Wie das Handelsblatt heute berichtet scheint die “Ehe” zwischen AIDA Cruises und der japanischen Werft von Mitsubishi Heavy Industries keine von langer Dauer gewesen zu sein. Nachdem AIDA Cruises bereits die Jungfernfahrt von AIDAprima um mehrere Monate verschieben musste, nachdem es Probleme beim Bau des kommenden Ozenariesen gegeben hat, scheint sich die Reederei nun komplett von einer weiteren Zusammenarbeit mit Mitsubishi zu distanzieren und plant nach der Fertigstellung des zweiten Schiffes der Hyperion-Klasse im Jahr 2016 keinen weiteren Neubau in Japan.
Laut Handelsblatt scheint der Neubau nach der AIDAprima auf den Namen AIDAmia zu hören. Ein Name, der in Insiderkreisen schon lange spekuliert wurde, von AIDA Cruises bislang aber noch nicht offiziell bestätigt wurde.
Nach den jüngsten Ereignissen schwirrt nun auch das Gerücht umher, AIDA Cruises könnte zu seinem langjährigen Partner, der Meyer Werft in Papenburg zurückkehren. Laut Angaben des Handelsblattes sei die Meyer Werft einer neuen Kooperation mit dem deutschen Kreuzfahrtriesen nicht abgeneigt und stehe weiterhin mit den Rostockern im regelmäßigen Kontakt.
Die Meyer Werft hatte das Rennen um den Bau der AIDAprima vor wenigen Jahren gegen die japanische Konkurrenz verloren, da die Japaner laut Spekulationen mit ihrem Kostenvoranschlag rund 100-120 Millionen Euro günstiger waren als die norddeutsche Werft.
Nun droht den Japanern mit dem Deal aber ein herber Verlust. Weil die AIDAprima nicht rechtzeitig fertig wird musste die Mitsubishi Werft einen außerordentlichen Verlust von 425 Millionen Euro verbuchen und es wird spekuliert, dass sich die Japaner nach dem kurzen Intermezzo im Kreuzfahrtbereich nach der Fertigstellung des zweiten AIDA Schiffes im März 2016 komplett aus dem Kreuzfahrtgeschäft zurückziehen werden.
Quelle: Handelsblatt