wer zudem damit liebäugelt vorab schon nach Passau anzureisen, dem können wir dies ebenso empfehlen, da die Stadt ein wirklich schönes, gemütliches Flair versprüht und mit ihren urigen Gassen gefällt.
Doch wie war es an Bord? Die Kabine gefiel uns in Sachen Gestaltung und Ausstattung wunderbar. Einzig das Bad empfanden wir ein Stück zu klein. Zu zweit könnt ihr euch hier definitiv nicht fertigmachen. Unser ganz persönliches Highlight an Bord war der Wellnessbereich, den wir gefühlt auf der gesamten Reise für uns allein hatten. Nur ganz selten verirrten sich einmal ein paar andere Gäste in die Saunen, sodass man nach den Erkundungen hier immer eine schöne Erholungspause einlegen konnte.
Auch im Restaurant herrschte ein angenehmes Platzangebot. Gedränge, lange Schlangen und Hektik sucht ihr hier vergeblich. Alles läuft sehr entspannt und gemütlich ab, sodass die Essensaufnahme während der gesamten Reise ein erholsamer Tagespunkt war. Auch die Crew war immer sehr freundlich und bemüht den Gästen jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Wir führten viele nette Gespräche mit den Angestellten und man merkte, dass sie hinter der Marke und dem Schiff stehen. Da wir sonst ja sehr oft auf Hochseekreuzfahrt unterwegs sind, ist man es fast schon gewohnt, dass man rund um die Uhr essen kann. Dieses Szenario wird euch auf dem Fluss nicht begegnen. Zumeist dauerte das Abendessen bis 21 Uhr an. Danach gab es dann nichts mehr. Einen Poolgrill oder ähnliches sucht ihr also vergeblich. Dies empfanden wir allerdings auch nicht als Nachteil, da man schließlich nicht immer nur essen kann im Urlaub.
Etwas Pech hatten wir allerdings mit dem Wasserstand der Donau. Aufgrund der hohen Pegelstände musste das Sonnendeck immer wieder geräumt werden, sodass es teilweise etwas Gedränge um die verbleibenden Plätze auf dem Außendeck am Heck der A-ROSA Donna gab. Wenn die Pegelstände der Donau allerdings auf “Normalniveau” sind entfällt diese kleine Einschränkung, für die die Reederei sowieso nichts konnte.
Abseits der Kulinarik und Entspannung an Bord gab es natürlich hin und wieder auch Entertainment-Angebote. So wären zum einen das Frühshoppen zu nennen oder regelmäßige Tanzabende. Wenn wir ehrlich sind trafen diese Angebote allerdings nicht unseren persönlichen Geschmack. Das lag vor allem aber an dem Musikangebot, welches einfach nicht unser favorisiertes Musikgenre darstellte. Dieser Umstand soll allerdings keineswegs negativ verstanden werden, da uns bewusst ist, dass die Zielgruppe einer Flusskreuzfahrt über unserem Alter liegt. Bei unserer Tour war der Altersdurchschnitt vermutlich so bei 60 Jahren. Überrascht waren wir zudem von der Internationalität der Passagiere. Engländer und selbst Südafrikaner waren genauso vertreten wie wir als Deutsche. Später wurde uns erklärt, das Reisen, speziell mit der A-ROSA Donna, auch für den internationalen Markt angeboten werden. Insgesamt war es trotz zahlreicher Schritte an den einzelnen Zielen ein sehr entspannter Urlaub. Man könnte die Tour als modernen Städtetrip aufgrund der langen Liegezeiten bezeichnen, bei dem ihr täglich euer Hotel im Schlepptau habt. Diesen Vorteil kennen wir ja schon von “normalen” Hochseekreuzfahrten. Doch so zentrale Liegeplätze wie bei einer Flusskreuzfahrt sucht man dort meist vergebens. Zudem sollte man sich keinesfalls von den Vorurteilen verunsichern lassen, dass Flusskreuzfahrten nur etwas für alte Menschen ist. Diese Behauptung können wir keinesfalls bestätigen. Ja, wir waren die Jüngsten an Bord, allerdings fühlte man sich aufgrund dessen nie unwohl und es ergaben sich dennoch immer wieder nette Gespräche unter den Passagieren. Uns hat die Reise wirklich sehr gut gefallen und wir würden erneut eine Flussreise unternehmen, weil diese Form des Reisens super entspannend ist und man dennoch sehr viel in kurzer Zeit sieht.