Dominica zählt als eines der schönsten Karibikziele von AIDA Cruises an denen man Wale und Delfine in freier Naturbahn in ihrem Element erleben kann. Kein Wunder also, dass AIDA sich diesen Umstand zunutze macht und in Roseau einen Walsichtungsausflug mit dem Namen „Auf der Suche nach Moby Dick“ anbietet, der die Walsichtung mit einem kleinen Schnorchelabenteuer verbindet.
Der Ausflug dauert insgesamt gut vier Stunden und startet direkt vor dem Liegeplatz der AIDA im Hafen von Roseau. Nur rund fünf Gehminuten vom Hafenterminal aus erwartet die Gäste das Walbeobachtungsboot, das Plätze sowohl auf einer oberen Aussichtsplattform, als auch auf Wasserhöhe bietet. Auf unserem Ausflug reichten allerdings die verfügbaren Sitzplätze nicht für alle Gäste aus, sodass sich einige provisorisch auf kleine Schränke etc. setzen mussten.
Kurz darauf setzt sich das Zodiac dann auch schon in Bewegung und nimmt Kurs auf das offene Meer. Beeindruckend gestaltet sich dabei das Naturschauspiel im Hintergrund. Die AIDA Luna liegt wunderschön im Hafen der idyllischen Naturinsel, die dank ihrer fantastischen Vegetation unglaublich natürlich wirkt und in saftigen Grüntönen strahlt. Nach gut 40 minütiger Fahrt (die auch recht wackelig werden kann) war der erste Stopp angesagt. Auf dem offenen Meer wurde nach Walen und anderen Meeresbewohnern Ausschau gehalten – bei uns leider ohne Erfolg und das obwohl AIDA ankündigt, dass die Sichtungschance bei über 90 Prozent liegt. Aber leider hatten die Meeressäuger an diesem Tag wohl keine Lust, sodass wir auch bei den zwei weiteren Sichtungsanläufen an anderen Positionen kein Glück hatten und keinen Meeresbewohner sichten konnten – schade, aber so ist das nunmal mit freilebenden Tieren. Etwas unbeholfen wirkte die Crew des Zodiacs, die mit einem Unterwasserhörgerät, die Wale orten wollte – leider klappte dies aber nicht so recht bzw. waren die Geräte zum Teil sogar defekt.
Als „Wiedergutmachung“ servierte die dennoch gut gelaunte Crew anschließend Rumpunsch und diverse Säfte, ehe sich das Zodiac zur zweiten Station des Ausflugs aufmachte. Diese war ein Schnorchelstopp am Champagner Riff. Dort wurden alle Gäste auf Wunsch mit Schnorcheln, Schwimmflossen und Schwimmwesten eingedeckt, um anschließend rund 40 Minuten im bekannten Riff vor Dominica zu verbringen. Mehrere Guides begleiten dabei den Wassertrip und führen die Gruppe auf Wunsch zu den Besonderheiten, wie den warmen Wasserquellen im Riff. Dennoch wirkt das Champagner Riff bei weitem nicht so imposant wie andere Schnorchelmöglichkeiten auf einer Karibik-Kreuzfahrt. Gerade im Vergleich zu St. Lucia, Tortola oder auch Barbados fiel die Fischvielfalt recht gering aus und das Wasser wirkte an diesem Tag ziemlich trüb, sodass der erhoffte „Aha-Effekt“ ausblieb. Im Anschluss an den Schnorchelausflug, setzte das Zodiac seinen Weg in Richtung Roseau fort, wo das Boot gut 15 Minuten später wieder festmachte.
Fazit:
Der Ausflug „Auf der Suche nach Moby Dick“ ist ein zweischneidiges Schwert. Da es für die freilebenden Meerestiere natürlich keine Sichtungsgarantie gibt, sollte man gut vorher abwägen, ob man die 70 Euro für den Ausflug investieren will. Abgesehen von der Sichtung ist dieser Ausflug nämlich sein Geld nicht wert. Das Sichtungsboot war überfüllt und das Champagner Riff rechtfertigt den Preis sicher auch nicht. Investiert somit das Geld lieber in einen Landausflug auf der wirklich sehr schönen Karibikinsel Dominica.