Tortola ist die Hauptinsel der British Virgin Islands und gilt dabei als der perfekte Platz für Verliebte. Schließlich stammt der Name der Insel vom spanischen Wort „tortóla“ ab, was soviel bedeutet wie „Turteltaube“. Gründe für das verliebt-sein bieten die Jungferninseln zuhauf. Angefangen bei ihrer herrlichen Naturkulisse, über das kristallklare Meer mit traumhaften Stränden bis hin zu einer farbenfrohen Pflanzenvielfalt, bezaubern die über 60 Inseln der Virgin Islands allesamt auf ihre Art und Weise.
Hauptstadt und gleichzeitig Anlaufpunkt aller Kreuzfahrtschiffe auf Tortola ist das beschauliche Städtchen Road Town, dass gerade einmal 9.000 Einwohner zählt. Vom Liegeplatz der Kreuzfahrtschiffe am Wickhams Cay 1 erreicht man das Stadtzentrum über den Administration Drive in nur wenigen Gehminuten. Empfangen werden die Kreuzfahrer am beschaulichen Kreuzfahrtterminal von karibischen Klängen und netten Mitarbeitern der Touristen-Information, die mit Rat und Tat bei individuellen Ausflügen helfen und selbige auch gern an die bereitstehenden Taxifahrer am Terminal vermitteln. Unser Weg soll uns heute jedoch auf die zweitgrößte Insel der Virgin Islands „Virgin Gorda“ mit ihrem weltbekannten „The Baths“ führen.
Vom Kreuzfahrtterminal aus sind es nur rund zehn Gehminuten über den Administration Drive und anschließend Waterfront Drive bis zum Fähranleger von Road Town. Von diesem aus kann man mit einer Fähre nach Virgin Gorda übersetzen. Zu empfehlen ist dabei der Anbieter „Speedy‘s“, welcher Montag bis Samstag in den Zeiten (9.00 Uhr, 10:30 Uhr, 12.00 Uhr, 13:30 Uhr und 16:30 Uhr) von Road Town nach Virgin Gorda übersetzt. Sonntags und an Feiertagen fährt die Fähre ab Road Town zusätzlich zu folgenden Zeiten (9.00 Uhr, 13.30 Uhr und 17.15 Uhr). Die Fahrtzeit beträgt dabei in etwa 40 Minuten. Die Rückfahrtzeiten finden zu folgenden Zeitpunkten von Virgin Gorda aus statt: Montag bis Samstag (8.00 Uhr, 10.00 Uhr, 11.30 Uhr, 12.30 Uhr, 15.30 Uhr) Sontags & Feiertags (8.00 Uhr, 13.00 Uhr, 14.45 Uhr und 16.30 Uhr).
Die Hin- und Rückfahrt mit Speedy‘s kostet 38 US Dollar pro Person und beinhaltet einen Hin- und Rücktransfer auf Virgin Gorda bis hin zum Eingang von „The Baths“. Dort ist anschließend noch ein Eintrittsgeld von 3 US Dollar fällig, um sich von dort auf den Weg, zu einem der schönsten Strände unseres Planeten zu machen. Touristen haben dabei die Wahl ob sie auf ihrem Weg zum Strand „Devils Bay“ einen recht anstrengenden Wanderweg durch die beeidruckenden Höhlenformationen von „The Baths“ unternehmen wollen oder direkt hinunter zum Strand maschieren wollen. Letzteres ist vor allem älteren und Menschen mit Rückenproblemen zu empfehlen, da der Weg durch die bizarre Höhlenlandschaft doch so die eine oder andere Tücke mit sich bringt. Wir entscheiden uns natürlich für den Weg durch die Felsenhöhlen und gehen den rechten Wanderweg entlang. Nach wenigen Gehminuten erreicht man auch schon den Eingang von „The Baths“. Ab hier heißt es nun klettern, kraxeln und hopsen was das Zeug hält, aber die körperliche Anstrengung lohnt ungemein. Die Naturkulisse ist einfach unbeschreiblich schön und begeistert mit einem einmaligen Mix aus Felsformationen und kristallklarem Wasser, an dessen Ende der nicht minder beeindruckende Devil‘s Bay wartet. Hier kann man sich auf einem kleinen, aber feinen Sandstrand entspannen, im Wasser schnorcheln und die karibsiche Sonne genießen. Liegen, Sonnenschirme oder auch Bistros sucht man hier allerdings vergeblich – deshalb Verpflegung und genug Wasser einpacken nicht vergessen!
Weitere Impressionen zum Traumstrand findet ihr auch bei unserem Kollegen Daniel vom Fernwehblog.
Auch für Schnorchel-Fans bieten die Gewässer einiges zu sehen. Kleine Krebse, bunte Fische und Muscheln lassen sich hier in dem kristallklaren Wasser ausmachen. Aber bei der traumhaften Kulisse solltet ihr eines nicht vergessen: die Safari-Taxis, die euch zu Beginn zum Eingang der Anlage gefahren haben, fahren etwa 30 Minuten vor Abfahrt der Fähre wieder ab, sodass ihr immer einen kleinen Zeitpuffer einplanen müsst.
Zurück in Road Town angekommen lohnt noch ein kurzer Bummel entlang der Hafenpromenade, die viele kleine Einkaufsmöglichkeiten in bunten karibischen Hütten bietet. Wer lieber seinen Durst stillen will, der sollte der Bar Pusser‘s Outpost in Road Town einen Besuch abstatten, diese befindet sich im Prinzip direkt gegenüber des Fähranlegers und fällt aufgrund der farbenfrohen Gestaltung direkt ins Auge.
Fazit:
Ein Trip nach Virgin Gorda auf eigene Faust ist absolut kein Problem und lohnt sich für alle Entdecker und Sonnenanbeter gleichermaßen. Gerade im Vergleich zu den recht teuren Ausflügen mit den Reedereien, lässt sich hier ohne Probleme einiges an Geld und Zeit ersparen.