Im März diesen Jahres waren wir mit der A-Rosa Brava erstmalig auf einer Flusskreuzfahrt auf dem Rhein unterwegs. Für uns stellte dies eine ganz besondere Premiere dar, da wir zuvor nur auf Hochseekreuzfahrten unterwegs waren und ein solch vergleichsweise kleines Schiff wie die A-Rosa Brava noch nie erleben durften. Wer unseren Reisebericht zur Tour nachgelesen hat, wird wissen, dass es uns die Reise und vor allem A-Rosa ziemlich angetan haben und zahlreiche positive Eindrücke bei uns zurückblieben. Passend dazu haben wir uns ein paar Gedanken gemacht, welche Aspekte wir an Bord des Schiffes besonders gut fanden und diese noch einmal herausgestellt.
Der familiäre Wohlfühlfaktor
Im Gegensatz zu vielen modernen Hochseekreuzfahrt-Schiffen fallen die Schiffe für Flusskreuzfahrten deutlich kleiner aus und bieten dennoch viele Wohlfühlfaktoren, wie wir sie von „großen“ Schiffen kennen. Neben gemütlich eingerichteten Kabinen, einem modernen Innendesign an Bord, dem tollen Wellnessbereich und vielen weiteren Annehmlichkeiten, fehlt es eigentlich an nichts was das Herz begehrt. Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass wir uns an Bord der A-Rosa Brava sehr wohl gefühlt haben und alles sehr familiär und vertraut wirkte. Mit Platz für rund 200 Menschen an Bord erwarten euch zu keiner Zeit Massenaufläufe und Chaos in dem Restaurant oder an Deck. Überall findet sich ein beschauliches Plätzchen, an dem man die Ruhe genießen kann. Natürlich gibt es auch gesellige Orte wie die Bar und die angrenzende Lounge, wenn man unter Mitreisende kommen möchte. Die geringere Größe und das kleinere Passagieraufkommen führt zudem zu einem gesteigerten Service-Angebot, was man auch deutlich merkt. Die Mitarbeiter waren auf Zack und bemüht den Passagieren jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Einzig an der Bar merkte man hier und da etwas Stresspotenzial, wenn viele Bestellungen eingingen.
Weiterhin führte auch die warme Farbgestaltung des Schiffes zu einer sehr guten Wohlfühlatmosphäre, die uns an das Farbkonzept der AIDA-Schiffe erinnerte. Viele Ausstattungsgegenstände ähneln denen der Kussmundflotte aus Rostock, sodass vor allem AIDA-Fans die „Umgewöhnung“ ziemlich einfach fallen wird. Insgesamt haben wir uns schlicht und ergreifend durch den guten Service (zweifacher Kabinenservice am Tag), das sehr freundliche Personal, die ruhige Atmosphäre und tolle Essen einfach sehr wohlgefühlt. Durch die geringe Größe des Schiffes wirkt alles sehr familiär und vertraut, sodass auch ein echter Entspannungsfaktor eingetreten ist.
Das Spa-Rosa
Ebenfalls für viele Wohlfühlmomente an Bord sorgte der Wellnessbereich „Spa-Rosa“. Selbiger befindet sich am Bug des Schiffes und bietet neben einem kleinen Außendeck auch einen Sportbereich, Liegestühle, eine Panoramasauna und einen Jacuzzi im Außenbereich. Während unserer Reise war das Spa-Rosa kaum frequentiert, sodass wir immer einen freien Platz auf den Liegen ergattern konnten und die Seele in der Sauna baumeln ließen. Diese befindet sich auf der Steuerbordseite und bietet ein Panoramafenster, aus dem ihr die vorbeiziehenden Landschaften beobachten könnt. Zur Abkühlung ging es für uns dann immer in den wohltemperierten Whirlpool, der selbst bei kühlen Außentemperaturen von rund 5 Grad Celsius ausreichend beheizt war. Einzig die Liegensituation könnte bei schönem Wetter zu Konflikten führen. Insgesamt haben wir 8 Liegen zählen können (vier innen und vier außen), was in unseren Augen etwas knapp bemessen ist, wenn mehrere Gäste den Bereich nutzen wollen. Wer zudem Anwendungen und Massagen in Anspruch nehmen möchte, kann diese gegen Aufpreis im Spa-Rosa buchen und sich beispielsweise in einem abgetrennten Bereich verwöhnen lassen.
Vorteil Liegeplatz
Ein ganz besonderer Vorteil von Flusskreuzfahrtschiffen ist logischerweise ihre kompakte Größe. Damit gelangen sie auf ihren Reisen zu zentrumsnahen Anlegestellen, von denen ihr in wenigen Gehminuten die Hauptattraktionen der Städte erreicht und somit nicht auf teure Transfers angewiesen seid. Auf unserer Reise waren wir in Amsterdam, Rotterdam und Nimwegen unterwegs und konnten alle Destinationen ohne Probleme fußläufig erkunden. Bei „normalen“ Kreuzfahrten ist dies häufig nicht so einfach möglich, da die Schiffe ab einer bestimmten Größe in Containerhäfen festmachen oder nicht bis ans Stadtzentrum heranfahren können. Bestes Beispiel: Während man mit den neuen AIDA-Schiffen AIDAperla und AIDAprima aufgrund deren Größe gar nicht mehr in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam anlegen kann, haben wir mit der A-Rosa Brava in der Nähe des Hauptbahnhofs am Kreuzfahrtterminal festgemacht. Ein klarer Pluspunkt für Individual-Entdecker und zudem schonend für den Geldbeutel.
Das exzellente Frühstück
Eines unserer absoluten Highlights an Bord der A-Rosa Brava war das sehr gute Essen. Egal zu welcher Tageszeit, es wurde immer ein tolles Angebot geliefert, dass für jeden Geschmack etwas passendes bot. Besonders der Start in den Tag wurde uns mit einem ausgezeichneten Frühstück versüßt. Neben ofenfrischen Brötchen, Croissants und einer guten Auswahl an Brotsorten gab es an der Cooking-Station die Möglichkeit sich Eierspeisen zubereiten zu lassen. Neben Spiegelei stehen auch Omelette und Rührei zur Auswahl. Auf Wunsch kann man aus einer Vielzahl an Zutaten wie Champignons, Zwiebeln, Schinken und Gewürzen wählen und direkt bei der Zubereitung zuschauen. Wer lieber Müsli und Obst mag wird auf der A-Rosa genauso fündig wie Liebhaber von Wurst- und Käsespezialitäten. In Punkto Frühstück hatten wir wahrlich keinen Grund zum Meckern gefunden. Besonders gemütlich war es zum Frühstück in der Weinstube am Heck der A-Rosa Brava. Dies ist ein kleiner abgetrennter Bereich, der sich an das Marktrestaurant angliedert, in dem wir jeden Tag unser Frühstück genießen konnten. Da nur wenige andere Gäste in diesem Bereich saßen herrschte eine sehr entspannte Atmosphäre ohne Hektik und Trubel.
Das Flusskreuzfahrt-Feeling
Der fünfte und zugleich letzte Aspekt der uns sehr gut gefallen hat ist das ganz besondere Feeling auf einem Flusskreuzfahrt-Schiff. Während wir sonst immer über die Weltmeere geschippert sind und die Weite des Meeres genießen konnten (was ohne Frage ein geniales Gefühl ist!), so hat man auf einer Flusskreuzfahrt immer etwas zu sehen. Sicherlich war unsere Tour von Köln in Richtung der Niederlande landschaftlich nicht die schönste, dennoch hat es uns sehr gefallen, dass es immer was Neues zu sehen gab. Gerade im Sommer stellen wir es uns sehr toll vor an Deck einen Cocktail zu genießen und eine laue Brise zu genießen. Hierfür eignen sich vermutlich speziell die Routen auf der Donau oder Seine. Aber auch das Rhein-Main-Gebiet bietet da tolles Panoramen-Potenzial, sodass wir diese Zielgebiete unbedingt irgendwann an Bord eines Flusskreuzers erleben möchten. Einen weiteren positiven Nebeneffekt gibt es ebenfalls auf den Flüssen. Die Wahrscheinlichkeit hier Seekrank zu werden tendiert aufgrund mangelnder Wellen.
Neugierig auf unsere Reise mit der A-Rosa Brava auf dem Rhein geworden? Dann schaut euch hier unseren Trailer zur Reise auf Youtube an! :)