Bermuda und das damit verbundene Bermuda-Dreieck ist ein echter Exot im Fahrplan von AIDA Cruises. Zu Unrecht wie sich uns während unserer Nordamerika-Reise mit AIDA luna zeigte. Das mitten im Atlantik gelegene Insel-Paradies, ca. 1000 km von der Küste Floridas entfernt, präsentiert sich als echte Perle, die mit einer einzigartigen Atmosphäre, Sauberkeit und zahlreichen Traumstränden begeistert. Wir haben uns bei unserem Ausflug auf eigene Faust auf Bermuda zunächst in das Getümmel der Hauptstadt Hamilton, des Insel-Archipels gestürzt und sind anschließend zu den traumhaften Stränden von Horseshoe Bay bis hin zur Warwick Long Bay aufgebrochen.
Das Besondere und gleichzeitig einer der großen Kritikpunkte des Aufenthalts auf Bermuda, ist die Tatsache, dass AIDA zumeist auf Reede liegt und sich dadurch lange Wartezeiten an Bord und an Land ergeben, da die Tender bis zu 40 Minuten für den Weg vom Anleger bis zum Liegeplatz des Schiffes benötigen. Dieses Manko sorgte auch für reichlich Unmut unter den Urlaubern während unserer Reise. Bereits am Vorabend wurde bekanntgegeben, dass auf Bermuda auch ein großes Tenderboot, mit Platz für 600 Menschen eingesetzt werden würde. Für das Tendern war es nötig auf dem Pooldeck für ein Ticket anzustehen. Gerade für Familien mit kleinen Kindern wurde diese Warterei zu einer echten Qual bei hochsommerlichen Temperaturen in der prallen Sonne. Bereits halb neun war fast das gesamte Pooldeck mit einer Warteschlange gefüllt, die für ein Ticket für die „erste“ Tenderfahrt um 9.00 Uhr anstand. Als dann die ersten 600 Gäste ihr Ticket hatten, wurde ein erster „Cut“ gemacht, was die Emotionen einiger zum Hochkochen brachte, da die nächste große Tenderfahrt erst für 11 Uhr vorgesehen war.
Unser Tag auf Bermuda im Videoformat
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Glücklicherweise konnten wir bei der ersten Fahrt noch mit, sodass wir etwa gegen um zehn in Hamilton ankamen. Es lohnt sich also lieber etwas vorher anzustehen, wenn man viel Zeit auf Bermuda nutzen möchte.
Hamilton präsentierte sich als äußerst saubere Stadt, mit unglaublich freundlichen und hilfsbereiten Bewohnern. Fast jeder Passant wünscht hier seinem Gegenüber einen schönen Tag und selbst ein Mofa-Fahrer hielt auf der Straße an, um ein Foto von uns zu machen.
Doch wollen wir uns nun dem Ausflug widmen. Das Tenderboot macht direkt im Zentrum Hamiltons an dem Waterfront Square am No.1 Dock fest. Linker Hand ist ein kleiner aber feiner Park, direkt neben eines historischen Post-Offices. Von hier aus kann man direkt an der Front Street gen Osten entlangschlendern und in zahlreichen exklusiven Shops wie Louis Vouiton, MAC oder Apple shoppen, wobei die Preise aufgrund des Imports der Waren nach Bermuda sehr hoch sind. Läuft man die Front Street weiter an der Promenade kommt man bis zum Cabinet Building und der Court Street. Diese solltet ihr nehmen und bis zur Church Street Street laufen. Vorbei am Sessions House setzt sich unsere Sightseeing-Tour fort bis wir nach wenigen Fußminuten an der sehenswehrten Cathedral of the Most Holy Trinity angekommen sind. Die Kathedrale ist kostenlos zu besichtigen und bietet sich für schöne Fotomotive. Nur einen Block weiter wartet die schöne City Hall und eine kleine Shopping-Mall mit Shops und Bistros. Mehr als zwei Stunden braucht ihr somit wohl kaum für eure Erkundungen einplanen.
Für weitere Erkundungen der Bermudas eignet sich zum einen das Ferry Terminal im Hafen oder aber das Bus-Terminal neben der City Hall. Von hier aus fahren zahlreiche Buslinien kreuz und quer über die Insel. Am Bus-Terminal kauft man für eine Fahrt einen Token. Für die Fahrt zum Horseshoe Beach benötigt man einen 3 Zonen Token für 2,50 US Dollar. Die Buslinie 7 ist dabei die richtige Buslinie, die in etwa 20 Minuten zum Horseshoe Beach fährt. Da der Strand aber sehr stark frequentiert wird, lohnt es sich auch ein bis zwei Stationen vorher auszusteigen am Warwick Long Bay oder dem Stonehole Bay. Beide sind ebenfalls traumhaft schön, nur mit dem Unterschied, dass hier das Touristenaufkommen überschaubar ist.
Wir sind dennoch an dem Horseshoe Beach ausgestiegen und konnten uns dort in einem Umkleidehaus direkt am Strand umziehen und sind dann am Strand in Richtung Osten gewandert und haben uns ein schönes Plätzchen etwas Abseits gesucht. Das Wasser ist an dieser Küstenlinie azur-blau und schön erfrischend im Vergleich zu den typischen Karibikstränden. Leider waren kaum Fische zu sehen, sodass sich die Mitnahme von Schnorchel und Taucherbrille nicht wirklich lohnt. Insgesamt sind wir etwa 4 Stunden am Strand geblieben und sind gegen viertel vier mit dem Bus zurück nach Hamilton gefahren. Dort angekommen blieb nicht mehr viel Zeit für weitere Erkundgungen, da das letzte Tenderboot um 16 Uhr zu AIDA luna aufbrach. Dennoch kann man sich beispielsweise noch in ein kleines Café setzen oder in der Nähe des No.1 Dock‘s noch im Point Pleasent Park und dem angrenzenden Royal Bermuda Yacht Club umsehen.
Fazit:
Der Tag auf Bermuda war wirklich wunderschön. Die Insel hat uns mit ihren freundlichen Bewohnern, ihrer Sauberkeit und der sehr guten Infrastruktur positiv überrascht. Leider ist die Zeit aufgrund der Tenderüberfahrt etwas knapp bemessen, doch wenn ihr eines der ersten Tenderboote erwischt, habt ihr genug Zeit, um Hamilton zu erkunden und anschließend ein paar schöne Stunden am Strand zu verbringen.