Madeira ist wahrlich eine Perle inmitten des Atlantiks. Variantenreiche Vegetationen, spektakuläre und wunderschöne Orte erwarten Urlauber auf diesem kleinen paradiesischen Island, auf dem scheinbar immer der Frühling präsent ist. Auf den Touren rund um die Kanaren bietet AIDA auf so fast jeder Insel SegWay Ausflüge an, so auch auf Madeira. Wir haben uns für euch diesen Ausflug einmal genauer angesehen und verraten euch, ob sich eine Tour durch Funchal und das nahe Umland mit den modernen Fortbewegungsmitteln lohnt.
Da wir bereits auf früheren Reisen immer mal wieder Städte mit den AIDA SegWays erkundet hatten, freuten wir uns umso mehr die schöne Atlantikinsel Madeira auf diese Art und Weise zu erkunden. Leider konnte der Ausflug diesmal unsere Erwartungen aber nicht erfüllen, doch dazu später mehr.
Schon die Ausflugszeit war etwas unglücklich gelegt. Zumeist starten SegWay Ausflüge um neun oder um zehn Uhr, sodass aufgrund der Ausflugslänge danach noch Zeit für Erkundungen bleibt. Leider war dies auf Madeira nicht der Fall, da der Ausflug erst gegen Mittag losging und man erst kurz vor Auslaufen am späten Nachmittag zurück war. Doch das ist keineswegs das entscheidende Kriterium, viel mehr war es der für uns persönlich doch etwas enttäuschende Ablauf des Ausfluges.
Nach den Instruktionen an der Pier führte unsere Tour entlang der modernisierten Promenade in Richtung Funchal. Dort machten wir kurz im Yachthafen halt, um einen Schnappschuss auf AIDA bella machen zu können. Danach ging die Fahrt weiter zu Madeira‘s berühmter Markthalle „Mercado dos Lavradores“ inmitten der schönen Altstadt Funchals. Hier blieb uns ca. eine halbe Stunde Freizeit, um über den Bauern- und Fischermarkt zu bummeln, auf dem es exotische Früchte, Fische und wunderschöne Blumen zu kaufen gibt. Wir empfehlen unbedingt eine oder zwei der leckeren Früchte an einem der vielen Stände zu probieren. Aber Achtung: Früchte und Gemüse dürfen im Anschluss nicht auf das Schiff genommen werden und müssen vor dem Gang auf das Schiff verzehrt werden. Anschließend machte sich unsere Gruppe auf den Weg durch enge Altstadtgassen bis hin zur Seilbahn, die Urlauber hinauf zu dem kleinen Örtchen Monte über den Dächern Funchals trägt. Kurz darauf ging es zum beschaulichen Marktplatz Funchals – ehe die Tour entlang der Fußgängerpromenade, vorbei an einem kleinen Park hinaus aus Funchal in Richtung Westen führte.
Vorbei an schönen Hotelanlagen ging es zumeist auf vielbefahrenen Straßen sprichwörtlich über Stock und Stein. Dummerweise waren die Straßen so eng, dass wir den gesamten Verkehr aufhielten. Busse und zahlreiche Autos konnten uns auf der Strecke nicht überholen, weshalb wir nicht gerade Begeisterung mit unserer Exkursion bei den Einheimischen hervorriefen. Auch für uns war diese Fahrt weniger angenehm, da man sich die ganze Zeit konzentrieren musste nicht auf die Nase zu fallen oder plötzlich einem Auto in die Quere zu kommen. Von einem locker leichten Fahrgefühl war leider nicht mehr viel übrig. Nach gut 10 Kilometern erreichten wir dann „den Geheimtipp“ unseres Guides, um einen Happen zu essen. Dieser Tipp war sogar so geheim, dass wir die einzigen Gäste waren. Zu essen gab es diverse Sandwichkreationen – die etwa fünf Euro veranschlagten. Immerhin wurde man für die mühevolle Fahrt etwas mit dem schönen Ausblick auf die berühmte Steilklippe Cabo Girao entschädigt.
Dennoch ist es mir etwas unerklärlich, warum man sich für eine solche Route entschied, da bis auf den Ausblick nichts in der näheren Umgebung war, was man abfahren konnte. So machten wir uns nach der Pause wieder auf den Weg zurück zum Schiff. Erneut über die Straßen inmitten des Berufsverkehrs und hupenden Autos. Zum Schluss gab es noch einen fünfminütigen Fotostopp im idyllischen Stadtpark von Funchal, von dem aus man einen tollen Blick über Funchal und den Hafen hat. Nach etwa 4,5 Stunden war der Ausflug dann beendet und wir kehrten zurück auf das Schiff.
Fazit:
Während man in anderen Städten wie Valencia, Marseille und Co. wirklich entspannte SegWay Touren durch die Städte geboten bekommt, sind wir hier den Großteil der Fahrzeit nur auf viel befahrenen Straßen umhergefahren, ohne dabei Foto-Stopps einzulegen. Wenn ich vorher noch nie auf Madeira gewesen wäre, wäre ich wirklich enttäuscht gewesen von dem Ausflug, da die wirklich sehenswerte Stadt Funchal einfach viel zu kurz gekommen ist. AIDA sollte die Tour eventuell umstellen und mehr auf die Ziele in der nahen Umgebung von Funchal setzen, anstatt 10 Kilometer über viel befahrene Straßen zu fahren. Letztlich hatte die Tour sicher auch Spaß gemacht. Von all unseren SegWay Touren war dies aber die mit Abstand Schwächste.