Schärenlandschaften und tanzende Kreuzfahrtliner
Bei der ganzen Entspannung sollte man aber auch nicht die Panoramafahrten aus den Augen verlieren. Eine der landschaftlich schönsten und längsten Fahrten fand in Schweden statt. In etwa vier bis fünf Stunden fuhren wir mit der Mein Schiff durch die wunderschöne Schärenlandschaft, die uns von der Ostsee bis zur Hauptstadt Schwedens, Stockholm, führte. Die grüne Natur mit ihren kleinen Holzhütten und die vielen kleinen und großen Schären waren einfach ein wunderbares Highlight, dass wir von Bord hautnah beobachten durften. Es war ein sehr entschleunigendes Gefühl die wunderschönen Landschaften an einem vorbeiziehen zu sehen und obendrein einfach das spätsommerliche Wetter zu genießen. Immer wieder gab es dazu interessante Details zum aktuellen Fahrtgebiet von unserer Kreuzfahrt-Direktorin Wilma über die Lautsprecher zu hören, sodass die Fahrt bis nach Stockholm sehr kurzweilig und interessant ausfiel.
In Stockholm angekommen, erwartete uns sogleich das nächste Highlight: Ein Flottentreffen mit dem Schwesterschiff, der Mein Schiff 2. Mit kräftigen Klängen aus den Schiffhörnern begrüßten sich die beiden Ozeanliner zwischen Tivoli und Stadtpromenade – sicherlich nicht nur von den Schiffen aus ein einmaliger Anblick, der am Nachmittag und frühen Abend dann nur noch von der traumhaften Schärenfahrt inmitten des nahenden Sonnenuntergangs für uns getoppt wurde.
Doch schon einen Tag später in Finnland sollte es direkt noch ein weiteres Flottentreffen und Highlight für alle Mein Schiff-Freunde geben. Die Mein Schiff 1 und 2 machten sich auf zu ihrer Bauwerft im finnischen Turku. Auf ihrem Weg dorthin passierten die Schiffe die finnische Inselwelt. Selbige empfanden wir persönlich zwar nicht so spektakulär wie die Schären Schwedens, dennoch gab es ein schönes Panorama zu sehen, welches zudem dank des Sonnenscheins in bunten Farben strahlte. An der Meyer Werft Turku angekommen erblickten wir in der Ferne auch schon die Mein Schiff 2, die sich in unsere Richtung aufmachte, um kurz darauf ein Ballett der Kreuzfahrtschiffe zu starten. Während die Mein Schiff 1 weitgehend auf ihrer Position verharrte, vollführte die Mein Schiff 2 eine Drehung vor uns, sodass wir das Schiff aus allen Winkeln betrachten konnten. Natürlich gab es auch diesmal ein Konzert der Schiffshörner für eine gehörige Portion Gänsehaut. Im Nachgang fuhren wir noch ein Stück an die Meyer Werft Turku heran, wo sich aktuell die Carnival Mardi Gras im Baudock befindet. All diese Momente machten diese Panoramafahrt zu etwas Besonderem und sorgten für Abwechslung, sodass die sieben Seetage dennoch mit viel Programm und Abwechslung gefüllt werden konnten. Zudem hatten wir nun nach fast 40 Kreuzfahrten erstmals die Möglichkeit an einer Partie Shuffleboard teilzunehmen und wir haben festgestellt, dass dies wohl nicht das letzte Mal gewesen sein wird.
Uneingeschränkte Kulinarik an Bord
Auch während der Corona-Zeit sind alle Bars und Restaurants an Bord der Mein Schiff 1 geöffnet gewesen. Logischerweise erwarten euch allerdings einige Anpassungen, die für mehr Sicherheit sorgen sollen. So ist es in den Bars nicht mehr möglich direkt am Tresen zu sitzen und dort einen Drink zu genießen. Die Bedienung erfolgt vornehmlich an den Tischen und das Personal zeigte sich während der Reise sehr engagiert, sodass es kaum zu Wartezeiten bei den Bestellungen kam.
Auch bei den Restaurants gibt es lediglich Anpassungen zu verzeichnen, die zu höheren Hygienestandards führen sollen. Im Buffetrestaurant Anckelmannsplatz ist nun keine Selbstbedienung mehr am Buffet möglich. Ihr werdet nun direkt von den netten Angestellten bedient, die euch das gewünschte Essen aus den Buffetschalen reichen oder beispielsweise an der Wok-Station frisch zubereiten. Auch das Zapfen der Getränke wird nun von dort positionierten Mitarbeitern übernommen. Zusätzlich wurden Markierungen auf den Boden geklebt und Trennbänder gespannt, um für Abstand zu sorgen. Durch eine gesteigerte Anzahl an Desinfektionsspender, könnt ihr euch zudem regelmäßig die Hände desinfizieren. Wir waren wirklich sehr überrascht wie gut das Konzept im Buffetrestaurant funktioniert hat. Bei den zahlreichen Bedienrestaurants an Bord erwarten euch nicht ganz so viele Änderungen. Eine Platzierung wird auch hier durch die Crew vorgenommen und es ist möglich die Speise- und Getränkekarte mittels QR-Code auf dem Smartphone zu öffnen. Wer kein passendes Gerät zur Hand hat, kann auch eine Einwegkarte von der Crew ausgehändigt bekommen. Insgesamt empfanden wir das Hygiene- und Sicherheitskonzept innerhalb der Restaurants als treffend und sehr gut umgesetzt. Wir hatten uns immer sehr wohl und keinesfalls eingeschränkt gefühlt.
Da wir gerade bei der Kulinarik sind, so würden wir euch auch einen (oder mehr) Besuch(e) in der großen Freiheit und den dortigen kulinarischen Angeboten ans Herzen legen. Wir haben nicht nur zum Frühstück das Esszimmer genutzt, sondern haben selbigen auch zur Abendzeit einen Besuch abgestattet. Hier erwarten euch beliebte Gerichte der Deutschen. Angefangen bei Schnitzel über Geschnetzeltes bis hin zu Fisch- und Gemüsepfannen. Nicht nur das Ambiente, auch die Qualität der Speisen hatte überzeugt. Es muss euch allerdings bewusst sein, dass sowohl die Speisen als auch Getränke hier bezahlt werden müssen. Gleiches gilt auch für das Surf & Turf Steakhouse und den Italiener Cucimare. Besonders das Steakhouse punktete bei uns noch mit einigen netten Ideen wie der Auswahl aus sechs verschiedenen Salzen und der Auswahlmöglichkeit eines bevorzugten Fleischmessers zum Menü und einer schönen Außenterrasse, auf der ihr auch Speisen könnt, wenn dies das Wetter zulässt.
Im Bereich der Kulinarik hat die Mein Schiff 1 wirklich viel zu bieten und tatsächlich ist die Gefahr groß sich in der einen Woche das eine oder andere Kilogramm anzufuttern. Das Tag & Nacht Bistro hat dabei wie es der Name schon sagt fast rund um die Uhr geöffnet und bietet Curry Wurst und Burger, während ihr am Pooldeck in der Eis Bar im Reisepreis inkludierte Eisbecher und Milchshakes genießen könnt oder einfach im Bosporus Grill einen Döner snacken könnt. Verhungern werdet ihr auf diesem Schiff mit Sicherheit nicht!
Weitere “leckere” Impressionen der Reise:
Das Fazit nach einer Woche Fahrt ins Blaue
Doch wie sieht unser Fazit nach einer Woche auf der Ostsee mit der Mein Schiff 1 aus? Zunächst müssen wir zugeben, dass die Zeit an Bord überraschend schnell vergangen ist und die Reise dennoch sehr entschleunigend auf uns gewirkt hat. Es war die bislang entspannteste Kreuzfahrt überhaupt. Kein Zeitdruck aufgrund der Erkundungen an Land oder Planungsstress beeinflussten diesmal unseren Aufenthalt an Bord und dennoch haben wir viele schöne Landschaften sehen und Momente erleben können. Allein aufgrund der geringeren Passagieranzahl an Bord herrschte ein sehr entspanntes und unaufgeregtes Klima. Wir haben zu jederzeit eine Liege am Pool oder einen Platz in unserem Wunschrestaurant gefunden. An die neuen Begebenheiten wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes hatten wir uns schnell gewöhnt und dank des sehr freundlichen Services der Crew fühlten wir uns durchgängig wohl an Bord der Mein Schiff 1. Eine Blaue Reise ist daher vor allem für diejenigen unter euch empfehlenswert, die einfach einmal
“rauskommen” und entspannen möchten. Kaum eine andere Reiseform ist wohl passender, um einfach mal die Meeresluft zu genießen und sich einfach treiben zu lassen. Das Beste: Ihr müsst euch während der Reise um fast nichts kümmern und könnt euch einfach verwöhnen lassen. TUI Cruises hat es geschafft ein sehr gutes Konzept für das Reisen während Corona auf die Beine zu stellen und dieses über den gesamten Reisezeitraum aufrecht zu halten. Trotz der genannten Änderungen und den Sicherheitsbeschränkungen kam bei uns Urlaubsflair auf und wir haben die Zeit an Bord der Mein Schiff 1 sehr genossen.
Sicherlich ist unser Fazit auch etwas von dem wunderschönen Wetter auf der Ostsee beeinflusst, da wir ausgiebig den Pool und die Außenbereiche des Schiffes nutzen konnten. Aber dank aktueller Änderungen wie dem Öffnen des Saunenbereiches sind wir positiv gestimmt, dass man den Schiffs-Alltag auch bei einem Regentag abwechslungsreich und entspannt gestalten kann. Doch egal welches Wetter auch sein mag: Das beste Unterhaltungs- und Entspannungsprogramm der Reise spielt sich auf eurem Balkon oder den Außenbereichen ab. Schaltet einfach einen Gang zurück und genießt die Weite des Meeres oder die tollen Landschaften mit einem leckeren Cocktail in der Hand.
Obendrein wird das Ganze auch noch mit vielen Emotionen und Gänsehaut-Momenten garniert: Denn wie oft habt ihr schon einmal mit einem Kreuzfahrtschiff eine 360-Grad-Drehung vor der Küste Rügens vollführt oder ein Flottentreffen auf Tuchfühlung erlebt? Es ist schön, dass TUI Cruises mit den Blauen Reisen wieder für ein Stückchen Normalität in der Kreuzfahrtwelt sorgt, die wir in den letzten Monaten so sehr vermisst haben.