In der Karibik bietet AIDA auf zahlreichen Inseln Canopy- bzw. Ziplinetouren an, die Urlauber in die Baumwipfel tropischer Wälder führen von denen aus es waghalsige und zum Teil schwindelerregende Kletterparcours zu absolvieren gilt, aber auch entspannte Ziplinefahrten möglich sind. Wir haben auf Antigua den Ausflug „Abenteuerparcours im Regenwald“ gebucht und wollen euch hier unsere Eindrücke schildern.
Treffpunkt für den Ausflug war 9.15 Uhr auf der Pier vor dem Schiff im Hafen von St. Johns auf Antigua. Anschließend ging es in einer kleinen Gruppe von 11 Leuten in einen nahegelegenen Bus, der uns zu dem „Antigua Rain Forest“ in gut 40 Minuten fuhr. Der Ausflug wurde dabei von keinem AIDA Scout begleitet, was aber auch kein Problem darstellte, da die Antigua Rainforest Company eigene Dolmetscher auf der Anlage hatte, die alles wichtige übersetzten.
Auf der wirklich gepflegten Anlage angekommen, wurden wir von netten Mitarbeitern mit einem kleinen Drink in Empfang genommen und in die Grundlagen des Zipline Parks eingeführt und mit den Sicherheitsvorrichtungen vertraut gemacht. Zudem gab es die Möglichkeit seinen wertvollen Mitbringsel wie Taschen, Schmuck und Co. in einem gesichertem Schrank zu verstauen, damit keine Langfinger daran gelingen können, wenn man auf dem Parcours ist. Anschließend wurde jeder Teilnehmer mit einem Geschirr ausgestattet, dass zur Sicherung auf der Anlage diente.
Leider gab es bevor es losging auch noch eine kleine Enttäuschung, da es nicht erlaubt war eigene Bilder bzw. Videos auf der Anlage anzufertigen. Angeblich aus Sicherheitsgründen, jedoch wurde schnell klar, dass der Grund wirtschaftlicher Natur ist. Jeder Teilnehmer wurde auf dem Parcours von Mitarbeitern der Anlage auf einer Zipline fotografiert. Die Bilder (von einer Person) konnte man anschließend für 25 US Dollar auf einer Daten-CD erwerben. Ein Hinweis diesbezüglich wäre zumindest in der Ausflugsbeschreibung seitens AIDA nett gewesen, da wir extra unsere Action-Cam, die GoPro mitgenommen hatten, um eigene Impressionen aufnehmen zu können – aber sei es drum!
Nun aber zum Wesentlichen: der Parcours ist sehr gut gelungen und besticht mit vielen unterschiedlich langen und steilen Ziplines, die mal über Schluchten und mal durch dicht bewachsene Gebiete führen. Das Gefühl mit einem so flotten Tempo durch die Baumwipfel entlang des Urwalds zu fliegen ist einzigartig! Zudem macht die Anlage einen sehr sicheren und gepflegten Eindruck: an jeder Zipline standen Mitarbeiter bereit, um die Teilnehmer zu sichern und ihnen zu helfen – sodass man ein sehr sicheres Gefühl beim „Ziplinen“ hatte.
Nach gut 14 Ziplines begann der zweite Abschnitt der Anlage. Am Fuße der Schlucht angekommen, hieß es einen wackeligen Hindernis-Parcours zu überwinden. Hier musste man wie in einem Kletterwald über Kabelleinen kraxeln oder über freischwebende Plattformen balancieren – ein großer Spaß, der aber natürlich bei den tropischen Temperaturen von 30°C auch nicht ohne Anstrengungen zu schaffen ist. Wer keine Lust auf den Kletterparcours hat, der kann auch ohne Probleme abbrechen und sich zu Fuss zurück auf den Weg zum Hauptgebäude der Anlage machen. In diesem konnte man noch in einem schönen Shop Souvenirs erwerben oder einen kühlen Drink auf der schön gelegenen Terrasse genießen.
Insgesamt hat der Parcours wohl etwa 90 Minuten in Anspruch genommen, wobei da natürlich auch die Wartezeit auf andere Teilnehmer eingerechnet ist.
Fazit:
Der Ausflug „Abenteuerparcours im Regenwald“ auf Antigua ist für sportbegeisterte und kletterfreudige Urlauber durchaus seinen Preis wert. Natürlich fällt der Preis mit 79,95 Euro für 90 Minuten Spaß in den Baumwipfeln recht happig aus, allerdings liegen die Preise auf fast allen karibischen Inseln auf denen Canopy bzw. Ziplining angeboten werden in diesem Bereich. Für ältere und Menschen mit Rückenproblemen ist dieser Ausflug allerdings eher weniger zu empfehlen, da einige Passagen doch recht fordernd sind und aufgrund der hohen Temperaturen einiges an Fitness abverlangen. Uns hat die Anlage unterm Strich gut gefallen – einziger Wehrmutstropfen war das Verbot von Kameras jeglicher Art, um weitere Umsätze zu generieren.