In Muscat haben wir uns während unserer Orient-Reise im Frühjahr 2014 für einen kombinierten Schnorchel- und Delfinsichtungsausflug mit AIDA Cruises entschieden. Seit unserer Karibikreise sind wir begeisterte Schnorchelfans und Delfine sind sowieso super, weshalb wir die knapp 70 Euro gern in den Ausflug investierten.
Hoffentlich sehen wir Delfine…
Um 9 Uhr war Treffpunkt für den rund sechsstündigen Ausflug, der mit einer rund zwanzigminütigen Busfahrt zum Bootsanleger begann. Auf der Fahrt gab es aber einiges zu sehen. Zum einen den bekannten Souk von Mutrah und den farbenfrohen Sultanspalast.
Am Anleger angekommen war genug Zeit, um noch einmal die sanitären Einrichtungen aufzusuchen, ehe es dann in Gruppen von bis zu 15 Personen auf die Ausflugsboote ging. Aufgrund der geringen Gruppengröße war viel Platz auf den Booten vorhanden, sodass keinerlei Gedränge herrschte. Die Boote waren sehr modern und machten ordentlich Tempo als sie auf das offene Meer zusteuerten. Aufgrund eines traumhaften, fast windstillen Tages, hatten wir auf dem Meer so gut wie keine Wellen, sodass niemand Angst vor Übelkeit haben musste.
Nach gut 15 Minuten Fahrt ließen sich dann tatsächlichen die ersten Delfin-Schulen sichten. Bis zu 15 Delfine tauchten immer wieder vor und neben unserem Boot auf und ab und sorgten für ein freudiges Raunen, wenn einer von ihnen zu einem Sprung aus dem Wasser ansetzte. Immer wieder ließen sich neue Delfin-Gruppen sichten. Es war ein ganz tolles Gefühl, die Delfine in ihrem Element sehen zu können – rund eine halbe Stunde trieben wir dann im Bereich der Delfine umher und genossen die Zeit. Anschließend setzte das Boot dann zur Fahrt zu unserem Schnorchelziel an, welches in einer kleinen Bucht lag. Hier gab es viele bunte Fische und zahlreiche Korallen zu sehen. Manchmal soll man hier sogar Wasserschildkröten sichten können. Leider war an diesem Tag das Wasser allerdings recht trüb – gerade im Vergleich zu karibischen Schnorchelzielen somit auch etwas unspektakulär. Dennoch war das Schnorcheln nett, allein als Ausflug wäre dies allerdings nicht unbedingt empfehlenswert, da der Oman deutlich mehr zu bieten hat.
Im Anschluss an das Schnorcheln gab es noch ein kleines Lunch-Paket mit einem Sandwich, Nudelsalat, ein paar Keksen und kostenlosen Getränken an Bord. Nachdem sich alle gestärkt hatten, setzte sich unser Boot wieder in Bewegung und wir fuhren rund 20 Minuten an der eindrucksvollen Küste entlang, ehe wir wieder im Hafen ankamen. Dort hatten wir einen kurzen Aufenthalt, da wir auf die anderen Boote des Ausflugs warten mussten. Im Anschluss an den Bootstrip hatten wir noch die Möglichkeit, einen Privatstrand des nahegelegenen Yacht-Clubs für gut 90 Minuten zu nutzen. Hier gab es einige Sonnenschirme und Liegen am Sandstrand, sowie zwei Bars. Für Schnorchler gab es zudem ein kleines Schnorchelriff unweit des Strandes, das ebenfalls bunte Korallen und Fische bot.
Insgesamt war der Strandbesuch nett, mehr aber leider auch nicht, da hier und da doch einiges an Müll herumlag, was den Gesamteindruck etwas trübte. Gegen 15:30 Uhr waren wir wieder zurück im Hafen von Muscat, sodass noch viel Zeit im Anschluss bleibt, um eine Taxitour oder einen Besuch des Souks zu unternehmen. Letzterer ist dabei zu Fuß in gut 10 Minuten zu erreichen und bietet eine breite Palette an einheimischer Handwerkskunst und allerhand Souvenire.
Wer lieber eine Taxitour unternehmen will, für den stehen zahlreiche Taxen am Hafenausgang bereit. Diese fahren zum „Festpreis“ von 25 Euro pro Stunde. Wir konnten den Preis für zwei Stunden immerhin auf 40 Euro drücken, wobei da sicher noch einiges an Luft nach unten vorhanden ist. In der zweistündigen Tour besuchten wir die eindrucksvolle „Grand Moschee“ der Stadt und den Sultanspalast. Im Anschluss ließen wir uns am Mutrah Souk absetzen und schlenderten in aller Ruhe zurück zum Hafen.
Fazit:
Der Ausflug zu den Delfinen in Kombination mit dem Schnorchelstopp war ein tolles Erlebnis. Dies rührt allerdings daher, dass wir so viele Delfine auch wirklich sehen konnten. Zwar geben die Veranstalter eine außerordentlich hohe Wahrscheinlichkeit für die Sichtung der Meeresbewohner an, jedoch darf man nicht vergessen, dass es keine Garantie für die Sichtung gibt, da es sich hier um freilebende Tiere handelt. Der Schnorchelstopp und Aufenthalt am Strand waren nett, aber kein Highlight. Insgesamt also ein netter Ausflug für all diejenigen, die schon immer einmal Delfine in ihrem Element erleben wollten oder aber vielleicht Muscat bereits besucht hatten und so Zeit für einen etwas anderen Ausflug haben.