20. Oktober 2020 – Catania
Nachdem wir Palermo verlassen haben, stand mit Catania das nächste Ziel der Reise für AIDAblu an. Diesen Hafen hatten wir bisher noch nie besucht und daher waren wir durchaus gespannt auf das was uns erwarten wird. Auf alle Fälle stand einmal mehr ein toller Sonnenaufgang an, während AIDAblu in Richtung der imposanten Silhouette des majestätischen Ätnas schipperte.
Es war ein typischer Kreuzfahrtmoment, den wir so sehr vermisst hatten. Da die Sonne so schön wärmend war, entschieden wir uns für ein Frühstück auf der Außenterrasse des Bella Donna Restaurants. Von hier hatten wir ein tolles Panorama über Catania und den Ätna. Zu lang durften wir das Panorama allerdings nicht genießen. Kurz nach 10:00 Uhr stand unser Ausflug „4×4 Abenteuer auf den Ätna“ an. Mit 174,99€ pro Person ist dies wohl einer der teuersten Ausflüge, den wir je mit AIDA unternommen hatten, aber die Neugier war zu groß, um zu widerstehen.
Unsere Ausflugsgruppe bestand aus etwa zwanzig Personen, die im Reisebus durch die Abstandsregeln genügend Platz und Freiraum gefunden haben. Die Fahrt zum Ätna dauert vom Hafen aus etwa eine Stunde. Selbige verging durch die interessante Natur und die Informationen unseres Guides aber recht schnell. Bevor ihr euch die Frage stellt: Ja, auch im Bus ist während der gesamten Fahrt das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes vorgeschrieben.
Unsere Busfahrt brachte uns zunächst zu der Seilbahnstation des Ätna. Hier befanden wir uns bereits auf rund 2000 Metern Höhe und die Temperaturen waren merklich kühler als noch an der Küste. Es ist also empfehlenswert gerade im Herbst oder Winter eine dicke Jacke einzupacken und aufgrund des vulkanischen Gesteins eher auf dunkle Schuhe zu setzen. Nach einer kleinen Toilettenpause ging es anschließend mit der Seilbahn hinauf. Pro Seilbahn durfte nur ein Haushalt aufgrund des Coronavirus fahren. Wartezeiten gab es dennoch keine, das die Station leer war. Die Fahrt hinauf dauert rund sechs bis sieben Minuten und direkt an der Endstation standen auch schon die Unimogs, mit denen wir den letzten Anstieg hinter uns brachten. Die Fahrt mit dem Unimog war sehr spaßig und bot tolle Ausblicke über den teilweise schon verschneiten Vulkan. Aufgrund der Temperaturunterschiede dampfte sogar der Boden, was zu einer sehr eindrucksvollen Kulisse beitrug.
Nach gut zehn Minuten Fahrt kamen wir an der letzten Etappe des Aufstieges an. Von hier ging es zu Fuß zu einer Kraterwanderung auf einem inaktiven Nebenvulkan des Ätna. Nicht nur das Panorama raubte uns hier den Atem, sondern auch die steife Brise, die uns um die Ohren wehte. Immer im Blick und im Ohr hatten wir dabei den Hauptvulkan des Ätna, der fleißig Rauchschwaden ausstieß und regelmäßig mit einem Grollen daran erinnerte, dass er noch ein aktive Naturgewalt darstellt.
Auf der Wanderung rund um den Krater erhielten wir weitere Informationen rund um den Ätna, sowie eine kleine Gesteinskunde. Es war wirklich sehr beeindruckend und für uns eine der positiven Überraschungen der Reise. Nach gut 50 Minuten war die Wanderung abgeschlossen, sodass es mit dem Unimog wieder zur Seilbahnstation und mit dieser hinab ins Tal ging. Dort stand dann noch ein Mittagessen in einem Restaurant an. Es erwartete uns ein Drei-Gang-Menü mit Wein und Softgetränken. Gestärkt und mit vielen tollen Eindrücken ging es zurück nach Catania. Auf dem Weg zum Schiff fuhr unser Busfahrer noch etwas durch die Stadt, sodass wir einige der Sehenswürdigkeiten aus dem Bus heraus sehen konnten. Catania scheint auch einige schöne Ecken und Bauwerke zu bieten, die wir allerdings aufgrund der aktuellen Situation nicht mehr entdecken konnten. Zurück auf dem Schiff ging es noch etwas in die Sonne, bevor es 18:00 Uhr wieder los ging und AIDAblu zu dem ersten und einzigen Seetag der Reise aufbrach.
Für 18:30 Uhr hatten wir an diesem Abend noch einen Tisch im Rossini Restaurant reserviert. In dem Gourmetrestaurant gibt es aktuell ausschließlich 3-Gang-Menüs, die aber wie gewohnt sehr gut geschmeckt haben. Wir haben auch hier sehr gut gegessen und einen schönen Abend verbracht. Heute wollten wir auch eine kleine Nachtschicht einlegen, denn der Kapitän kündigte für die Nacht ein kleines Highlight an. Kurz vor 0:30 Uhr passierten wir den Stromboli. Dieser noch aktive Vulkan ist vor allem bei Nacht ein Naturschauspiel, da man mit etwas Glück seine Aktivität besonders gut bestaunen kann. Ein tolle Tagesabschluss für uns, bevor es dann endlich in die Koje ging und wir uns auf den folgenden Seetag freuten.