Das Königreich Bahrain gehört sicherlich nicht zu den ganz großen Highlights, die AIDA aktuell im Routenprogramm bietet. Dennoch führen zumindest in den Wintermonaten alle Orient-Kreuzfahrten auch in das kleine Königreich am Persischen Golf. Bereits vor einigen Jahren haben wir während unserer Kreuzfahrt mit AIDAdiva Bahrain einen Besuch abgestattet und dort den AIDA-Ausflug “Bahrain komplett“ für euch getestet. Nun ging es im Dezember 2016 nochmals nach Bahrain und wir haben uns diesmal für den Ausflug “Bahrain kompakt” (Kostenpunkt 52,99 Euro pro Person) entschieden, der uns zu einigen Sehenswürdigkeiten des Landes führte, die wir bei unserem ersten Besuch noch nicht gesehen hatten.
“Kompakter Einblick” in den Inselstaat
Mit dem Ausflugsbus ging es gegen 10:00 Uhr direkt vom Hafenterminal in Richtung Manama, der Hauptstadt von Bahrain. Nach einer Fahrtzeit von gut 20 bis 25 Minuten gelangten wir auch schon zu unserem ersten Ausgangspunkt der Tour, dem World Trade Center. Das Gebäude fällt schon von Weitem durch seine charakteristische Architektur, bestehend aus zwei Türmen, die durch Querstreben verbunden sind, auf. Der Clou: an den Querstreben sind Windkrafträder befestigt, die das Gebäude durch die gewonnene Energie mit Strom versorgen und somit nicht nur optisch gefallen, sondern auch einen sinnvollen Nutzen erfüllen. Mehr als ein Fotostopp war hier jedoch nicht drin, sodass wir unsere Fahrt nach wenigen Minuten fortsetzten.
Es ging raus aus Manama in Richtung Wüste, wo wir auch den Jabal ad Dukhan, den größten Berg der Halbinsel Bahrain passierten. Der nächste Stopp war der Bahrain International Circuit, kurz “BIC”, der bis heute zum Rennkalender der Formel 1 zählt und wo Michael Schumacher in seinem Ferrari im Jahr 2004 das Auftaktrennen direkt gewann. Bereits bei unserem zurückliegenden Besuch in Bahrain, konnten wir die Strecke besichtigen, wobei wir auch Einblicke in das Media-Center und Fahrerlager erhielten, was für Motorsport-Fans natürlich sehr interessant ist. Diesmal war der Halt jedoch eher eine Stippvisite, denn wir hatten gut 40 Minuten Zeit, um uns die Haupttribühne samt Start-/Zielgerade anzusehen und im nahegelegenen Fanshop zu stöbern. Leider war während unseres Besuches kein Auto auf der Strecke zu sehen, da aktuell ein Motorsport-Event vorbereitet wurde, sodass wir keine Rennaction genießen durften.
Unser Video zum Ausflug:
→Per Klick auf das folgende Bild gelangst du direkt zum Video auf YouTube:
Nach dem Ausflug auf die Rennstrecke, folgte eine kurze Weiterfahrt bis zur nahegelegenen Kamelfarm, die einen mittelmäßigen Gesamteindruck hinterließ. Zwar konnte man die Tiere hautnah erleben und sie machten einen neugierigen sowie gepflegten Eindruck, doch das Gelände an sich wirkte schon etwas heruntergewirtschaftet und wenig einladend. Wenn man wollte, konnte man auch kleinere Beduinen-Zelte besichtigen, wo Falken ausgestellt wurden, die man auf Wunsch auf die Hand nehmen durfte. Nach ein paar Begegnungen tierischer Art, ging es nun in Richtung des Ölmuseums, welches direkt an der ersten Ölquelle des Königreiches liegt. Hier hatten wir über 45 Minuten Zeit, um das (zugegeben sehr kleine Museum) zu besichtigen. Neben Informationen rund um die Geschichte der Ölgewinnung in Bahrain, wurden hier auch diverse Mineralien ausgestellt, die man in Vitrinen begutachten konnte. Ich persönlich fand das Museum jetzt nicht so extrem spannend, ein Reinfall war es allerdings auch nicht.
Last but not Least folgte noch ein Besuch beim sogenannten “Baum des Lebens”, der quasi mitten in der Wüste steht und niemand so recht weiß woher er sein Wasser bezieht. Leider hatten wir uns den Baum beziehungsweise das Gebiet um ihn herum ganz anders vorgestellt, denn überall lag Müll herum, sodass ein sehr zwiespältiger Eindruck entstand. Auf der einen Seite ist es schon beeindruckend einen Baum in mitten der Wüste in all seiner Pracht zu sehen, doch etwas mehr Pflege rund um ihn herum, würde ihm sicherlich gut tun und auch das Gesamtbild schönen. Nachdem jeder seine Fotos vom Baum geschossen hatte, ging die Fahrt dann wieder zurück in Richtung Manama und dem Hafengelände, wo die AIDAstella bereits auf uns wartete.
Der AIDA-Ausflug “Bahrain kompakt” ist genau wie der etwas teurere Ausflug “Bahrain komplett” eine gute Möglichkeit um Bahrain näher kennenzulernen. Leider fällt der Aufenthalt bei fast allen Anlaufpunkten der Tour wirklich “kompakt” aus, sodass man oft kaum mehr Zeit hat, als ein paar Fotos zu schießen. Wer mehr Zeit bei den einzelnen Attraktionen verbringen will oder sich für die Formel 1-Rennstrecke interessiert, sollte lieber zum Ausflug “Bahrain komplett” greifen, alle anderen sind aufgrund des günstigeren Preises jedoch auch mit der kompakten Variante gut beraten.